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Grass' Leben ist die Geschichte eines neuen Deutschen und Europäers. Dafür, weniger für seine Literatur, hat er mit dem Nobelpreis die gerechte Auszeichnung erhalten. Schon vor den 68ern hatte er, der deutsche Flakhelfer, der von den Amerikanern Gefangene, der Vogel, der sich von einem Juden nicht das Singen verbieten lassen wollte, seine antiimperialistischen und antiwestlichen Ressentiments gepflegt und auf das linke Schild gehoben. Als geschichtsrevisionistischer Provokateur gegen Israel und Amerika ist Europa ihm deshalb zu Dank verpflicht. So stehen seine Stahlgewitter denen von Ernst Jünger kaum nach. Beide haben das Nachkriegsdeutschland intellektuell zu dem regrediert, was links wie rechts dieses Land heute ausmacht. Doch was wie ein Nachruf klingt, ist keiner.
Morgaine - 14. Aug, 12:28
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