Mittwoch, 23. Februar 2005

Die Kluft in der Mitte

Da sitzen zwei Damen auf dem Sofa, die unterschiedlicher kaum sein können. Angelika Schrobsdorff hat sich für das Erzählen entschieden, wird jedoch niemals vergessen und verzeihen, was Isis von Puttkamer überhaupt nicht versteht, und einen Moment lang sieht es ganz danach aus, als biete sie ihren christlichen Gott Frau Schrobsdorff als hilfreiches Instrument zum gelungenen Verzeihen an. Ob Isis von Puttkamer denn ihren Feinden verzeiht, in diesem Fall den Soldaten der Sowjetarmee, die sich an ihrer Mutter und Hitlerdeutschland mit ihren Mitteln rächten, dieser Frage von Angelika Schrobsdorff weicht die alte Dame und barmherzige Öffentlichkeitsarbeiterin des Roten Kreuzes trotz Nachfragen auch der anderen Gäste im Studio aus. 500.000 Frauen seien von anrückenden sowjetischen Truppen vergewaltigt, verletzt und getötet worden, presst sie statt einer Antwort aus leicht zusammengezogenen Lippen hervor und Angelika Schrobsdorff rückt noch ein wenig mehr in die eine Ecke des Sofas, legt erst ihre Hand auf die Lehne und fährt sich dann wieder mit den Fingern durch das Haar: "Soviel ich weiß, sind in diesem von Hitlerdeutschland begonnenen Krieg fast 60 Millionen Menschen getötet worden. Aber genau deshalb hasse ich diese Zahlen und hasse die Politik. Persönliches Leid lässt sich nie gegeneinander aufrechnen". Und so sitzen denn beide Frauen, die eine rechts, die andere links in der Ecke auf dem Sofa der ARD, und die Kluft in der Mitte könnte größer kaum sein.

Alles Liebe in einer anderen Welt

"Menschenrechte sind aber keine kulturelle Eigenheit, sie gehören allen - auch jungen muslimischen Frauen"

Von Gelb bis Grün

Nicht überall, wo Girlie draufsteht, ist Girlie drin. Eines dieser bloggenden Girlies sieht wirklich sehr niedlich aus, hat einen betörend unschuldigen Augenaufschlag und mag offensichtlich kein Grün. Wohl aber Gelb.

Minderbegabt

Nina Rehfeld in der FAZ: "Die Blogger sind los"

Essenz des Artikels: Blogger stürzen arme Unschuldige, diskutieren Verschwörungstheorien und haben keinen Humor. Mir fällt bei derart angezogener Niveaubremse dann auch nur noch ein Satz ein: JournalistInnen sind manchmal eher minderbegabte SchreiberInnen.

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bein

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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