Lafontaines Volksstaat
Der WASG-Politiker strebt nicht nur soziale Verbesserungen sondern offenbar auch nationalen Protektionismus an
Von Micha Brumlik
Zur "Fremdarbeiter"-Debatte
Ein Gespräch mit dem Historiker Ulrich Herbert über Oskar Lafontaines Wortwahl
"Im Zusammenhang mit der von Lafontaine in Chemnitz angesprochenen temporären Arbeitsemigration handeln also diejenigen rassistisch, die für diese neue Form der Arbeitsemigration und die damit verbundenen Formen krasser Ausbeutung die Verantwortung tragen. Wichtige anti-rassistische Forderungen für Deutschland sind demnach: Gleicher Lohn für gleiche Arbeit, gleichgültig ob von Deutschen, Polen oder Ukrainern erbracht, und ein Arbeitseinkommen, das auskömmlich für Leben und Wohnen in Deutschland ist. Dass für die Feinschmecker der Spargel dann teurer und für die deutsche Oberschicht die Suche nach billigem und willigem Dienstpersonal schwieriger wird, ist in Kauf zu nehmen."
(Zitat aus einer mail auf der offenen attac-Liste)