Mit dem Wort
"Rechtsextremismus" sollte man wirklich vorsichtiger sein. Ansonsten kommt noch jemand auf die Idee, hier werde lediglich versucht, mit dem Verteilen von Etiketten Politik zu betreiben. Im übrigen zeigt sich wieder einmal, wie wenig Sachverstand doch manchmal nötig ist, um Artikel zu schreiben.
Ich betone ungern die Politologin in mir. Doch nach politikwissenschaftlicher Definition charakterisiert sich eine autoritäre Bewegung unter anderem durch den Dualismus von Innen und Außen, verbunden mit einer Abwertung des Außen, des Anderen. Der Islam spaltet sich in die Umma, die Glaubensgemeinde, und die Anderen, die Ungläubigen. Ein Beispiel. Soll ich weiter fortfahren? Ich denke nicht. Dass christlich-fundamentale Gruppen ebenfalls mit Rassismus, mit Ungleichheit arbeiten, muß hier wohl nicht besonders betont werden. Im übrigen verbitte ich mir als Angehörige einer Holocaust-Familie wahlkampfrhetorische Schlachten wie diese.