Die schauspielernde und ungewöhnlich gut informierte
Rebellen-Truppe zitiert den Kanzler:
"Ich bin stolz auf eine demokratische Kultur, mit der bewiesen worden ist, dass Medienmacht und Medienmanipulation das demokratische Selbstbewusstsein nicht erschüttern".
Oh ja! Das fand ich gestern auch richtig klasse. Jetzt
schiessen watschen wir noch Spitzelblogger ab, der Zweck heiligt schließlich nicht die Mittel, gelle? Und dann is' alles gut!
Morgaine - 19. Sep, 14:36
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Das Wort "Protestwahl" wird nicht nur von empirischen Sozialforschern gerne zur Abwertung von Wählerentscheidungen benutzt. Doch sollten auch empirische Sozialforscher schon einmal von der Systemtheorie gehört haben. Es gibt zwei Perspektiven einer Wahlentscheidung: Zum einen kann ich mich mit den Inhalten einer Partei identifizieren und diese Partei daher wählen. Ich kann aber auch das gesamte Parteien-System sehen und überlegen, mit welcher Systemkonstellation meine Überzeugungen am ehesten durchgesetzt werden. Sehe ich also das Ganze und entscheide mich für ein Partei, die einen von mir favorisierten Kurs bei anderen Parteien korrigiert oder unterstützt? Ein anderer Gesichtspunkt: Möchte ich eher das Modell der alles vereinenden Volkspartei oder bevorzuge ich ein System, in dem Parteien Ausdruck von einzelnen Interessen sind, und in einem demokratischen Entscheidungsprozess die Durchsetzung dieser offen vorgetragenen Interessen verhandelt werden müssen? Sehe ich einen demokratischen Pluralismus gefährdet, der durch verdeckte Interessenvertretungen Entscheidungen zu manipulieren droht, weil ein offenes "I declare an interest" vielleicht zu anderen Wahlentscheidungen des Souveräns führen würde? All' diese Überlegungen können dazu führen, dass ich meine Wählerstimme einer Partei gebe, deren Inhalte nicht unbedingt konform sein müssen mit meiner politischen Einstellung.
Apropos: Schön, dass nun offenbar weniger die "Menschen spüren" oder "sich ängstigen" und von Papa und Mama Politiker oder Möchtegern-Meinungsmacher daher ans Händchen genommen werden müssen, sondern die Tendenz besteht, den Souverän wieder als eigenständigen Entscheider wahrzunehmen. Ich hoffe, dieses spricht sich ganz schnell auch in den entsprechenden Blogs herum. Wie wäre es statt Spitzeln und Schauspiel mit einem "I declare an interest" in Arial, ehe das Deklarieren andere für einen erledigen?
Morgaine - 19. Sep, 13:13
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Besuche unter anderem bei
Bockbierbowle,
Moccalover,
Modeste,
Spielverderber,
Herrn WVS und
diesem Don-Blog mit einem interessanten Blogrolling. Ferner sehe ich mir jetzt gleich auf der attac-Liste die mails von Angelika Shrams an und warte ab, was von wem bei Telepolis veröffentlicht wird.
Für heute genug.
Schöne Grüsse in die (virtuelle) Nachbarschaft.
Morgaine - 19. Sep, 12:56
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Kurzer Blick im BlogLand: Was schreibt
der das
"Girl" heute ... ?
Morgaine - 19. Sep, 12:47
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Vielleicht ist es Zeit für eine Serie "Gut informierte Journalisten, Autoren und Blogs, in denen sehr gut Informierte schreiben"? Ich habe den Eindruck, als ob "I declare an interest" nicht auf unbedingte Zustimmung fällt. Doch keine verfrühten Hoffnungen bitte: Am Spitzel-Wesen wird die Welt nicht genesen.
Wieder einmal eine Geburtstags-Überraschung der etwas anderen Art.
Morgaine - 19. Sep, 12:14
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