Sonntag, 30. Januar 2005

BlogLand wird nicht abgebrannt.

Ich möchte es mal so ausdrücken: Die pink-orangefarbenen Spielchen gehen mir am A.... vorbei. Eine Bemerkung, die nicht jeder verstehen muß. Doch weiter. Es nervt ein wenig, in der dieses Mal nicht ganz so kathartisch wirkenden Sendung von Frau Christiansen (schon wieder) Herrn Schily neben dem Ex-Sportchef der BILD zu sehen. Es geht um die Geschäfte der Sport-Mafia. Ja, es ist das böse Internet, über das die Wetten zum größten Teil abgeschlossen werden. Beide Herren spielen sich galant die Bälle zu. "Das Internet, nicht wahr!". Demgegenüber steht der dezente Hinweis des mir persönlich nicht sehr sympathischen Herrn Meyer-Vorfelder, dessen Namen ich hoffentlich gerade richtig geschrieben habe, dass ein großer Teil des Kartenverkaufs ebenfalls über das Netz der Netze abgewickelt werde.

Eine wunderbare Anordnung der verschiedenen Positionen, macht sie doch die Interessen im und gegen das Internet sehr schön deutlich. Als Frau habe ich selbstverständlich Verständnis für alle. Ja. Die Sicherheit, die Selbstmordsuchenden, die Spekulanten, das Internet. Unkontrollierte Informationen, Blogger basteln Bomben? Das sind Themen, die bedacht werden wollen. Bedacht werden will auch die Konkurrenz der Blogs zu den bisher genutzten Medien. Arbeitsplätze stehen hier auf dem Spiel und Torhüter-Positionen. Und dann hätten wir noch die Erwartungen der Wirtschaft an das Netz. Dotcomtod war gestern. Heute wird wieder gehofft. Und auch gezockt. Leider! Doch die Zocker und Falschspieler sitzen in jedem Boot. Wenn beispielsweise das BigBrother-Container-Spiel zum Alltag der AllesunterKontrolle-Helden wird, dann ist irgendwann Schluß mit lustig.

Dass da ganz neue Allianzen entstehen, erstaunt mich eher nicht. Trotzdem ist das Sinken der Schamgrenze doch bemerkenswert. Seit wann schämt man sich als Möchtegern-Heidegger nicht mehr, das BILD-Blog im Blogrolling zu listen? Wie wäre es mit dieser Antwort: Seitdem man sich innig wünscht, dass Volkes Stimme lieber zu BILD statt ins eigene (Volks-)Blog abwandert? Wo kommen wir denn da hin? Das Volk bloggt? Nein. So geht das wirklich nicht.

Auch wenn ich jetzt gar keine Lust habe, so was zu sagen oder gar zu tun: Der eine oder andere Sponsor aus der bösen, bösen Wirtschaft findet das Borderliner-Spielchen wahrscheinlich gar nicht nett. Wenn da über das Ziel hinausgeschossen würde, wäre es doch ziemlich schade. Denn BlogLand wird selbstverständlich auch in Zukunft nicht abgebrannt. Nicht wahr?

...

Weblog Menschenrechte:
"Der deutsche Staat kann ausländischen Eltern verbieten, ihre Tochter in ihr Heimatland zu bringen, wenn dieser dort eine Genitalverstümmelung droht. Das hat der Bundesgerichtshof entschieden."

Die Wölfe im Blog-Pelz

Stimmt. Communities sind gut. Statt nur über Wirtschaft zu berichten, kann man Wirtschaft jedoch auch von innen heraus aufmischen gestalten und Fehlentwicklungen korrigieren. Das Bah-Pfui-Wort dazu heißt Marketing. Oder Öffentlichkeitsarbeit. Zu welchen Mitteln diese geheime Wissenschaft greift, wird Nichteingeweihten wohl für immer ein Rätsel bleiben ...

Update: Das ist jetzt die dritte Textveränderung. Die Folge einer lebenslangen Endlos-Diskussion mit mir selbst.

Update: ... und unzähligen, meist öde endenden Gesprächen mit der einen oder der anderen Front.

Update: ... Such' ich jetzt doch die *wirklich* schönen Dessous und deren Anbieter im Netz.

Update: ... Laß' ich es!

...

...

Köstlich! Das Foto und die Bildunterschrift:
"La Ola oder Die Wellenreiter: Kardinal Lehmann, Bischof Huber beim Gedenkgottesdienst für die Opfer der Flutkatastrophe, Berlin, Januar 2005"

Georg Seeßlen, Das Nachbeben Oder: Wie wir lernten, die Katastrophe zu lieben, konkret, Heft 2 Februar 2005

Zufallsbild

lilalaune1

Contact

Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

Suche

 

Comment History

Credits