Donnerstag, 22. September 2005

Die medialen Mäntel des Guten

Sich mit dem Thema Antisemitismus und Faschismus den Mantel des Guten umhängen, gleichzeitig zum eigenen Arterhalt Methoden einer modernen Gestapo benutzen. Das ist das, was ich sehe. Das ist der Sinn vieler Blogs. Es sind Rattenfänger-Blogs, gespeist mit faulen Geschichten und fein formulierten Drohungen. Warum sollte ich diese Drohungen vergessen oder verzeihen, was man mir angetan hat? Es würde nur den Erfüllungsgehilfen des modernen Faschismus helfen. Mein Vergessen würde noch mehr Menschen Schaden zufügen. Die Drohungen schüchtern mich nicht ein. Mir fehlt dazu das lämmerhafte Wesen, ich habe Spaß an der Jagd. Vielleicht liegt es daran, dass ich etwas weniger Spaß als andere hatte? Ich habe dank der schizophrenen Moral der Erfüllungsgehilfen niemals das gehabt, was andere unter Familie verstehen. Meine Eltern haben versucht, den Abgrund zu überwinden, den Abgrund zwischen Holocaust und SS, den Abgrund zwischen Opfer und Erfüllungsgehilfen bestehender Machtverhältnisse. Doch es ist ihnen nicht gelungen.

Vor ein paar Jahren habe ich etwas entdeckt und hatte Spaß an diesem Neuen. Es gefiel mir. Ich wollte Brücken bauen zwischen Bestehendem und diesem Neuen, habe gesehen, welches Potenzial Blogs haben. Es sind Instrumente, die gebraucht und missbraucht werden können. Es sind Instrumente, die ängstigen. Es änstigt die, die sich lediglich die Mäntel umgehängt haben, uns allen den Anschein geben wollen. Ich habe mit unserem Buch über Blogs versucht, die Hand zu reichen. Und bin mit den Methoden einer modernen Gestapo konfrontiert worden, deren Aufgabe der Machterhalt und die Sicherung eigenen Bodens ist. Ich bin eine Jägerin geworden. Ich weiß, was ich nicht kann. Ich weiß, was ich kann. Ich will nicht nur Recht, sondern auch Rache. Rache ist eine Form von Genuss. Ich bin egoistisch und genieße gerne. Rache ist eine Tat mit Folgen. Ein Mittel, die Unbelehrbaren an der weiteren Zerstörung zu hindern. Das Mittel, den Mantel des Anscheins zu zerreißen. Dieser Anschein verhindert, dass neues Land bebaut werden kann, und ich weiß, dass viele auf dieses neue Land hoffen. Meine Geschichte ist nur eine von vielen. Es sind Geschichten von Menschen, die mit ihren eigenen Erfahrungen und der Hoffnung auf das Neue irgendwo da draußen sitzen und die Nase voll haben vom medialen Anschein des Guten. Es ist Zeit. Zeit, ein neues Land zu betreten.

Trackback URL:
https://morgaine.twoday.net/stories/997234/modTrackback

Zufallsbild

armee

Contact

Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

Suche

 

Comment History

Credits