Sonntag, 24. Juli 2005

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Hex, hex ...

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Kleine Korrekturen und kurze Rollenwechsel.

Update: Und das war jetzt die schnellste Korrektur, die ich je erlebt habe, der Perma-Link ist leider weg. Macht nix. Ich habe trotzdem GEWONNEN im wunderbaren Wettbewerb des Rate-Mal-Wer-Da-Bloggt! Nächste Runde ...

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Warning: erototoxins!

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Lichtjahre trennen das real existierende Individuum in der Ära des siegreichen Finanzkapitals von dem Individuum, wie es die Philosophen der Aufklärung und die Väter der französischen Revolution gedacht und gewollt haben.
Im Juli 1794 vor den Wohlfahrtsausschuß gestellt, dessen Mitglieder über ihn zu Gericht sitzen werden, ruft Saint-Just aus:
"Ich verachte den Staub, aus dem ich gemacht bin und der zu euch spricht: Man mag mich verfolgen und diesen Staub zum Schweigen bringen! Aber ich wehre mich dagegen, dass man mir dieses unabhängige Leben entreißt, das ich mir selbst in Jahrhunderten und unter dem freien Himmel erworben habe."

An Saint-Just erinnern 179 Jahre später die letzten Worte Salvador Allendes, gesprochen am Tag seines Todes, dem 11. September 1973. Aus dem brennenden Präsidentenpalais (der Moneda) wendet er sich ein letztes Mal an das chilenische Volk:
"Militärflugzeuge haben die Sendeanlagen von Radio Portalés und Radio Corporación bombardiert. Meine Worte sind nicht Worte der Bitterkeit, sondern der Enttäuschung. Welche Strafe die Eidbrüchigen auch erteilen mag, (...) Trabajadores, ich werde nicht aufgeben, und ich werde nicht abtreten (...). In diesem historischen Moment weiß ich, dass ich die Treue meines Volks mit meinem Leben bezahlen muß. Ich sage euch: Der Samen, den wir in das Gewissen von Tausenden und Abertausenden von Chilenen senken, die dieses Namens würdig sind, kann nicht für immer ausgetilgt werden (...). Sie (die putschenden Militärs) haben die Macht. Sie können uns unterjochen. Aber die sozialen Bewegungen bricht man weder durch Verbrechen noch durch Gewalt. Die Geschichte ist auf unserer Seite. Und es sind die Völker, die sie machen. (...) Das Volk soll sich verteidigen, aber es soll sich nicht opfern. Es soll sich nicht von Kugeln durchlöchern und sich nicht demütigen lassen.


Aus:
Jean Ziegler, Die neuen Herrscher und ihre globalen Widersacher, Goldmann Verlag München, 2005, S. 235

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Bildung im Kollektiv? Da es sich eingebürgert hat, ein paar Seiten im voraus zu lesen und dann Wunderschönes daraus zu denken und dichten, reiche man mir doch bitte demnächst eine Lese-Liste erbaulicher und bildender Bücher ein. Lektüren wie "Die Geschichte der O." werden in Zukunft allerdings gestrichen. Das könnte ansonsten leicht zu Meinungsverschiedenheiten oder gar Missverständnissen führen.

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pears

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Silberfische aus Staub, die Frage nach dem Anfang und etwas, das ein Ende hat. Oder haben wird.

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Der Abend am Ufer des Niger war drückend schwül in dieser Regenzeit 2001. Die schwachen gelben Lampen auf der Terrasse des 'Grand Hotel'
- an dem nichts groß ist als sein Name - erloschen in regelmäßigen Abständen. In Niamey bricht die Stromversorgung oft zusammen. Aus dem Kohlenbecken vor uns stieg der köstliche Duft von Lammspießchen auf. D.B. und ich waren die einzigen ausländischen Gäste auf der Terrasse.

Der Himmel hing schwer und schwarz über uns. Auf einer großen Brücke in der Ferne fuhren die letzten Lastwagen gen Süden, zur Atlantikküste. Die Lichter ihrer Scheinwerfer glitten über die trüben Fluten des Flusses. D.B. war aus der Wüste Ténéré zurückgekehrt, wo er einen Film über das Leben, die Sitten und die Wanderzüge der Tuareg gedreht hatte. Mit eigenen Augen hatte er gesehen, welche Schäden an den Kamel- und Ziegenherden der IWF mit der von ihm verordneten Schließung der staatlichen Behörde für Veterinärmedizin angerichtet hatte. Er war Zeuge der Sorge und Verzweiflung der Viehzüchter, des Elends ihrer Familen geworden.

Ich erzählte ihm von meinen Gesprächen mit dem Dschermakoi von Dosso - dem König von Dscherma - und mit dem Ministerpräsidenten, von ihren Sorgen, ihrer Ohnmacht gegenüber den arroganten Söldlingen der Weltbank. Plötzlich unterbrach mich D.B.: "Wird es eines Tages einen Nürnberger Gerichtshof für diese Leute geben?"


Aus:
Jean Ziegler, Die neuen Herrscher der Welt und ihre globalen Widersacher, Goldmann Verlag München, 2005, S. 221

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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