Anti-Merkel und Che im Blog-Shop
Es wird gerade schick in BogLand, auf T-Shirts den eigenen festen Standort zu verkünden und im Blog-Shop mit Hilfe von Dame-Dackel-Bildern des politischen Gegners/derGegnerin die eigenen Euros zu verdienen. Nun hatten wir in BlogLand ja bereits den Fall, dass manche Blogger erst über den bösen Kapitalismus und deren VertreterInnen schrieben, unser Buch "Generation Blogger", die erste deutschsprachige Publikation zum Thema, war angeblich die Nachfolge von Generation Golf und damit per se kapitalistisch und unkreativ, um sich später dann selber als meinungsmachende Elite auf der Suche nach Werbe-Einnahmen zu positionieren. Ich bin nun sehr neugierig, wie antikapitalistisch eigentlich die Produktionsbedingungen der T-Shirts mit den schicken linken Anti-Merkel-Slogans sind.
Ich interessiere mich auch deshalb für diesen Verkauf, arbeiten wir doch selber seit einiger Zeit am Aufbau eines kapitalistischen Web-Shops, der nach "Generation Blogger" und dem gerade fertig produzierten Hörfeature "Morgaine And The Machine" nun folgen soll. Da ich aber schon immer eine Spießerin und Moralistin gewesen bin, möchte ich nicht einerseits Werbung mit linken Sprüchen machen - als ehemalige Werberin sicher kein Problem - und andererseits mit Produkten Geld verdienen, die unter neoliberalen und asozialen Bedingungen hergestellt worden sind.
Da ich erst gestern einen Fragenkatalog für denjenigen erarbeitet habe, der sich die T-Shirt-Produktion vor Ort ansehen soll, hätte ich hier an alle Blog-Shop-Betreiber ein paar Fragen:
- Wo werden Eure T-Shirts und sonstigen Produkte produziert?
- Welche sozialen Standards werden bei dieser Produktion erfüllt?
Sind das die Mindestsozialstandards wie beispielsweise Verzicht auf Kinder-, Sklaven-, und Gefängnisarbeit?
- Wie umweltverträglich ist die T-Shirt-Produktion?
- Wie sind die Arbeitsbedingungen in Eurem eigenen Laden?
Ihr seid ein Start-Up und jeder arbeitet unter gleichen Bedingungen um der gemeinsamen Sache willen?
Oder macht die Buchhaltung die alleinerziehende Mutter auf 1-Euro-Basis und Ihr habt dafür genug Geld für weitaus wichtigere Sachen wie Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Bearbeitung von Interview-Anfragen für Funk und Fernsehen, Einladungen zum Abendessen oder kleine, feine Party-Häppchen auf dem meinungsbildenden Buffet?
Kurzum: Es geht um die Frage, inwieweit aus dem schönen Schein das wirklich Wahre und Gute geworden ist, welches in manchem Interview bereits in guter alter Werber-Manier nach In-Out-Kategorien angepriesen wurde. Oder malen wir vielleicht wieder einmal nur die schicken Symbole des Anti-Kapitalismus auf T-Shirt und (Fernseh-)kulisse, weil sich das schlicht und einfach ganz prima verkaufen lässt?
Ich interessiere mich auch deshalb für diesen Verkauf, arbeiten wir doch selber seit einiger Zeit am Aufbau eines kapitalistischen Web-Shops, der nach "Generation Blogger" und dem gerade fertig produzierten Hörfeature "Morgaine And The Machine" nun folgen soll. Da ich aber schon immer eine Spießerin und Moralistin gewesen bin, möchte ich nicht einerseits Werbung mit linken Sprüchen machen - als ehemalige Werberin sicher kein Problem - und andererseits mit Produkten Geld verdienen, die unter neoliberalen und asozialen Bedingungen hergestellt worden sind.
Da ich erst gestern einen Fragenkatalog für denjenigen erarbeitet habe, der sich die T-Shirt-Produktion vor Ort ansehen soll, hätte ich hier an alle Blog-Shop-Betreiber ein paar Fragen:
- Wo werden Eure T-Shirts und sonstigen Produkte produziert?
- Welche sozialen Standards werden bei dieser Produktion erfüllt?
Sind das die Mindestsozialstandards wie beispielsweise Verzicht auf Kinder-, Sklaven-, und Gefängnisarbeit?
- Wie umweltverträglich ist die T-Shirt-Produktion?
- Wie sind die Arbeitsbedingungen in Eurem eigenen Laden?
Ihr seid ein Start-Up und jeder arbeitet unter gleichen Bedingungen um der gemeinsamen Sache willen?
Oder macht die Buchhaltung die alleinerziehende Mutter auf 1-Euro-Basis und Ihr habt dafür genug Geld für weitaus wichtigere Sachen wie Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Bearbeitung von Interview-Anfragen für Funk und Fernsehen, Einladungen zum Abendessen oder kleine, feine Party-Häppchen auf dem meinungsbildenden Buffet?
Kurzum: Es geht um die Frage, inwieweit aus dem schönen Schein das wirklich Wahre und Gute geworden ist, welches in manchem Interview bereits in guter alter Werber-Manier nach In-Out-Kategorien angepriesen wurde. Oder malen wir vielleicht wieder einmal nur die schicken Symbole des Anti-Kapitalismus auf T-Shirt und (Fernseh-)kulisse, weil sich das schlicht und einfach ganz prima verkaufen lässt?
Morgaine - 20. Jul, 18:11
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