Freitag, 15. April 2005

Der Freitagskommentar: Prostitution oder Pädaphilie?

"Nun waren die Sitten in der vorislamischen Zeit recht locker, und Frauen, die mit mehreren Männern sexuelle Beziehungen hatten, waren gesellschaftlich voll anerkannt. Erst später wurden diese 'matriarchalen' Strukturen diskriminiert und als "Prostitution" geächtet. Zu dieser Zeit aber konnten Frauen noch ihre Ehemänner 'entlassen', und zwar mit einer schlichten Geste. Entweder sagten sie: "Du bist verstoßen", oder sie drehten den Eingang des gemeinsamen Zelts auf die andere Seite - für ihn das Zeichen, dass er unerwünscht war."

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"Die nächste Frau war eine Jungfrau, genauer ein Kind, die Tochter seines Freundes Abu Bakr, des späteren ersten Kalifen, und sie hieß Aischa.Sie soll sechs Jahre alt gewesen sein, als Mohammed sie heiratete. Abu Bakr verweigerte dem Freund zunächst die Tochter, gab aber auf Drängen des Propheten nach. Der Mohammed-Biographa at-Tabari, er lebte von 838 bis 923, beschreibt dies in seiner berühmten Geschichte der 'Propheten und Könige': " Nach langem Zögern willigte Abu Bakr ein. Darauf wusch die Mutter des Mädchens, das im Sand spielte und völlig ahnungslos war gegenüber dem Ereignis das ihr eigenes Leben und die Geschichte des Islam ganz allgemein entscheidend prägen sollte. Dann wurde Aischa ins Haus gebracht. Er saß auf dem großen Sofa in Erwartung ihrer Ankunft. Er setzte das kleine Mädchen auf seine Knie und vollzog die Ehe mit ihr."
Das war offensichtlich für den 52-jährigen Mohammed ein einschneidendes Erlebnis. Fortan empfahl er, so ein überliefertes Hadith, den Männern: " Heiratet eine Jungfrau! Denn sie ist gebärfähig, hat eine süße Zunge, Lippen. Ihre Unreife verhindert Untreue, und sie ist mit euch in allem einverstanden. Im sexuellen Leben hingebungsvoll, genügsam. Ihre sexuellen Organe unbenutzt, kann (sich) eurem anpassen und mehr Lust bringen".


Aus: Necla Kelek. Ein Bericht aus dem Inneren des türkischen Lebens in Deutschland, Kiepenheuer & Witsch, Köln 2005, S. 156

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