Freitag, 31. März 2006

Heute abend im MSN?

Die beste Freundin des hoffnungsvollen Nachwuches ging vor einem Jahr zurück nach Spanien. Die Trauer war groß, doch Skype sorgt für die Fortführung tiefer Freundschaften. Für die Fortführung tiefer Feindschaften hingegen sorgt jetzt der MSN Messenger. War es anfangs nämlich noch unterhaltsam und manchmal sogar hilfreich, wenn sich nachmittags und abends die halbe Klasse 7 im Messenger versammelte, so häufen sich diverse Kommunikationsstörungen seit einigen Tagen.
Donnerstag abend. A loggt sich im MSN mit dem Passwort und Nick von B ein, denn man hatte sich vor ein paar Tagen mal am Rechner zusammengesetzt. B wundert sich, dass er gerade keinen Zugang hat. C. weiss, warum auch immer, dass A unter dem Nick von B schreibt. Und mailt es an D. Die wiederrum informiert sowohl A als auch B, die sich jetzt schwören, das Ganze morgen in der Klasse auszutragen. Genau wie E und F. Denn E hat sich unter fremder Identität im MSN eingeloggt und F all' das gesagt, was er ihm vormittags in der Schule nicht sagen wollte. Glaubt jedenfalls G und schreibt dies F im MSN. Auch H vermutet, dass hinter der neuen Identität, die ihr gerade mitgeteilt hat, dass sie eine dumme Schlampe sei, E steckt. Was sie nun allerdings zum Anlass nehmen wird, morgen in der Deutschstunde eine grundsätzliche Diskussion vorzuschlagen zum Thema: Was könnte MSN für das Klima in der Klasse bedeuten?

Frauen zwischen Islam und Islamismus (I): "Die Hamas und die Frauen"

memri.de:

In allen Debatten um Reformen in den arabischen Gesellschaften spielt die Rolle der Frau eine zentrale Rolle. Demgegenüber stehen die konservativen Positionen von islamistischen Parteien und Bewegungen. Dass diese indes bei weiten Teilen der Bevölkerung populär sind, haben zuletzt die Wahlen in Ägypten, dem Irak und Palästina gezeigt. Vor diesem Hintergrund kritisiert die Autorin Layla Al-Atrasch in der jordanischen Tageszeitung Al-Dustour die arabischen Gesellschaften insgesamt. Vor allem aber greift sie die ,"religiösen Parteien" scharf an und wirft ihnen vor, sich mit ein paar Frauen lediglich "dekorieren" zu wollen. Trotzdem appelliert sie an die Hamas, "die Zivilisiertheit der Palästinenser zu bewahren und die Rechte der Frauen zu achten". Im Folgenden dokumentieren wir Auszüge aus ihrem Artikel, der in Al-Dustour am 13.3.2006 unter dem Titel "Die Hamas und die Frauen" erschienen ist:

Die Geschichte vom Hasen beim Köterschiessen

Teil 1

Hei war es ein Vergnügen, wenn die Kugeln in den Körper des gehetzten Tieres einschlugen und es im Laufe zusammenbrechen liessen. Welch tiefe Befriedigung empfanden Spieler und Zuschauer, wenn vor laufenden Kameras das angeschossene Wild zuckend verendete, und manche musikalisch aufwendig unterlegte Großaufnahme versüsste familiäre Abende mit vergnüglich-dramatischen Bildern von langsam im Boden versickerndem Blut.

Jedoch - wie das manchmal und nicht nur in Märchen so ist - hatte dieses Vergnügen ein jähes Ende, als eines Tages das letzte Grosswild geschossen ward. Niemand hatte daran gedacht, für entsprechenden Nachwuchs zu sorgen, und hastig begonnene Zuchtversuche verliefen eher unbefriedigend, denn das domestizierte Wild wollte nicht so recht weglaufen - und wenn die edlen Jäger es denn niederschossen, so war das Vergnügen nicht einmal ein Halbes ...

... und auch die ersatzweise eingeführten und beworbenen Hunderennen waren den meisten nur ein schwacher Trost, wenngleich das Publikum vor Vergnügen johlte, wenn einer der Windhunde den der Meute vorneweg gezogenen elektrischen Hasen denn doch erwischte und - noch schöner zuckend als das früher so geliebte Rotwild - direkt vor aller Augen auf der Rennbahn am Elektroschock verendete.

(Es wäre übrigens zynisch und liegt der Intention des Erzählers fern zu sagen, dass die Zuschauer besondere Befriedigung durch die Tatsache erlangten, den Windhund im Moment seines vermeintlich größten Triumphes voll -Verzeihung- gearscht zu wissen:

"Gleich hab ich ihn, den Sch...-Hasen, gleich, noch zwei Zentimeter - und - jetzt - schnapp - und aber- BISSSSSSSssssssss...s. s. ."

- Ja halt genau in diesem Moment der Erwartung wohl verdienten fleischlichen Genusses dem edlen Tier die elektrokulinarische Überrasschung schlechthin bereitet zu wissen. Nö, es war einfach nur jene kindliche Freude, die ein aufrechter und gesunder Mensch in diesem Reiche bei öffentlichen Hinrichtungen empfand: Auch hier hatten es die Elektrischen dem Publikum besonders angetan, wegen der schönen Zuckungen.

Und also ware es auch kein WUnder, dass die für Volkes Stimmung zuständigen Wesire des Reiches schnell auf die Idee kamen, öffentliche und publikumswirksame Treibjagden zu veranstalten: diesmal jagte man echte Hasen los, mitten durch die Städte. Am Strasserand versammmelten sich große Menschenmengen und feuerten - je nach Neigung - die Jäger, die Hunde oder (wenn eher heimlich und im Stillen) auch schon mal den ein oder anderen Hasen an. Wetten wurden abgeschlossen, ob einer der Hunde oder einer der Jäger die meisten oder gar den letzten Hasen erwische (Und wenn ja: welcher?).


Fortsetzung folgt

Tchibos "neue Welt" auf wessen Kosten?

Terre des Femmes e.V.:

März 2006: Tchibo bemüht sich um Kurswechsel. Aktionen der "CCC-Kampagne" zeigen Wirkung



Tchibo verkündet: „Jede Woche eine neue Welt“. Damit werden die KundInnen angelockt. Jede Woche eine neue Welt? Nicht für die Näherinnen von Tchibo-Kleidung in Billiglohnländern. Für diese Näherinnen ist jeder Tag die alte Welt:

eine Welt gesundheitsschädlicher, menschenunwürdiger Plackerei
eine Welt der Unterbezahlung

eine Welt von bis zu 90 Arbeitsstunden an sieben Tagen in der Woche,

eine Welt der sexuellen Belästigung,

eine Welt der totalen Überwachung,

eine Welt der Unfreiheit, in der es den Arbeiterinnen nicht erlaubt ist, sich gewerkschaftlich zu organisieren.

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Zweisamkeit-Sandstein1

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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