Samstag, 10. November 2007

Mein Kommentar zur Kristallnacht

bei Doc Sarah:

Als Jude Menschenrechte anmahnen? Sich auf den Olymp stellen? Damit habe ich Probleme, denn Ausschwitz war keine Besserungsanstalt. Und klein gemachte Familien gibt es überall. Wie klein wohl manche Familie in Somalia geworden ist?

Meine Familie ist auch sehr klein. Im Grunde gäbe es sie gar nicht, wenn ich nicht einen winzig kleinen Neuanfang gemacht hätte, denn eine Mischung aus Holocaust und SS verträgt sich nicht. Jedenfalls nicht in dieser Generation. Mein Weg war immer, zu verstehen, zu erklären, nicht aber zu entschuldigen. Es ist mir nicht immer gelungen. Manchmal habe ich verstanden und auch entschuldigt.

Es gibt keine sichere Seite der Guten. Und bei manchen, die sich als Holocaust-Nachfahren bezeichnen, treibt das Unrecht bittere Stilblüten. Mitläufer, Andiener, Stiefelträger, und mancher dient sich einfach nur dem Dämon Geld an, verleugnet dafür seine Menschlichkeit, die doch jede und jeder von uns einmal hatte, als er als unschuldig Geborener zur Welt kam.

BAPs Kristallnacht? Habe ich auch mitgesungen, bis mir das Nachdenken über das Wort "Holocaust-Industrie" die Stimme versagte. Genau dieselbe Industrie übrigens, die die Quoten bei Kerner hochtrieb und Eva Hermann vor der Buchmesse publikumswirksam plaudern ließ.

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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