Ein Tag für die Religion
Laut REMID, Religionswissenschaftlicher Medien- und Informationsdienst e.V. waren die größten Religionsgruppen in Deutschland im Jahr 2003:
Römisch-katholische Kirche
26.656.000
32,3 % der Gesamtbevölkerung
Evangelische Landeskirchen (EKD)
26.340.000
"Gesamtzahl der Muslime"
3.200.000
davon
- Sunnitische Muslime
2.200.000
- Aleviten
340.000
Autokephale oder autonome Kirchen des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel
450.000
Neuapostolische Kirche
388.314
Serbisch-Orthodoxe Kirche
200.000
Jehovas Zeugen
164.000
Jüdische Gemeinden
100.000
Rumänisch-Orthodoxe Kirche
80.000-100.000
Buddhisten aus Vietnam
60.000
Tamilische Hindus (Sri Lanka)
45.000
Feiertage drücken eine Willensentscheidung von Staatsbürgern aus. Eine Gemeinschaft entschließt sich, diesen Tag auf eine besondere Art und Weise zu verbringen. Wie aber erkenne ich diesen Willen? Ganz einfach: Durch aktive oder passive Teilhabe an einer Religionsgemeinschaft. Entscheiden wir also alleine nach Zugehörigkeit, so rechtfertigt entsprechend dem demokratischen Mehrheitsgebot die Zahl der Mitglieder christlicher Religionsgruppen christliche Feiertage in Deutschland. Eine Gruppe von 3,2 Mio Muslimen ist dann aber ebenfalls keine zu vernachlässigende Minderheit, abgesehen davon, dass es den grundgesetzlich garantierten Minderheitenschutz gibt. Doch halt: Kommen wir zu der Frage, warum manche Gruppen so klein sind. Als erstes fallen dann die aus bekannten Gründen sehr kleine Zahl von 100.000 Mitgliedern jüdischer Gemeinden auf. Und wie sieht es aus mit der Abgrenzung von 'guter' und 'böser' Religion, oder der Frage, was Religion überhaupt ist? Die Beantwortung dieser Fragen für das Handeln des Staates hat noch nicht einmal die Enquete-Kommission 'Sekten und Psychogruppen' geschafft, es blieb bei standesrechtlichen Empfehlungen für Berufe, die mit Religion als Heilmittel arbeiten wollen. Oder: Was unterscheidet das Frauenbild eines Mitglieds der Zeugen Jehovas von dem des Sunniten oder dem eines Mitglieds von Opus Dei? Kommen wir nun wieder zum Ausgang zurück, dass der Wille, Religion einen gewissen Stellenwert im eigenen Leben einzuräumen, sich durch Teilhabe an Gemeinschaft ausdrückt und Millionen Menschen diesen Willen bekundet haben, so wäre vielleicht ein gemeinsamer "Tag der Religion" in Deutschland ein Zeichen setzender Anfang, diesem Willen einen sichtbaren Ausdruck zu geben. Mir fallen viele Programmpunkte für diesen Tag ein. Zum Beispiel gemeinsames Vorlesen aus Religionstexten im Bundestag oder geöffnete Religionshäuser für alle. Wäre es denn so schwer, dieses Zeichen zu setzen?
Römisch-katholische Kirche
26.656.000
32,3 % der Gesamtbevölkerung
Evangelische Landeskirchen (EKD)
26.340.000
"Gesamtzahl der Muslime"
3.200.000
davon
- Sunnitische Muslime
2.200.000
- Aleviten
340.000
Autokephale oder autonome Kirchen des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel
450.000
Neuapostolische Kirche
388.314
Serbisch-Orthodoxe Kirche
200.000
Jehovas Zeugen
164.000
Jüdische Gemeinden
100.000
Rumänisch-Orthodoxe Kirche
80.000-100.000
Buddhisten aus Vietnam
60.000
Tamilische Hindus (Sri Lanka)
45.000
Feiertage drücken eine Willensentscheidung von Staatsbürgern aus. Eine Gemeinschaft entschließt sich, diesen Tag auf eine besondere Art und Weise zu verbringen. Wie aber erkenne ich diesen Willen? Ganz einfach: Durch aktive oder passive Teilhabe an einer Religionsgemeinschaft. Entscheiden wir also alleine nach Zugehörigkeit, so rechtfertigt entsprechend dem demokratischen Mehrheitsgebot die Zahl der Mitglieder christlicher Religionsgruppen christliche Feiertage in Deutschland. Eine Gruppe von 3,2 Mio Muslimen ist dann aber ebenfalls keine zu vernachlässigende Minderheit, abgesehen davon, dass es den grundgesetzlich garantierten Minderheitenschutz gibt. Doch halt: Kommen wir zu der Frage, warum manche Gruppen so klein sind. Als erstes fallen dann die aus bekannten Gründen sehr kleine Zahl von 100.000 Mitgliedern jüdischer Gemeinden auf. Und wie sieht es aus mit der Abgrenzung von 'guter' und 'böser' Religion, oder der Frage, was Religion überhaupt ist? Die Beantwortung dieser Fragen für das Handeln des Staates hat noch nicht einmal die Enquete-Kommission 'Sekten und Psychogruppen' geschafft, es blieb bei standesrechtlichen Empfehlungen für Berufe, die mit Religion als Heilmittel arbeiten wollen. Oder: Was unterscheidet das Frauenbild eines Mitglieds der Zeugen Jehovas von dem des Sunniten oder dem eines Mitglieds von Opus Dei? Kommen wir nun wieder zum Ausgang zurück, dass der Wille, Religion einen gewissen Stellenwert im eigenen Leben einzuräumen, sich durch Teilhabe an Gemeinschaft ausdrückt und Millionen Menschen diesen Willen bekundet haben, so wäre vielleicht ein gemeinsamer "Tag der Religion" in Deutschland ein Zeichen setzender Anfang, diesem Willen einen sichtbaren Ausdruck zu geben. Mir fallen viele Programmpunkte für diesen Tag ein. Zum Beispiel gemeinsames Vorlesen aus Religionstexten im Bundestag oder geöffnete Religionshäuser für alle. Wäre es denn so schwer, dieses Zeichen zu setzen?
Morgaine - 17. Nov, 12:36
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 0 Trackbacks
donnabitsandbytes - 6. Feb, 19:44
Toleranz
Toleranz ist eine gute Sache, doch setzt sie einen eigenen sicheren Standpunkt voraus, sonst ist der Tolerante nur ein gleichgültiger Mitläufer. In unserer Zeit sagt die Zahl der Mitglieder einer Religionsgemeinschaft nichts über die Zahl der Gläubigen voraus. Morgaine, Du willst den Glauben verwalten, anstatt ihn zu gestalten.Warum berichtest Du nicht von Deinem ganz persönlichem Glaubensinhalten oder auch -zweifeln und forderst andere auf, es Dir gleich zu tun? Dann gibt es zwar noch keinen Tag der Religionen , aber einen Weblog Religion.
Es grüßt Dich herzlich
Theresa
Es grüßt Dich herzlich
Theresa
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