Samstag, 5. Februar 2005

Karneval

Jetzt ist wieder gut.
Parkplatz gefunden.
Bis Dienstag Auto nicht mehr bewegen.
Am Montag Pralinenschachteln sammeln.
Ab Mittwoch auf das nächste Mal freuen.

Der Li-La-Laune-Bär. Und dann folgt Werbung.

Zu Blog-Events, in denen die eine Fraktion ihre schicke Endzeit-Stimmung mit der Assoziationskanone verteilt, und die anderen Helden den virtuellen IndieHändespucken-Reigen aufführen, ganz so, als sammle Gelb-Blau jetzt karmische Pluspunkte im Zehnerpack, schließlich beide Parteien Truppen übereinander herfallen, als gehe es hier wirklich um weltbewegend Wichtiges, fällt mir nur noch das eine (ähh, das Eine?) ein: Cui bono? Wie ermüdend. War noch was?

P.S.
Ja. War noch was. Mehr Schokolade, bitte. Und bunte Luftballons.

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Gesponserte Utopie und die Frage, ob wir eventuell am Fernsehsessel respektive Bildschirm festgekettet sind. Oder durch magische Manipulation den Klick nach nebenan vergessen haben.

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OFF-TOPIC:
Gestrichen. Weiß jetzt wieder was ;-) Ciao

Die Corporate Identity von Sigmar Gabriel

Ab und zu wird mir schlicht übel, wenn ich die Nachrichten im Fernsehen sehe. Gestern abend war wieder so ein Fall. Sigmar Gabriel hat Nebeneinkünfte. Nein, nicht er selbst, sondern die Beraterfirma, an der er eine Beteiligung hält, hat 100.000 Euro von Volkswagen bekommen. Nun ist das an sich nichts, worüber man sich aufzuregen braucht. Lediglich ein wenig mehr Transparenz wäre meiner Ansicht nach bei Nebeneinkünften von Politikern angebracht. Wie heißt doch gleich dieser Satz in Großbritannien, mit dem die Fronten geklärt werden: "I declare an interest". Dieser Hinweis jedoch fehlte leider bei den letzten beiden Sendungen, die ich zu diesem Thema mit Herrn Gabriel sah. Weder bei Maybritt Illner noch in der PHOENIX-Gesprächsrunde hörte ich einen einzigen Hinweis von Ihnen, Herr Gabriel, dass Sie selbstverständlich auch über Nebeneinkünfte verfügen. Im Gegenteil haben Sie den Eindruck erweckt, dass 500 Euro, oder waren es 1000 Euro, Honorar für eine Aufsichtsratstätigkeit Ihr einziges Zusatzeinkommen sind. "Auf dem Fuß erwischen Sie mich nicht", war Ihre Antwort auf die Frage des Journalisten bei PHOENIX, und ich frage mich jetzt natürlich, auf welchem Fuß Sie gerade gestanden haben, als Sie das Image des ehemaligen Lehrers der Erwachsenenbildung in der Öffentlichkeit kolportierten, dem die Welt der Beraterverträge im Gegensatz zu seinen Kollegen doch recht fremd zu sein scheint.

Ich hör(t)e Ihnen gerne zu, Herr Gabriel. Besonders die wiederholt gemachte Bemerkung, dass das Ansehen von Politikern auf der Beliebtheitsskala kurz vor Kleinkriminellen stehe und man dagegen dringend etwas tun müsse, klingt mir noch gut im Ohr. Sie haben tatsächlich etwas getan, Herr Gabriel! Durch dieses scheinheilige Verhalten rutscht das Ansehen von Politikern noch weiter nach unten.

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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