Freitag, 29. Juli 2005

Eil.fertig

Warmer Rotwein? Bitte nicht. Zimmertemperatur im Fall von Rotwein meint die Temperatur einer Mönchszelle im Mittelalter, liebe Barbesitzer. Der Rotwein darf also bei diesen Temperaturen ruhig mal in den Kühlschrank. Und dass nicht jeder Wein immer besser wird, wenn er lange lagert, dürfte sich hoffentlich auch herumgesprochen haben. Nur die guten Weine können lange liegen. Die allerdings haben Zeit und werden in der Tat immer besser - wie alle guten Dinge des Lebens ... ;-)

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kinomu - 30. Jul, 02:42

... bis zu dem Zeitpunkt, ab dem sie wieder schlechter werden. (Vielleicht wurde der Rotwein schon zu lange bei Zimmertemperatur gelagert.)
Morgaine - 30. Jul, 13:49

Hallo Herr Kinomu!
Schön, Sie hier wieder einmal zu lesen, wo es doch in BlogLand so viele verschiedene Blogs mit bunt gemischten Beiträgen und recht fähigen Bloggern mit multiplen Erscheinungsformen und Programmvorstellungen gibt, was sicher einigen Bloggern gefiele, würde jemand mit langer Blog-Erfahrung und Fachkompetenz dieses erkennen und mit Hilfe eines Berater-Netzes entsprechend zu würdigen wissen.

Ich freue mich also, dass Sie mein Blog hier wieder einmal besuchen und antworte Ihnen auf Ihren Kommentar:
Bei Massenweinen besteht natürlich die Gefahr, dass sie schneller schlechter werden. Eine kurzzeitige Lagerung bei Zimmertemperatur schadet jedoch wirklich guten Weinen nicht. Es handelt sich hier um einen großen Rotwein, der von Liebhabern guter Weine dementsprechend geschätzt wird. Er ist natürlich nicht jedermanns Geschmack, es bleibt jedem aber selbst überlassen, andere Weine zu probieren, oder auf die sicher leichter zu beschaffene Massenware zurückzugreifen.


Wikipedia: "Ein großer Rotwein kann über Jahre, manchmal sogar Jahrzehnte gelagert werden. Bis zu einem gewissen Grad wird dabei die Qualität des Rotweines besser, dies hängt aber auch vom Jahrgang, der Sorte, dem Ausbau und den allgemeinen Lagerbedingungen ab. Diese Regel gilt aber bei weitem nicht für alle Weine. Insbesondere Massenweine erfahren keine Qualitätsverbesserung durch eine längere Lagerung. Für eine gute Lagerung sollten Temperatur und Luftfeuchtigkeit stimmen. Die ideale Temperatur beträgt 10 bis 13 Grad Celsius bei relativ hoher Luftfeuchtigkeit und sollte so wenig wie möglich schwanken. Ebenso wirkt sich Licht negativ auf die Qualitätsentwicklung des Weines aus. Diesen idealen Voraussetzung entsprechen Keller, die sich möglichst weit unter der Erdoberfläche befinden und mit Naturboden versehen sind oder Klimaschränke. Zu beachten ist auch, dass der Wein möglichst ruhig gelagert werden sollte. So sollte beispielsweise das Bewegen der Flaschen zum Auswählen vermieden werden. Während der Lagerung verändert der Wein seinen Geschmack und seine Farbe.
kinomu - 30. Jul, 18:17

Frau Morgaine, von Würdigungen, die über eine Linkliste, Kommentare in den geschätzten Blogs und Leseempfehlungen an befreundete Blogger mit ähnlichem Geschmack hinausgehen, halte ich nicht viel - man möchte ja nicht, dass seine Lieblingsblogs von Leuten heimgesucht werden, die sie nur deshalb lesen und kommentieren, weil sie von jemandem "mit langer Blog-Erfahrung und Fachkompetenz" empfohlen wurden - Geheimtipps sollten nur sehr diskret gegeben werden. Ausserdem würde ich nicht die Blogger enttäuschen wollen, deren Programmvorstellung und -umsetzung nicht meinem Geschmack entsprechen. (Nicht einmal narzisstische Schaumschläger. ;-) )
Manche Blogs liest man jahrelang aufmerksam, andere tragen von Zeit zu Zeit zu einer ausgewogenen Ernährung bei, wieder andere schmecken rasch schal und werden ungeniessbar.

Schal schmeckte übrigens auch der Chenu-Lafitte vor einigen Wochen, der hatte seinen Höhepunkt schon einige Jahre überschritten. (Er war ein Geschenk - bei mir würde kein Wein 21 Jahre alt.)

Die Lagerbarkeit hängt unter anderem ab vom Säuregehalt, Alkoholgehalt, Gerbstoffgehalt, der Flaschengrösse - und der Menge des vom Winzer hinzugefügten Schwefeldioxyds. Viele grossen Weine sind zwar lange lagerbar, die Lagerfähigkeit ist aber kein Qualitätskriterium.

"möglichst weit unter der Erdoberfläche": das ist Blödsinn. Mit der Tiefe steigt die Temperatur, ungefähr 3° pro 100 Meter - wenn der Keller 5, 6 Meter unter der Erdoberfläche liegt, ist das ausreichend. Und ein Naturboden bringt auch nichts.
Wenn eine Flasche in einem kühlen, feuchten Weinkeller liegt, verschimmelt das Etikett sehr rasch, ebenso der Kork. Nach wenigen Jahren kann der Schimmel einem nicht ganz so guten Korken derart zugesetzt haben, dass der Wein ungeniessbar wird, gute Korken können nach 10-20 Jahren durchlässig werden - sie sollten ausgetauscht und versiegelt werden.

So. Und jetzt gönne ich mir ein Gläschen. :-)
Morgaine - 30. Jul, 20:19

Herr Kinomu,
warum so kryptisch? Sprechen Sie doch einfach offen aus, was Sie denken. Oder wollten Sie mir nur sagen, dass reifere Jahrgänge wie Sie auch reifere Weine bevorzugen? ;-)
kinomu - 31. Jul, 02:41

Ich glaube nicht, dass ich diesmal besonders kryptisch war - aber Sie können trotzdem versuchen, aus dem Bodensatz zu lesen, ich habe nicht dekantiert.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass bei Menschen die Reife nicht vom Jahrgang abhängt. ;-)
Morgaine - 31. Jul, 13:33

Schön, wenn man so gemocht wird ... ;-)
Reife und Jahrgang? Also gut: Sie sind doch erst zwanzig, besitzen aber die männliche Erfahrungswelt eines Johannes Heesters. Sie werden mir immer sympathischer ...
kinomu - 31. Jul, 15:59

Ich bin zwar nicht mehr zwanzig, aber es gibt Schlimmeres, als Ihnen sympathischer zu werden. ;-)
Morgaine - 31. Jul, 23:58

Das lasse ich jetzt mal unkommentiert ... ;-)

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