Mittwoch, 28. November 2007

Über ADS, Amokläufe und andere Karrieren

Ein Fall von ADS. Angeblich. Wenn Mitschüler aus der Klasse anrufen und der Junge nicht schnell genug ans Telefon geht, hört man das Klatschen. Er kommt nun manchmal morgens mit einer Maske in die Schule.

"Weiter waren da schon die Eltern meines Bekannten B. Seine Mutter hasste ihn schon in frühen Jahren. Er mag temperamentvoll, aufsässig gewesen sein, aber es dürfte auch schwierig für ein Kleinkind sein, zur Mutter eine Bindung aufzubauen, wenn diese nicht in der Lage ist, ihm im Babyalter körperliche Nähe zu geben, den Dialog durch Augenkontakt, Reaktionen auf Kontaktaufnahmeversuche, Empathie, das Gefühl der Wertschätzung eigener Bedürfnisse durch den, auf den man mit Haut und Haar angewiesen ist und andere essentielle Dinge zu gewähren. Diese wurde nämlich über B.s Mutter berichtet, von einer damaligen Nachbarin, die manchmal auf ihn aufpasste, ihrerseits jedoch beim Babysitten nie “Probleme” mit B. hatte. Bei B. wurde irgendwann ADS festgestellt und er bekam ein paar Jahre Ritalin. Später, als er das Ritalin nur noch vor Arbeiten und Klausuren morgens von seiner Mutter mit versteinerter Miene in die Hand gedrückt bekam, verlagerte sich die Medikation: B. kiffte sich völlig die Birne zu, konnte ohne nicht mehr funktionieren. Ich bin überzeugt davon, dass das nicht nur Suchtverlagerung war, sondern auch ein Ausdruck der Frustration und Trauer darüber, das er eine Mutter hatte, die ihn nie als Menschen, sondern immer nur als Belastung sah."

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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