Dienstag, 23. Januar 2007

Wie deutsche Elite-Soldaten ein US-Gefängnis bewachten.

"Die Nacht damals im Januar 2002 in Kandahar war so kalt, dass das Trinkwasser in den Plastikcontainern gefror. Die Männer des Kommandos Spezialkräfte (KSK) trugen Wollmützen, Wüstenuniformen und G-36-Gewehre mit Laserzielvorrichtung. Der nächtliche Auftrag sah Amtshilfe für die Vereinigten Staaten von Amerika vor: die "Begleitung der Gefangenen vom Flugzeug zum Gefangenenlager" der US-Armee.

... Wie fragwürdig die Mission in einem solchen Lager war, schwante auch den normalerweise im beschaulichen Städtchen Calw stationierten Männern des "1. Kontingents der Operation Enduring Freedom", wie die ersten Elitesoldaten in Afghanistan offiziell genannt wurden. Sie entschlossen sich zu einer speziellen Art der Tarnung: Vor dem Einsatz klebten die KSK-Männer die deutsche Fahne an der Uniform ab oder übermalten sie mit Tarnfarben, erinnert sich der Hauptfeldwebel F. Die Soldaten hätten vor dem Einsatz die Absprache getroffen, sich nicht als Deutsche zu erkennen zu geben, so ein beteiligter Leutnant. Der gesamte Einsatz sei "als geheim" eingestuft gewesen."

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