Freitag, 5. November 2004

Zum Tod des niederländischen Filmemachers van Gogh

die presse.com: "Wir haben Dschihad in den Niederlanden. Ich hoffe, dass das jetzt jeder erkennt." Der liberale Fraktionsvorsitzende Jozias van Aartsen sprach aus, was viele Niederländer nach dem grausamen Mord an dem Filmemacher Theo van Gogh bereits dachten.

... Der Islam-Wissenschaftler Hans Jansen weist ferner auf den Umstand hin, dass der Mord an van Gogh im Fastenmonat Ramadan geschah. "Um einen Mord im Fastenmonat Ramadan begehen zu können, muss ein hoher islamischer Geistlicher die Tat in Form einer Fatwa (religiöses Gutachten, Anm.) gebilligt haben. Nur dann kann sich der Mörder auf den Koran berufen und hat nicht gesündigt", sagt Jansen.

______________________

Van-Gogh-Film „06-05“ läuft zuerst im Internet

"Das letzte Werk des am Dienstag in Amsterdam ermordeten Filmemachers Theo van Gogh, das sich mit dem 2002 ermordeten Politiker Pim Fortuyn beschäftigt, wird zuerst im Internet gezeigt. Der gerade fertig gestellte Film mit dem Arbeitstitel „06-05“, der im Februar 2005 in die Kinos kommen soll, läuft im Netz bereits am 12. Dezember – allerdings nach derzeitigem Stand nur für die Kunden des Internet-Providers Tiscali. „06-05“ wäre damit der erste holländische Film überhaupt, dessen Premiere im Internet liefe. weiter

Die Seite zum Film
http://www.0605defilm.nl/

...

The Prize
Cartoon by Mark Fiore

Fuchs- und Hühnergeschichten

Nachdem man wieder einmal weder Worte noch Bilder scheute, das Zuckerbrot- und Peitsche-Prinzip anzuwenden und mir meine eigene Wohnung als Big-Brother-Container de luxe vorstellte, hier der dezente Hinweis darauf, dass BlogLand noch viel Platz für weitere Spiele dieser Art bietet.

...

Der Widerstand bei außerordentlicher Kündigung von Tarifverträgen wächst, wie der Streik von MitarbeiterInnen der Universitätskliniken Köln beweist. Ein Netzwerk von Betriebsräten aus dem Bereich Gesundheitsorge in Nordrhein-Westfalen plant nun, im Dezember eine Tagung zum Thema Alternativen zur Tarifvertragskündigung anzubieten. Für die Arbeitgeber-Seite wurde bereits ein Referent gefunden, nach Verhandlungen konnte auch die Gewerkschaft ver.di für dieses Projekt gewonnen werden.

Weitere Informationen folgen.

...

via dokumentationsarchiv:

Im Vorfeld des am kommenden Wochenende in Gotha geplanten Antifaschistischen Ratschlags haben Neonazis im Internet eine Hetzkampagne gegen Antifaschisten, Gewerkschafter und Politiker entfacht.

»Rückt dem antideutschen Mob auf die Pelle«, heißt es auf einer von Rechtsextremisten betriebenen Internetseite ...

...

...

Was ich wirklich mag, sind Blogs, auf die man wegen Einhaltung der Blogiquette verweist, wenn man deren Quellen benutzt und die dann einen Beitrag bringen, der so Sch ... ist, dass man bei Kenntnis dieses Werkes nie auf die Idee gekommen wäre, den Mist zu verlinken.

Korrektur: Genervt hat mich nicht die Satire, sondern die darin enthaltene Beleidigung. Da ist die Niveaubremse angezogen worden und das hat genauso wenig Stil wie Bilder von stolpernden Leuten, welche dann herhalten müssen für tiefsinnige Interpretationen.

Dominionalimus, eine (un)christliche Sekte auf dem Weg zur Macht

GASTBEITRAG

Nach dem Wahlsieg von George W. Bush wird sich die Aufmerksamkeit in Zukunft verstärkt auf die evangelikalen Strömungen innerhalb der Republikanischen Partei richten, da deren Vertreter in den think tanks der Partei entscheidenden Einfluss ausüben, wie beispielsweise auf "Theocracy Watch" für jeden Interessierten nachzulesen ist (Hinweis hier gefunden).

