TINA - There Is No Alternative?
Ob es die "Merkelschen Mundwinkel" sind, die die Kritiker des neuen deutschen wohligen Wir-Gefühls in der Öffentlichkeit tragen? Oder steckt nicht etwas ganz anderes dahinter? Der Versuch der Diffamierung der KritikerInnen dieses Kurses ist so alt wie wirkungslos. Sie werden als miesepetrige Spassverderber ohne alternative Ideen in die Ecke gedrängt. Die Gegner des TINA-Kurses ("There is No Alternative) Kurses bekommen den Stempel der ängstlichen, unsicheren und unflexiblen Modernisierungsverlierer verpasst.
Doch wer sind zum Beispiel diese sogenannten Modernisierungsverlierer? Sind es die Familien, deren ErnährerInnen nach dem neuen Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes keinen Zuschlag mehr für Kinder erhalten? Oder sind es die Alleinerziehenden?
Zu diesem angeblich alternativlosen Kurs schreibt Socialnet.de:
"Unter Reagan in den USA und unter Margret Thatcher in Großbritannien fanden so genannte Deregulierungs- und Flexibilisierungsprozesse statt, die im wesentlichen auf die Verschlechterung des Faktors Arbeit hinsichtlich der Lohnhöhe und der sozialen Absicherung hinausliefen. Das Arbeitsrecht, die Krankenversicherung, Arbeitszeiten und Lohnkosten wurden Stück für Stück entsprechend den Kapitalinteressen "modernisiert". Begleitet wurde dieser kontinuierliche Entwertungsprozess der Arbeit in den westlichen Industriestaaten durch forcierte Auslagerungen lohnkostenintensiver Industriezweige in so genannte "Billiglohn-Länder" in Südamerika oder Asien. In den 90er Jahren wurde unter Clinton in den USA das Armenrecht und die Armenfürsorge radikal verändert und abgebaut, so dass nur noch ein zeitlich begrenzter Anspruch auf Sozialhilfeleistungen besteht. Millionen von vormals Sozialhilfeabhängigen (überwiegend allein erziehende Mütter) drangen nun auf den Arbeitsmarkt, der für diese Personengruppen meist nur Arbeiten im Dienstleistungssektor mit Niedriglöhnen unterhalb der Lebenshaltungskosten bereit hielt. In diesem Kontext entstand das sozialpolitisch und ethisch höchst verwerfliche Faktum, dass Arbeitnehmer trotz harter Arbeit in manchmal 2 Jobs gleichzeitig mit Arbeitszeiten dann bis zu 16 Stunden pro Tag nicht in der Lage sind, ein angemessenes Leben führen zu können. Eine neue Schicht der "working poor", die an die Lebensverhältnisse des Proletariats im auslaufenden 19. Jahrhundert erinnert, entstand und diese Schicht nimmt ständig zu."
Nachtrag: Der jüngste Amokschütze der USA war ein siebenjähriger Junge, dessen Mutter jeden Morgen um fünf Uhr zwei Stunden lang mit dem Bus zu ihrem neuen Job fahren mußte, um dort Drinks für die bessere Gesellschaft an der Bar zu mixen. Ihr war die Sozialhilfe gestrichen worden, denn der Job als Mutter ist kein Job. Im Gegensatz zum Mixen von Drinks.
Doch wer sind zum Beispiel diese sogenannten Modernisierungsverlierer? Sind es die Familien, deren ErnährerInnen nach dem neuen Tarifvertrag des Öffentlichen Dienstes keinen Zuschlag mehr für Kinder erhalten? Oder sind es die Alleinerziehenden?
Zu diesem angeblich alternativlosen Kurs schreibt Socialnet.de:
"Unter Reagan in den USA und unter Margret Thatcher in Großbritannien fanden so genannte Deregulierungs- und Flexibilisierungsprozesse statt, die im wesentlichen auf die Verschlechterung des Faktors Arbeit hinsichtlich der Lohnhöhe und der sozialen Absicherung hinausliefen. Das Arbeitsrecht, die Krankenversicherung, Arbeitszeiten und Lohnkosten wurden Stück für Stück entsprechend den Kapitalinteressen "modernisiert". Begleitet wurde dieser kontinuierliche Entwertungsprozess der Arbeit in den westlichen Industriestaaten durch forcierte Auslagerungen lohnkostenintensiver Industriezweige in so genannte "Billiglohn-Länder" in Südamerika oder Asien. In den 90er Jahren wurde unter Clinton in den USA das Armenrecht und die Armenfürsorge radikal verändert und abgebaut, so dass nur noch ein zeitlich begrenzter Anspruch auf Sozialhilfeleistungen besteht. Millionen von vormals Sozialhilfeabhängigen (überwiegend allein erziehende Mütter) drangen nun auf den Arbeitsmarkt, der für diese Personengruppen meist nur Arbeiten im Dienstleistungssektor mit Niedriglöhnen unterhalb der Lebenshaltungskosten bereit hielt. In diesem Kontext entstand das sozialpolitisch und ethisch höchst verwerfliche Faktum, dass Arbeitnehmer trotz harter Arbeit in manchmal 2 Jobs gleichzeitig mit Arbeitszeiten dann bis zu 16 Stunden pro Tag nicht in der Lage sind, ein angemessenes Leben führen zu können. Eine neue Schicht der "working poor", die an die Lebensverhältnisse des Proletariats im auslaufenden 19. Jahrhundert erinnert, entstand und diese Schicht nimmt ständig zu."
Nachtrag: Der jüngste Amokschütze der USA war ein siebenjähriger Junge, dessen Mutter jeden Morgen um fünf Uhr zwei Stunden lang mit dem Bus zu ihrem neuen Job fahren mußte, um dort Drinks für die bessere Gesellschaft an der Bar zu mixen. Ihr war die Sozialhilfe gestrichen worden, denn der Job als Mutter ist kein Job. Im Gegensatz zum Mixen von Drinks.
Morgaine - 10. Mai, 13:51
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