Cosmobile Putzfrauen - Wenn Frauen andere Frauen ausbeuten
via attac-d:
www.heidelberger-familienbuero.de
(Ich habe keine Ahnung, wer das ist.)
Tuebingen, 9. März 2007
Wenn Frauen jetzt auch andere Frauen ausbeuten können
- ein Erfolg des Feminismus?
Anläßlich des gestrigen internationalen Frauentages hat unsere weibliche Elite bezeichnende Klagen: Für Bundeskanzlerin Angela Merkel ist es beispielsweise "ein Skandal, dass es in den Vorständen der Dax-Unternehmen so gut wie keine Frauen gebe" (HPL). Überhaupt, so das allgemeine frauenpolitische Lamento unserer Tonangeberinnen, seien immer noch viel zu wenige Frauen in den Führungspositionen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anzutreffen. Kurz: Frauen haben einfach noch zuwenig Macht.
Allerdings kommt keine der Karriere-Damen auf Gedanken, worin der gesellschaftliche Fortschritt eigentlich bestehen soll, wenn Frauen die gleiche, zukunftsblinde und daher gesellschaftszerstörende Politik wie Männer machen? Etwa wenn die Bundeskanzlerin wenige Tage nach der Veröffentlichung katastrophaler Klimaprognosen nichts Besseres zu tun hat, als die Pläne der EU-Kommission zur wirksameren Reduktion der CO-2-Emmissionen von Autos „mit aller Härte“ bekämpfen zu wollen? (vgl. HBF 2007a).
Der internationale Frauentag ist daher für die Spitzenfrauen auch kein Anlaß, über eine Erkenntnis tiefer nachzudenken, die der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen vor einiger Zeit wohl eher zufällig in den Sinn gekommen ist: Heute bestehe eine Arbeitswelt in der "Kinderlosigkeit fast schon zur Voraussetzung für Karriere geworden ist" (vgl. HBF 2006).
Die Arbeitswelt des amtierenden "Exportweltmeisters" ist einerseits ein maßgeblicher Faktor bei der Erklärung für die hohe Kinderlosigkeit von gutausgebildeten Frauen und Männern; andererseits ist sie zugleich ein wesentlicher Grund für den Zeitmangel in vielen Familienhaushalten (vgl. HBF 2007b).
Diese Arbeitswelt hat allerdings noch eine weitere Konsequenz, über die unsere "feministischen Vorzeigefrauen" sich gerne ausschweigen: Die immer totalitäreren Ansprüche der Erwerbsarbeit lassen gerade beruflich erfolgreichen Frauen wie Männern immer weniger Zeit für die alltägliche Haus- und Fürsorgearbeit. Daher wird sie zunehmend von weiblichen Billigarbeitskräften erledigt, die aus Osteuropa stammen und häufig illegal beschäftigt werden. Wer diese neuen Dienstbotinnen sind und wie sie leben, hat die Münchner Soziologin Maria S. Rerrich in ihrer außergewöhnlichen Studie "Die ganze Welt zu Hause. Cosmobile Putzfrauen in privaten Haushalten" dargestellt.
Diese Entwicklung, die in allen Industriestaaten zu beobachten ist, läßt mittlerweile Expertinnen ganz offen von einer "Diskriminierung von Frauen durch Frauen" oder "weiblicher Ausbeutung" sprechen. (HPL) - Ein Phänomen, vor dem der Elite-Feminismus a la Merkel oder von der Leyen die Augen fest geschlossen hält.
Allerdings wird sich die dringend notwendige gesellschaftliche Debatte auf Dauer kaum verhindern lassen. In Mittelpunkt, so sind sich die einschlägigen Forscherinnen im In- und Ausland einig, muß vor allem eine Erkenntnis stehen: Die unverzichtbare Haus- und Fürsorgearbeit muß nicht nur ideell, sondern vor allem materiell kräftig aufgewertet werden! (HPL) - In letzter Konsequenz dürfte das auch Rückwirkungen auf das vergleichsweise niedrige Lohnniveau in den "Frauenbranchen" (z.B. Betreuung, Bildung oder Pflege) haben.
Eigentlich eine herausfordernde Aufgabe für einen modernen Feminismus, der den Kult um die männlich definierte, wachstumsfixierte Erwerbsarbeit nicht länger blindlings mitmachen will.
www.heidelberger-familienbuero.de
(Ich habe keine Ahnung, wer das ist.)
