Sonntag, 3. Juli 2005

Mama Media streichelt Klein-Afrika

Die Produkte der Medien-Konzerne zeigen wieder einmal ihre Show-Talente. Bob Geldorf sitzt neben Tony Blair und hat ihn ganz doll lieb auf dem Parteitag von New Labour, die Entschuldungsnummer ist bereits vor dem G8-Gipfel eine ganz tolle Nummer, alleine der deutsche Bundeskanzler mag dem Ruf nicht so ganz willig folgen, selbst wenn Herr Grönemeyer noch so sehr auf die Tränendrüse drückt: "Afrika braucht unsere Hilfe." Sicher doch, Herr Grönemeyer! Genau wie wir Afrikas Hilfe brauchen, was die Frage der internationalen Korruption betrifft. Bestechlichkeit ist eben ein internationales Problem, das nur gemeinsam gelöst werden kann, ohne dass ein ganzer Kontinent dabei allerdings in imperialistischer Kulturtradition von den Produkten internationaler Medienkonzerne wie beispielsweise Rocksängern an den mentalen Katzentisch gesetzt wird. Wer kennt nicht die Afrikaner, die sich einerseits beklagen, dass der Reichtum ihres Landes nur den korrupten Eliten zufliesst und die sich andererseits mit Recht ausgeprochen beleidigt durch die Art und Weise fühlen, wie Medienbilder den Eindruck über diesen Kontinent prägen. Die Quote im Kopf, streicht Mama Media mit einem mitleidsvollem Blick über den Kopf von Klein-Afrika: "EiEi, liebes Kind, wird doch alles wieder gut."

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