Filbingers Geister - Gezielter Tabubruch
Kolumne in: Schwäbisches Tagblatt, 20.04.2007
via Tobias Pflüger
... Es beschleicht einen das ungute Gefühl, dass offensichtlich mit großer Rückendeckung hier ein gezielter Tabubruch begannen wurde. Oettinger ist kein Einzelfall.
Auch Reinhard Günzel, ehemaliger Kommandeur des Kommando Spezialkräfte (KSK) aus Calw hat sich erst in jüngster Zeit über Baden-Württemberg hinaus einen Namen gemacht. Brigadegeneral a.D. Günzel war 2003 entlassen worden, nachdem er die antisemitische Rede von Martin Hohmann auf Bundeswehrbriefpapier verteidigt hatte. Günzel war auch schon früher aufgefallen mit Sprüchen wie: "Ich erwarte von meiner Truppe Disziplin wie ... bei der Waffen-SS“. Das hatte allerdings keine Konsequenzen.
Jetzt legte Günzel zusammen mit dem GSG 9 Ex-Kommandeur Ulrich Wegener ein Buch vor: "Geheime Krieger" Darin stellen sie das KSK und die GSG 9 in die Tradition der Wehrmachts-Spezialdivision "Brandenburg". Die "Brandenburger" waren spezialisiert geheime Aktionen, auf Spionage, Sabotage Mord und terroristische Überfälle aller Art. Der dritte Herausgeber des in einem rechtsextremen Verlag erschienen Buches ist der ehemalige Chef dieser Wehrmachtseinheit. Ich hatte bei meiner Ostermarsch-Rede in Calw kritisiert, dass von Soldaten solche Bezüge hergestellt werden. "Wir haben immer wieder gesagt, wir warnen davor eine militärische Eliteeinheit zu betreiben, weil Eliteeinheiten automatisch Rechtsextreme anziehen." Ein weiterer Grund, die sofortige Auflösung des KSK zu fordern.
(weiter)
via Tobias Pflüger
... Es beschleicht einen das ungute Gefühl, dass offensichtlich mit großer Rückendeckung hier ein gezielter Tabubruch begannen wurde. Oettinger ist kein Einzelfall.
Auch Reinhard Günzel, ehemaliger Kommandeur des Kommando Spezialkräfte (KSK) aus Calw hat sich erst in jüngster Zeit über Baden-Württemberg hinaus einen Namen gemacht. Brigadegeneral a.D. Günzel war 2003 entlassen worden, nachdem er die antisemitische Rede von Martin Hohmann auf Bundeswehrbriefpapier verteidigt hatte. Günzel war auch schon früher aufgefallen mit Sprüchen wie: "Ich erwarte von meiner Truppe Disziplin wie ... bei der Waffen-SS“. Das hatte allerdings keine Konsequenzen.
Jetzt legte Günzel zusammen mit dem GSG 9 Ex-Kommandeur Ulrich Wegener ein Buch vor: "Geheime Krieger" Darin stellen sie das KSK und die GSG 9 in die Tradition der Wehrmachts-Spezialdivision "Brandenburg". Die "Brandenburger" waren spezialisiert geheime Aktionen, auf Spionage, Sabotage Mord und terroristische Überfälle aller Art. Der dritte Herausgeber des in einem rechtsextremen Verlag erschienen Buches ist der ehemalige Chef dieser Wehrmachtseinheit. Ich hatte bei meiner Ostermarsch-Rede in Calw kritisiert, dass von Soldaten solche Bezüge hergestellt werden. "Wir haben immer wieder gesagt, wir warnen davor eine militärische Eliteeinheit zu betreiben, weil Eliteeinheiten automatisch Rechtsextreme anziehen." Ein weiterer Grund, die sofortige Auflösung des KSK zu fordern.
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Morgaine - 20. Apr, 10:18
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