Sonntag, 1. Juli 2007

Wird Cruise Berlin missionieren?

Querelen um Tom Cruises Stauffenberg-Film

Deutschland blamiert sich in Hollywood, indem es eine wahre Polit-Operette aufführt. In den Hauptrollen: Der Minister, der Star, Scientology und eine angeblich nicht erteilte Drehgenehmigung für den Bendlerblock.

(via)


Zitat:
Prallen hier also doch nur bundesdeutsche Scientology-Panik und das amerikanische Prinzip der absoluten Glaubensfreiheit aufeinander? Ganz so einfach ist es nicht. Amerikas führender Sektenexperte heißt Rick Ross. Er kennt sich aus in Hollywood. Einerseits, weil er seine Laufbahn als umstrittener Deprogrammierer begann und Harvey Keitels Figur in Jane Campions"Holy Smoke" auf ihm beruht. Andererseits sind Sekten und Kulte nirgendwo so erfolgreich wie in Kalifornien.

"Ich kann die deutsche Regierung gut verstehen", sagt Ross. "Tom Cruise hat seine Macht als Star schon immer benutzt, um für Scientology zu werben, Deutschland im Interesse seiner Kirche anzugreifen oder neue Mitglieder zu werben." Während den Dreharbeiten zu Steven Spielbergs "Krieg der Welten" habe er Beschwerden von Crewmitgliedern bekommen, dass in den Paramount Studios in Los Angeles Tische aufgebaut wurden, an denen Scientology-Material verteilt wurde.

"Scientology ist prinzipiell ein totalitäres System", sagt er. Und gibt zu bedenken, dass Cruise und andere Hollywoodstars Jobs an andere Scientology-Mitglieder vergeben würden. "Angesichts dieser Geschichte, ist es nicht verwunderlich, wenn das deutsche Militär sich Sorgen macht, dass Scientologen in Gebäuden oder auf Geländen der Regierung oder des Militärs arbeiten."



Holy Smoke. Rezension bei Amazon:

Warum der Film hier in Deutschland nicht aufgeführt wurde, ist für mich vollkommen unverständlich. Die Kritiken auf diversen Internetseiten waren überschäumend vor Begeisterung. Und mit Kate Winslet, Harvey Keitel und Jane Campion (Regie) gab es außerdem 3 gewichtige Gründe für Sehenswertes. Der Film liegt mir jetzt schon zu sehr am Herzen. Die 20jährige Ruth, gespielt von Kate Winslet (zusammen mit ihrem Part in "Vergiss mein nicht" ihre beste Rolle und in keinem anderen Film sah sie besser aus) ist in die Fänge eines Gurus geraten, während sie in Indien Urlaub macht. Ihre Freundin kann sich von der Sekte lösen und fliegt zurück in die Heimat, nach Australien, wo sie Ruths Eltern über ihre Tochter aufklärt. Sofort fliegt die Mutter zu ihr und schafft es unter dem gespielten Vorwand, dass ihr Vater zuhause im Sterben liegt, sie zum Rückflug zu überreden. Ruth will sich nur kurz von ihm verabschieden und dann zurückfliegen. Sie erfährt, dass ihr Vater bei bester Gesundheit ist. Von ihrer Familie und ihren Freunden wird sie festgehalten und in die Hände eines mehr als lässigen, scheinbar überlegenen, Macho mäßigen Spezialisten (Harvey Keitel) übergeben. Er soll ihr den falschen Glauben austreiben und hat dafür ein 3tägiges Programm ausgearbeitet. In einer australischen Einöde, auf einer kleinen Farm, fernab jeglicher Zivilisation muss Ruth mit ihm leben. Eine Geschlechterbeziehung unter sehr emotionalen Gesichtspunkten nimmt langsam aber sicher ihren Lauf. In den ersten 2 Tagen scheint noch alles gut zu gehen, P.J. bleibt cool, obwohl sich Ruth's lebhafter, verrückter aber auch unsicherer Charakter immer wieder mit derben Launen gegen den Austreiber" PJ Waters wehrt. Doch schon am 3. Tag des gemeinsamen Zusammenlebens hat Ruth PJ, ob nun unbewußt oder nicht, so weit gebracht, dass er ihr verfällt. Statt Religion kommt der Sex zum Tragen. Die Kräfteverhältnisse nehmen eine 180 Grad Wendung. Ruth genießt ihre Macht. Sie treibt seine Abhängigkeit auf die Spitze, versucht ihn dann aber zu stoppen, versucht sich sogar zu entschuldigen. Aber sie hat bereits ein Monster geschaffen. Und tiefste Abgründe kommen ins Spiel und dann auch noch die Liebe. Das Chaos erreicht einen Höhepunkt nach dem anderen. Kann das Ganze gut enden? Wohl nicht, oder?
Kate Winslet agiert in ihrer Rolle so verdammt genial, als ob es tatsächlich um ihr Leben ginge. Sie spielt mit einer Authentizität, die ganz und gar sprachlos und zitternd macht (Nein, ich übertreibe nicht). Und Harvey Keitel schafft die Wandlung vom Cool guy zum Häufchen Elend spielend. Ein paar Prisen Humor und Ironie sind sehr gut in das Drama eingestreut. Alles passt zusammen. Bitte bestellt alle diesen Film. Er wird euch gefallen, auch wenn ihr keine Kate Winslet-Fan seid. Obwohl, nach diesem Event werdet auch ihr so wie P.J. Waters und ich dieser Iconic Beauty" verfallen sein. Und es gibt kein Zurück. WOW!!!!!

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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