Montag, 16. Juli 2007

Was

hat ein Regenschirm mit Martial Arts gemein? Oder: Das Prinzip verstehe ja sogar ich. Nun ja, wahrscheinlich brauchen wir Regenschirme bei dem Klima in Zukunft eh nicht mehr. Und für regenreiche Nächte ohne Schlaf benötigen wir auch keine Wunderwaffe, sondern nur dramatische Liebesinszenierungen. Ein paar Helfershelfer an der Theke. Oder aber liebesperlende SMS-Botschaften, die immer dann ankommen, wenn man gerade einschläft. Sonst noch jemand fit for Science Fiction? Gruss von der vollkommen unschuldig lächelnden Morgaine.


P.S.
Kleiner Tipp an die Helfer: Schon mal überlegt, ob das ganz aus Versehen falsch angelegte Starterkabel nicht auch an anderen Stellen nicht wirkt? Viel Vergnügen beim Verarbeiten eventuell gewonnener Einsichten!




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Heiss. Und nicht mehr lecker.

Den Laden gibt es seit 10 Jahren. Seit 10 Jahren heizt der Glaskasten im Sommer auf, die Klimaanlage pustet zusätzlich statt kühlender noch ein bisschen mehr warme Luft in den Raum, und Kunden und Angestellte erhalten das kostenlose Sauna-Feeling, zu dem der Burger dann allerdings so gar nicht mehr schmecken will. Der Filialleiter schaut erschrocken auf, als ich an der Theke stehe und es als Zumutung für die Mitarbeiter bezeichne, unter diesen Umständen arbeiten zu müssen: "Dann blogge ich eben gleich doch mal einen Eintrag". Später spricht er mich draußen noch einmal an: "Wir wollen unsere MitarbeiterInnen doch nicht absichtlich quälen. München ist informiert und wir arbeiten an einer Lösung. Aber das ist so teuer." Wie viel Gewinn diese Filiale von Burger King Köln, Ecke Subbelrather/Gürtel, wohl in 10 Jahren gemacht hat?

Science Fiction, mehr Schmerzen, weniger Tote

"Wenn wir den aus vorsätzlicher Läsion resultierenden spontanen Schmerz als politisches Mittel zur Ruhigstellung, Fixierung, Vertreibung oder Entwaffnung genauer untersuchen, erkennen wir in ihm – neben einer selektiven oder auch rassistischen Idee – ein Mittel der Isolation oder Exklusion. Es kommt zur individuellen Auswahl (Selektion des zu Bestrafenden und seine negative Hervorhebung gegenüber den straffrei Ausgehenden) und zur Ausschließung, die mit dem erklärten Wunsch des Handelnden einhergeht, anstelle des Behandelten leben zu wollen, also am selben Ort wie er, nur ohne ihn. Der von seinem Platz Verdrängte wird mit Schmerz stumm gemacht und methodisch in die Asozialität gezwungen, die ihm sein Leiden ohnehin schon vorgibt. Solange der Schmerz anhält, will der ihn Empfindende von nichts anderem wissen.

Der Polizist oder Soldat, der mit spezifischen "State-of-the-art"-Methoden, wie einen unvorstellbaren Schmerz auf Distanz zu übertragen, das Verhalten seines Gegners wandelt (ob der nun "auspacken" (reden), von etwas ablassen oder einfach verschwinden soll), vertreibt ihn aus einem Gebiet, das er selbst mit seiner Technik besetzt. Die Idee der räumlichen Beschneidung der Freiheit durch Schmerz ist bereits seit Jean Paul in der Sprache verankert. Jean Paul spricht davon, dass ein (seelisches) Terrain mit einem Damm aus Schmerzen umgeben wird. Sein Baumeister ist selbst eine Art Naturgewalt."


Aus:
Die politische Technologie der Pein
Siehe auch:
vom täglichen Krieg in den besten aller Welten
und:
Wie Soldaten im Krieg
sowie:
"Wir töten das, was wir lieben."

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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