Tuebingen, 9. März 2007
Wenn Frauen jetzt auch andere Frauen ausbeuten können
- ein Erfolg des Feminismus?
Anläßlich des gestrigen internationalen Frauentages hat unsere weibliche Elite bezeichnende Klagen: Für Bundeskanzlerin Angela Merkel ist es beispielsweise "ein Skandal, dass es in den Vorständen der Dax-Unternehmen so gut wie keine Frauen gebe" (HPL). Überhaupt, so das allgemeine frauenpolitische Lamento unserer Tonangeberinnen, seien immer noch viel zu wenige Frauen in den Führungspositionen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft anzutreffen. Kurz: Frauen haben einfach noch zuwenig Macht.
Allerdings kommt keine der Karriere-Damen auf Gedanken, worin der gesellschaftliche Fortschritt eigentlich bestehen soll, wenn Frauen die gleiche, zukunftsblinde und daher gesellschaftszerstörende Politik wie Männer machen? Etwa wenn die Bundeskanzlerin wenige Tage nach der Veröffentlichung katastrophaler Klimaprognosen nichts Besseres zu tun hat, als die Pläne der EU-Kommission zur wirksameren Reduktion der CO-2-Emmissionen von Autos „mit aller Härte“ bekämpfen zu wollen? (vgl. HBF 2007a).
Der internationale Frauentag ist daher für die Spitzenfrauen auch kein Anlaß, über eine Erkenntnis tiefer nachzudenken, die der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen vor einiger Zeit wohl eher zufällig in den Sinn gekommen ist: Heute bestehe eine Arbeitswelt in der "Kinderlosigkeit fast schon zur Voraussetzung für Karriere geworden ist" (vgl. HBF 2006).
Die Arbeitswelt des amtierenden "Exportweltmeisters" ist einerseits ein maßgeblicher Faktor bei der Erklärung für die hohe Kinderlosigkeit von gutausgebildeten Frauen und Männern; andererseits ist sie zugleich ein wesentlicher Grund für den Zeitmangel in vielen Familienhaushalten (vgl. HBF 2007b).
Diese Arbeitswelt hat allerdings noch eine weitere Konsequenz, über die unsere "feministischen Vorzeigefrauen" sich gerne ausschweigen: Die immer totalitäreren Ansprüche der Erwerbsarbeit lassen gerade beruflich erfolgreichen Frauen wie Männern immer weniger Zeit für die alltägliche Haus- und Fürsorgearbeit. Daher wird sie zunehmend von weiblichen Billigarbeitskräften erledigt, die aus Osteuropa stammen und häufig illegal beschäftigt werden. Wer diese neuen Dienstbotinnen sind und wie sie leben, hat die Münchner Soziologin Maria S. Rerrich in ihrer außergewöhnlichen Studie "Die ganze Welt zu Hause. Cosmobile Putzfrauen in privaten Haushalten" dargestellt.
Diese Entwicklung, die in allen Industriestaaten zu beobachten ist, läßt mittlerweile Expertinnen ganz offen von einer "Diskriminierung von Frauen durch Frauen" oder "weiblicher Ausbeutung" sprechen. (HPL) - Ein Phänomen, vor dem der Elite-Feminismus a la Merkel oder von der Leyen die Augen fest geschlossen hält.
Allerdings wird sich die dringend notwendige gesellschaftliche Debatte auf Dauer kaum verhindern lassen. In Mittelpunkt, so sind sich die einschlägigen Forscherinnen im In- und Ausland einig, muß vor allem eine Erkenntnis stehen: Die unverzichtbare Haus- und Fürsorgearbeit muß nicht nur ideell, sondern vor allem materiell kräftig aufgewertet werden! (HPL) - In letzter Konsequenz dürfte das auch Rückwirkungen auf das vergleichsweise niedrige Lohnniveau in den "Frauenbranchen" (z.B. Betreuung, Bildung oder Pflege) haben.
Eigentlich eine herausfordernde Aufgabe für einen modernen Feminismus, der den Kult um die männlich definierte, wachstumsfixierte Erwerbsarbeit nicht länger blindlings mitmachen will.
Morgaine - 10. Mär, 16:42
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