Donnerstag, 31. Mai 2007

Dissidente Praktiken

via attac-d

Aus CONTRASTE Nr. 268 (Januar 2007)

Dissidente Praktiken

Hannah Arendt sagt, dass das "Wunder der Freiheit" darin besteht, dass Menschen Prozesse unterbrechen und einen Neuanfang machen koennen. Jede Krise ist Niedergang und Erneuerung. Am Anfang des Sammelbands dokumentieren zwei Berichte ueber lokale und nachbarschaftsbasierte Initiativen in Detroit, einer Stadt auf dem Tiefpunkt industrieller und sozialer Zerstoerung, diese Freiheit in einer Weise, die unter die Haut der Zeit geht. Neuanfaenge von Menschlichkeit und Sozialem entstehen, indem Jugendliche in sichtbare Projekte einbezogen, oeffentliche Raeume z.B. durch Kultur wiederangeeignet und humane Beziehungen zwischen Menschen und zur Natur wiederhergestellt werden.

Nahezu alle Beispiele und Ansaetze von Selbstorganisierung in dem Sammelband sind aus gesellschaftlichen Krisen geboren. Sie versuchen soziale und oekonomische Zusammenhaenge neu zu erfinden und Kooperation als Form der Vergesellschaftung zu entwickeln. Sie stehen in dem Widerspruch, subversiv und herrschaftskritisch sein zu wollen, aber als Selbsthilfe und Eigeninitiative fuer den Sozialabbau und das Armutsmanagement aeusserst funktional, ja herrschaftssichernd zu sein.

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Stiftung Fraueninitiative, Carola Moeller, Ulla Peters, Irina Vellay (Hg.): Dissidente Praktiken. Erfahrungen mit herrschafts- und warenkritischer Selbstorganisation, Ulrike Helmer Verlag, Koenigstein/Taunus 2006, 287
Seiten, 19,90 EUR

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