Mittwoch, 17. November 2004

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via Weblog Menschenrechte:
„Ich bin jetzt frei – aber um welchen Preis“

Hanife Gashi, deren Tochter Ulrika vor eineinhalb Jahren von ihrem Vater ermordet wurde, hat ein Buch über ihren Schmerz geschrieben

Schulblog

Nicht, weil KAS (steht auch für Konrad-Adenauer-Stiftung) darüber steht, sondern aus ganz anderen Gründen freut es mich, solche Blogs zu sehen: *So* offen kann Schule sein. Kommunikation nach innen und außen. Und für Lebenslanglernwillige findet sich reichlich Stoff.
Gefällt mir gut!

(Nur die Geschichte "Mütter treffen sich zum Cafeteria-Dienst löst bei mir leichtes Grummeln aus. ***grrrhh***)

Wenn Kinder sich über die eigene Wahl freuen

Im Telepolis-Forum wird heftig gestritten über (fehlendes) Geld, Bildung und soziale Brennpunkte. Auch hier wieder der Vorwurf an "die Konsumgesellschaft", die automatisch dazu führen muß, den lieben Kleinen den Scout-Ranzen kaufen zu müssen oder die Nike-Turnschuhe. Warum so pessimistisch? Oder sollte ich besser sagen: Warum so autoritär? Ich kann bereits einer/einem 6jährigen erklären, dass "die Konsumgesellschaft" Angebote macht in Form von Produkten. Er/Sie darf und hat das Recht, zu entscheiden, was genommen wird. Genau dieses muß ich meinem Kind als etwas ganz Besonderes und nicht etwa als etwas Selbstverständliches vermitteln: "Du darfst entscheiden". Das funktioniert allerdings nur, wenn die übrige Erziehung dieses ganz Besondere nicht konterkariert. Lust und Freude an der eigenen Entscheidung verträgt sich schlecht mit autoritärer Erziehung.

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Ja Ja. Die Toleranz. Lass sie doch bitte ihren Tag der Religion feiern, schrieb ich eben, las dann jede Menge zum selben Thema in deutschen Blogs, fand unter anderem den Namen von Annemarie Schimmel, die man bitte *nicht* nur als Religionsinterpretin, sondern auch als politische Vorzeige-Dialog-Dame sehen sollte und stieß schließlich auf dieses Bild, das mir denn doch meine demonstrativ bekundete Toleranz von vorhin wieder ein ganz kleines bisschen verleidet. Na ja. An anderer Stelle hats ja zum Glück auch geklappt. Unter den Talaren der Muff von 1000 Jahren ...

Ein Tag für die Religion

Laut REMID, Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e.V. waren die größten Religionsgruppen in Deutschland im Jahr 2003:


Römisch-katholische Kirche
26.656.000
32,3 % der Gesamtbevölkerung

Evangelische Landeskirchen (EKD)
26.340.000

"Gesamtzahl der Muslime"
3.200.000

davon

- Sunnitische Muslime
2.200.000

- Aleviten
340.000


Autokephale oder autonome Kirchen des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel
450.000

Neuapostolische Kirche
388.314

Serbisch-Orthodoxe Kirche
200.000

Jehovas Zeugen
164.000

Jüdische Gemeinden
100.000

Rumänisch-Orthodoxe Kirche
80.000-100.000

Buddhisten aus Vietnam
60.000

Tamilische Hindus (Sri Lanka)
45.000


Feiertage drücken eine Willensentscheidung von Staatsbürgern aus. Eine Gemeinschaft entschließt sich, diesen Tag auf eine besondere Art und Weise zu verbringen. Wie aber erkenne ich diesen Willen? Ganz einfach: Durch aktive oder passive Teilhabe an einer Religionsgemeinschaft. Entscheiden wir also alleine nach Zugehörigkeit, so rechtfertigt entsprechend dem demokratischen Mehrheitsgebot die Zahl der Mitglieder christlicher Religionsgruppen christliche Feiertage in Deutschland. Eine Gruppe von 3,2 Mio Muslimen ist dann aber ebenfalls keine zu vernachlässigende Minderheit, abgesehen davon, dass es den grundgesetzlich garantierten Minderheitenschutz gibt. Doch halt: Kommen wir zu der Frage, warum manche Gruppen so klein sind. Als erstes fallen dann die aus bekannten Gründen sehr kleine Zahl von 100.000 Mitgliedern jüdischer Gemeinden auf. Und wie sieht es aus mit der Abgrenzung von 'guter' und 'böser' Religion, oder der Frage, was Religion überhaupt ist? Die Beantwortung dieser Fragen für das Handeln des Staates hat noch nicht einmal die Enquete-Kommission 'Sekten und Psychogruppen' geschafft, es blieb bei standesrechtlichen Empfehlungen für Berufe, die mit Religion als Heilmittel arbeiten wollen. Oder: Was unterscheidet das Frauenbild eines Mitglieds der Zeugen Jehovas von dem des Sunniten oder dem eines Mitglieds von Opus Dei? Kommen wir nun wieder zum Ausgang zurück, dass der Wille, Religion einen gewissen Stellenwert im eigenen Leben einzuräumen, sich durch Teilhabe an Gemeinschaft ausdrückt und Millionen Menschen diesen Willen bekundet haben, so wäre vielleicht ein gemeinsamer "Tag der Religion" in Deutschland ein Zeichen setzender Anfang, diesem Willen einen sichtbaren Ausdruck zu geben. Mir fallen viele Programmpunkte für diesen Tag ein. Zum Beispiel gemeinsames Vorlesen aus Religionstexten im Bundestag oder geöffnete Religionshäuser für alle. Wäre es denn so schwer, dieses Zeichen zu setzen?

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Wie sich das für Ladies gehört, reden diese einfach ab und zu gerne über die Figur, Kleidung und das ganze Zeugs. Rebecca Blood setzte heute einen kurzen Ausschnitt der NY-Times in ihr Blog, eine Modenschau mit dicken Modellen in Los Angeles ist offensichtlich ein voller Erfolg: "... Some guys come in and buy the mannequins."

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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