Montag, 5. September 2005

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Wenn mich nicht alles täuscht, lautete der Satz: "Ich kenne persönlich die vier Töchter von Herrn Kirchhoff." Natürlich reiben sich der Kanzler, ARD und ZDF die Hände. Ich reibe mir nicht die Hände. Ich bin erschrocken über diese mit so viel Selbstsicherheit vorgetragene Unwahrheit.

Update: Das Zitat.

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Aha. Und deswegen erfinden wir zum Beispiel kurzerhand das Glashaus-Spiel für den Fall von Blog-Veröffentlichungen, in denen der Name Broder auftaucht, oder wie? Der Zwecke heiligt nicht die Mittel.

Ehe ich es vergesse: Das Angebot zum Schadensersatz ist bis jetzt noch nicht eingetroffen. Auf psychologische und sonstige emotionale Erklärungsversuche hingegen verzichte ich gerne, vielen Dank!

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Verstehen, aber kein Verständnis

MeToo-Produkte

Und morgen erinnere ich mich vielleicht kurz daran, wie oft und wo mir die Laienspielschar von der MeToo-Büso-Truppe schon begegnet ist. Komisch, irgendwie wird mir gerade wieder sooo übel ... Was, heute war nix mit Bloggen aus der Abteilung "So amerikanisch, so jüdisch, so liberal, so kapitalistisch"? Gut, nu' muss man halt die etwas dezenteren pro-amerikanischen Beiträge üben! Sonst fällt's noch dem letzten Leser auf, wer da bloggt. Noch ein Tipp: Den Pro-Merkel-Button aus den amerikanischjüdischliberalkapitalistischen Blogs besser auch rausnehmen. Sonst denkt noch jemand, dass die ...

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"In Aichach zum Beispiel sind die Strassen voll mit fremdenfeindlicher Wahlwerbung der REPs."

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Das is' jetzt ein bisschen peinlich, aber sehr nett ...

Die Leasingfirma in der Schule

Manchmal schleicht sich fast so etwas wie Resignation ein, nur nicht zu viel Energie verschwenden für diesen kleinen kapitalistischen Akt, es gibt noch so viel zu tun. Man regt sich kurz bei der Ankündigung per freundlichem Brief an die Eltern auf, und der Neoliberalismus zieht langsam, aber unaufhörlich in die Schulen ein. Pro Monat werden 1,50 Euro von einer Leasing-Firma berechnet, die Schließfächer für die Ranzen aufgestellt hat.

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Wieder ein Smilie. Ich mag diese Dinge zu gerne. Dieses Mal ein ganz niedliches blaues Zwergengesicht mit Zipfelmütze und geschlossenen Augen neben dem Namen im ICQ. Mouse-Over sagt, Besitzer ist inaktiv seit 23 Minuten, neben dem Zwerg ein "schlafen". Er schläft also seit 23 Minuten? Hallo, wer im ICQ auf meiner Online-Liste steht, hat nicht zu schlafen. Nicht in meiner Gegenwart. Er kann sich offline setzen, bitte. Aber doch nicht online sein und schlafen. Das geht so nicht. So nicht. So!

Update:
Der schläft immer noch. 31 Minuten.

Als-Ob-Demokratie

Warum wird in BlogLand so intensiv der 90-minütige Auftritt zweier Menschen analysiert, die selber fast wie Gefangene eines immer größer werdenden Apparates der Erzeugung von Als-Ob-Welten wirken? Ich werde in anderen Beiträgen meine Blog-Quelle des Als-Ob-Begriffes verlinken. Hier würde es als Beleidigung aufgefasst werden können, und das ist nicht meine Absicht. Das Wort erklärt sich bereits von alleine: Handeln, als ob etwas ist. Ein einzelner Mensch handelt, als ob. Eine Organisation handelt, als ob.
Wir wollen wissen, was die beiden Kandidaten "in Wirklichkeit" denken. Wir wollen wissen, ob bei ihnen Handeln und Wille, Handeln und Gefühl übereinstimmen. Dazu bedarf es offenbar zahlreicher Berater und Interpreten, es bedarf der Analytiker aus diversen Disziplinen. Der Pantomine Samy Molcho wird zu Rate gezogen, um dieses Als-Ob zu hinterfragen. Das Kandidaten-Coaching jedoch beinhaltet auch Körpersprache. Was als sehen wir dann? Die Interpretation einer Interpretation einer Interpretation? Wer interpretiert aus welchem Blickwinkel und mit welchen Interesse?
Wir kommen aus der medialen Endlos-Spirale der Als-Ob-Demokratie nicht mehr heraus, wenn wir dem Schein.Baren so große Aufmerksamkeit widmen. Wir haben genug mit uns selbst zu tun. Wir sind die Demokratie. Und das ist auch gut so.

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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