Samstag, 25. August 2007

Operation Ore

... Auch wenn in Deutschland dieser unglaubliche Fall von Verfolgung Unschuldiger völlig von den Massenmedien unter den Teppich gekehrt wird, zeigt er doch exemplarisch, welche absurden Blüten die „Kinderporno“-Hysterie zu treiben vermag. 7272 Briten und mehr als 1400 Deutsche wurden 2002/2003 und später völlig unschuldig der Kinderporno-Herstellung bzw. des Zusammenhangs mit einem Internet-Kinderporno-Ring verdächtigt und öffentlich angeschwärzt.

Der Kinderporno-Vorwurf wird zum Ersatz der mittelalterlichen Hexenjagd ...

Die Zahl der Selbstmorde, allein in Grossbritannien, ist inzwischen auf 39 gestiegen. Wie viele sich in Deutschland umgebracht haben, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.

In der Praxis sah das typischerweise so aus: Das Haus oder die Firma des Verdächtigen wurde von einer Heerschar von Polizisten heimgesucht. Der Presse und anderen Medien gab man bereitwillig Auskunft, wer und warum hier im Verdacht stehe. Innerhalb von kurzer Zeit wurde die Nachricht in alle Winde gestreut: „Der Herr X hat etwas mit Kinderporno im Internet zu tun!“

Die Familie, Nachbarn, Freunde, Kunden, Bekannte, Arbeitskollegen, Vorgesetzte, Richter in Scheidungsprozessen (und Personen, die bekannte Persönlichkeiten kannten,), Geschäftspartner, Kunden, alle wussten, der Mann war mit einem Grossaufgebot der Polizei wegen Kinderporno im Internet bedacht worden. Er musste also ein Schwerverbrecher sein.

Kapitalismus für die Armen, Sozialismus für die Reichen

Zentralbanken "verschenken" über 350 Milliarden Dollar
Von Karl Weiss

Ein Kommentar von Martin Wolf in der Financial Times vom 15. August 2007 hat Aufsehen erregt. Der Kommentator kritisiert scharf die Entscheidung der Zentralbanken der EU, Japans und der USA, Milliardenbeträge in den Markt zu pumpen und an Finanzinstitutionen zu „verschenken“, die mit Geringst-Zinsen versehen sind, von denen andere nicht einmal träumen können. Er erklärt: „Also gilt der Kapitalismus nur für die Armen, für die Reichen haben wir Sozialismus.“

Aufstand der Ökonomen und andere Revolten

"Die Rebellion der jungen Ökonomen hat Chancen, wenn sie Verbündete in den Sozialwissenschaften findet, in der es einen vergleichbaren Aufstand gibt. Diese "Perestroika" richtet sich nicht zufällig gegen eine Ausrichtung der politischen Wissenschaft an der neoklassischen Ökonomie, gegen die mit pseudomathematischen Versatzstücken garnierte intellektuelle Einöde in den führenden Zeitschriften des Fachs, in denen publizieren muss, wer reüssieren will. Sie richtet sich gegen eine Drittmittelforschung, in der die Techniken einer vermeintlichen sozialen Ingenieurskunst mittlerweile die Maßstäbe für relevante und gute Wissenschaft ganz allein bestimmen. Die rebellischen Politologen der Perestroika-Bewegung wollen die Hegemonie der herrschenden Lehre untergraben, sie wollen den stets beschworenen Pluralismus der Theorien haben, den es de facto nicht (mehr) gibt. In Deutschland wird diese Bewegung bis heute nicht zur Kenntnis genommen. Das spricht für die selbstgefällige Borniertheit und Provinzialität der hiesigen Politikwissenschaft."

via attac-d

Zufallsbild

astrid030306

Contact

Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

Suche

 

Comment History

Credits