Innerhalb der evangelikalen Bewegung existiert eine Sondergemeinschaft, die quer durch deren Konfessionen geht und auch Teile des ultrakonservativen Katholizismus erfasst hat. Sie trägt den ungewöhnlichen Namen „Dominionalism“. Einigkeit besteht bei den Dominionalisten darüber, dass der Feind in Humanismus, Liberalität und allen nichtchristlichen Religionen zu sehen ist, die in Konkurrenz zum Christentum dominionialistischer Prägung stehen. Selbstverständlich gehören dazu auch alle christlichen Konfessionen, die die Sonderlehren des Dominionalismus ablehnen.

Dominionalism stammt vom englischen Wort dominion (Herrschaft) und bedeutet sinngemäß Herrschaftslehre. Mit Herrschaft ist gemeint die Herrschaft Christi bzw. des Christentums über die gesamte Welt, eine Herrschaft, die wahrgenommen wird von solchen, die das rechte Verständnis der christlichen Lehre haben und von Gott zu diesem Amt ausersehen sind. Diese Form der Regentschaft wird als Theokratie bezeichnet.

Vertiefte Informationen über den politischen Einfluß der Dominionalisten finden sich in einem Artikel von Sara Diamond im ZMagazine.

Eine kurze Zusammenfassung des Programms bietet George Grant, Geschäftsführer der Coral Ridge Ministries. In seinem Buch The Changing of the Guard, Biblical Principles for Political Action (Wachwechsel, Biblische Prinzipien für politisches Handeln) schrieb er:

„Christen haben die Verpflichtung, das Mandat, den Auftrag, eine heilige Verantwortung, den Anspruch zu erheben, dass das Land Christus gehört. Dass sie die Macht (dominion) über die zivilen Gesellschaftsstrukturen haben sowie über alle anderen Aspekte des Lebens und der Gottesfurcht.

Was wir wollen, ist die Herrschaft. Nicht nur das Rederecht.
Was wir wollen, ist die Herrschaft. Nicht nur Einfluss.
Was wir wollen, ist die Herrschaft. Nicht nur gleiche Redezeit.
Was wir wollen, ist die Herrschaft.

Die Eroberung der Welt. Das ist es, was Christus uns aufgetragen hat. Mit der Macht des Evangeliums müssen wir die Welt gewinnen. Mit nichts weniger müssen wir uns zufrieden geben… Deshalb ist das Hauptziel christlicher Politik die Eroberung des Landes, der Menschen, der Familien, Institutionen, Bürokratien und Regierungen zur Errichtung des Königreichs Christi.“
(Seite 50 f)

Solche extremen Ansichten finden sich in allen großen Religionen und es sind immer die gleichen Argumente, die dagegen eingewendet werden: Dass ein solcher Extremismus nicht nur kein Fundament in seiner Religion habe, sondern ihr sogar diametral entgegengesetzt sei. Der historische Jesus macht es den Kritikern sehr einfach, indem er ihnen das Zitat „Mein Reich ist nicht von dieser Welt“ hinterlassen hat. Er selbst begründete weder eine Aufstandsbewegung gegen die römische Okkupation noch diente er sich dem Kaiser Augustus an. Dieser Platz zwischen den Stühlen kostete ihm das Leben.

Mit der Berufung auf einen solchen Religionsführer lassen sich zwar Machtusurpationen jeglicher Art kaum rechtfertigen, doch belehrt uns die Religionsgeschichte leider eines Besseren. Die think tanks der Republikanischen Partei werden sich dieses unmissverständliche Freund-Feind-Schema der Dominionalisten hoffentlich nicht zu eigen machen, denn religiös begründete Totalitarismen sind auf Dauer nicht durchsetzungsfähig, wie der Niedergang des Klerikalfaschismus in Spanien und Portugal bewiesen hat.

Gastbeitrag
Robert Berghausen

...

Ohne Kommentar

"The Road Ahead"

Marc Ash - Executive director/truthout

"For those who believe that education holds the key to social progress, this has been a disillusioning week. Nonetheless, the results of yesterday's balloting lead to the unavoidable conclusion that education, or the lack of it, has reached a crisis of life and death proportions intwenty-first century America. We continue with heavy hearts but clear eyes and strong shoulders."

Zufallsbild

ihr beide

Contact

Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

Suche

 

Comment History

Credits