Dienstag, 27. Februar 2007

Konzentrationslager waren das geringere Übel

So oder so ähnlich lautet die Argumention eines Faschisten, der im Dienste einer angeblich guten Sache mit allen Miteln arbeitet. Ethische Umcodierung ist ein Merkmal, welches totalitäre Gruppen-Strukturen mit einem Dualismus von Ingroup-Outgroup-Verhalten charakterisiert. Ethik wird zugunsten der Gruppenideologie umdefiniert. Es gibt nur eine gute Ethik. Und das ist die der eigenen Gruppe. Jeder, der außerhalb dieser Gruppe steht, ist böse. Das Böse darf mit allen Mitteln bekämpft oder aber im Sinne der Gruppe bekehrt werden. Gut ist böse. Böse ist gut. Damit läßt sich von der Klitorisentfernung mit Rasierklingen bis zum Bau von Konzentrationslagern jede Form von Gewalt rechtfertigen. In einer Begegnung mit einem Gegenüber formuliere ich es so: Deine Ideologie? Interessiert mich nicht. Deine Überzeugungen? Interessieren mich nicht. Zeige mir, wie du mich und andere behandelst, und ich sage dir, ob du ein Faschist bist. Du spielst Geige? Nett. Du bist gut zu deiner Frau und deinen Kindern? Sehr schön. Aber warum hast du dann vom Balkon deines Hauses aus wie beim Tontaubenschießen auf die Menschen im Lager gezielt? Du konntest in aller Ruhe deine Treffer zählen. Es störte sich kaum jemand an diesem Spiel. Die Frage ist: Mit welchen Mitteln stoppt man solche Faschisten? Und darf man sich gegen Faschisten verteidigen?

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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