Montag, 18. September 2006

Autorität und Vertrauen

Trennung von Kirche und Staat? Ja. bitte! Doch sind wir wirklich fromm, friedlich und frei, weil dieses Ding mit P. schon längst nicht mehr existiert? Dieses P. wie Patriarchat. Auch Sie glauben daran? Sie glauben daran, dass die Trennung von Kirche und Staat selbstverständlich existiert? Und die patriarchal monotheistischen Religionen natürlich keinen Einfluss mehr auf Staatliches haben? Nun, dann muß ich da etwas verwechselt haben. Dann war es wohl eine biologistische Begründung, die zur Überlegenheitsmaxime führte. Eine Maxime, die immer noch dazu führt, die Ladies lieber auf den eigenen Feldern die Früchte sammeln zu lassen, derweil die Überlegeneren zur Eroberung neuer Felder schreiten. Und sei es das weite Feld des Internet. Nicht, dass ich eine un.bedingte Gleichheitsdoktrin vertrete. Nein, auch ich habe Lust auf die Unterschiede und verweise auf die im verlinkten Text genannten Begriffe Affidamento und Autorität. "Affidamento, sich anvertrauen, und Autorität sind Begriffe, die ein Verhältnis zwischen zwei Menschen beschreiben. Was bedeutet es, sich einem anderen Menschen anvertrauen? Was bedeutet es, Autorität auszuüben oder bei einer anderen Autorität zu suchen und anzuerkennen?" Und wie ist dieses Verhältnis auf die Ebene der Politik und damit die der Macht zu übertragen? Hier ein aktuelles Beispiel, was es eben nicht bedeutet: DAS ist ein eklatanter Missbrauch von Macht. Und verdient damit keinerlei Autorität.

Der Beginn

Der folgende Text stand im Jahr 2002 in meinem ersten Blog Anoteron. Das war ein Jahr vor Veröffentlichung unseres Buches "Generation Blogger". Mit diesem Text habe ich mir offenbar die Pest an den Hals geholt, mich als Weichei, als Gutmensch, als Dialogsäuslerin enttarnt, die falschen Freunde an Land gezogen und als unlenkbares Torpedo die gut getarnten Truppen verschreckt. Ausserdem bin ich eine rothaarige Hexe mit Hang zum erotischen und spirituellen Sprengstoff.






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Hier die Initialzündung:

"Warum ich den virtuellen Raum Anoteron gegründet habe? Aus einem Brief vom 22.05.02:
"Ich bin die Enkelin einer Holocaust-Überlebenden. Und ich bin die Enkelin einer Täter-Familie. Diese Familie wurde bei Kriegsende durch Vertreibung, Flucht und Tod zerstört. Ich bin die Tochter von Eltern, die es nur selten geschafft haben, die Kluft dieser Herkunft zu überwinden. Meine Eltern haben auf die Zukunft ihrer Kinder gesetzt, all ihre Hoffnungen in uns gelegt. Die Hoffnung auf Versöhnung, die Hoffnung darauf, dass ihre Kinder nicht unter der Sprachlosigkeit leiden würden, in der sie noch eingeschlossen waren."

Zu doof

Gestern zum zweiten Mal gesehen. Und trotzdem nicht begriffen. Habe ich etwa irgendwo die Stelle zum tieferen Nachdenken verpasst? Ich sah die Menora, und immer wieder die Menora neben dem Million-Dollar-Man der Kugeln und Kanonen. Gut. Seine Familie tat nur so als ob. Was ja angeblich viele getan haben, um die Ausreise-Papiere zu bekommen. Sagt man. Doch ich scheine es wohl nicht zu verstehen. Ansonsten eine wirklich coole DVD. Für oder gegen Rambos und Racheengel?

Eben!

Da ich Popper in seiner Klarheit sehr mag, wie ich bereits erklärte, nehme ich mir dieses Zitat sehr zu Herzen. Der Leitfaden wird daher wieder regelmässig aktualisiert um den Punkt Methoden-Training. Ladies, aufgepasst:

"Aber wir sollten für uns das Recht in Anspruch nehmen, sie, wenn nötig, mit Gewalt zu unterdrücken; denn es kann sich leicht herausstellen, dass ihre Vertreter nicht bereit sind, mit uns auf der Ebene rationaler Diskussion zusammenzutreffen, und beginnen, das Argumentieren als solches zu verwerfen; sie können ihren Anhängern verbieten auf rationale Argumente - die sie ein Täuschungsmanöver nennen - zu hören, und sie werden ihnen vielleicht den Rat geben, Argumente mit Fäusten und Pistolen zu beantworten. Wir sollten daher im Namen der Toleranz das Recht für uns in Anspruch nehmen, die Unduldsamen nicht zu dulden. Wir sollten geltend machen, dass sich jede Bewegung, die Intoleranz predigt, außerhalb des Gesetzes stellt"

Schöne Grüsse vom morgendlichen Kaffeetisch, der offenbar wieder einmal inspirierend wirkte.

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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