Freitag, 29. April 2005

Rassismus und Frau? Diesen Zusammenhang kennen wir nicht

Um einen Kommentar auf der Seite der katholischen Interesenvertreter zu hinterlassen, müsste ich mir dort einen Blogger-Account zulegen. Das wäre denn doch zuviel Aufwand. Daher nur in Kürze die Anmerkung, dass diese Lobby eine entsprechende Definition von Rassismus zum Beispiel auf der Seite der evangelischen Konkurrenz nachlesen könnte. Die Politologin hier im Blog hat nämlich keine besonders große Lust, dieses den katholischen Bloggern zu erklären.

A wie A ....

konditioniert1

Don' t feed the Trolls. Oder Noch dümmer als ich dachte.
An dieser Stelle muß ich kurz die Niveaubremse ziehen und dieses Blog für einen Moment dem Niveau der Trolle anpassen. Angenommen, Sie wissen, dass Sie im Glashaus sitzen und im ICQ fragt jemand mit viel Fantasie nach Ihren Schwächen. Sie wollen die Intelligenz Ihrer ungebetenen Gäste nicht allzu sehr strapazieren und werfen den kleinen Lauscherchen leichte Kost ins Maul.
Was glauben Sie, was nun passiert? Nun, die Reaktion der tumben Trolle ist wirklich eine Überraschung. Die Jungs dichten und denken jetzt nämlich. Und zwar ein jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten. Kinderreime auf A. Genauer gesagt: Auf A wie Arsch. Wie gesagt:
Noch dümmer, als ich dachte!

Der Freitagskommentar

Diesmal eine pointierte Darstellung der Lilith-Mythologie, die ich auf dieser Internet-Seite gefunden habe:

"Gott erschafft Lilith in der Nacht und begehrt sie sehr. Sie erweckt seine dunkle, sinnliche Seite. Gott fürchtet sich vor Lilith. Er findet sie … „unkontrollierbar“, also erschafft er Adam bei Tageslicht und mehr nach seinem eigenen Vorbild. Adam & Lilith treffen sich … sie versuchen einen, hm, romantischen Abend zu haben … aber alles läuft schief. Adam möchte alles bestimmen (sexuell und auch sonst) aber Lilith möchte das ebenfalls … sie streiten ! Sie stößt ihn weg und fliegt mit ihren prächtigen grünen Schwingen davon ! Sie landet am roten Meer, wo sie mit Dämonen herumtanzt und viele Kinder bekommt. Die drei Engel erscheinen, um sie zurückzuholen, aber sie weigert sich. Also … sagen sie ihr, gut, als Strafe werden 100 Deiner Kinder pro Tag sterben. Wir werden sie töten. Lilith sagt: „Ach, fuck off ich bin diejenige, die hier für das Töten zuständig ist.“ Und so entwickelt sie sich langsam von der guten in die schreckliche Mutter. Dies ist eine genaue Parallele zur Zerstörung der frühen heidnischen Religionen durch die „organisierten“ Religionen. In der Zwischenzeit hat Gott Eva für Adam geschaffen und die Geschichte spitzt sich zu ! ..."

Spiegel online: "Als Blondi vergiftet wurde"

Rost erinnert sich an die Fragen, die in diesem Moment jedem im Lager durch den Kopf gehen: "Warum sind denn die Wachttürme rings um unser Lager noch immer mit SS besetzt? Warum wurde noch gestern neue Munition hingebracht? Warum sind ihre Maschinenpistolen noch immer drohend auf unsere Baracken gerichtet? Nein: SS bleibt SS - bis zu ihrer Vernichtung."

Erst abends klärt sich die Lage. Gegen halb sechs öffnet sich das Lagertor. Die Amerikaner schießen einige SS-Wachen von ihren Türmen herunter, die restliche Wachmannschaft wird festgenommen. Dann kommt der große Moment: "Vorsichtig betraten die ersten Amerikaner unser Lager - ihre Maschinenpistolen schussbereit -, sehr groß, breitschultrig und dick: 'Hello boys, here we are!'

Der Artikel

Geld stinkt nicht? Brauner Mist schon.

Ob wohl manche Schreiber, deren Einkommen nicht ausreicht, um das tägliche Leben zu finanzieren, sich selbst ethische Grenzen für die Annahme von Aufträgen gesetzt haben? Diese netten kleinen Deals. Ich gebe dir ein paar erlauschte Informationen und du machst daraus ... Nach meiner bisherigen Erfahrung befürchte ich leider, dass.

Das Spiel einer anderen

Upps. Das kommt davon, wenn man in zu vielen fremden Mails stöbert. Und die, die sie schreiben, durchaus wissen, wer da gerade wieder unerlaubt liest. Hach ja, diese kleinen Trolle! Immer gut für ein kleines Spiel im Chat.

Katholische Interessenvertreter bloggen

Selbstverständlich bloggen auch die katholischen Interessenvertreter und arbeiten zur Begründung ihrers Daseins und des dieser Organisation immanenten Rassismus gegenüber Frauen mit Abwertung anderer Glaubensvorstellungen, Sekte sind selbstverständlich immer die anderen, sowie einer den Rassismus begründenden Logik, zu der mir nur ein zugegebenermassen recht drastisch formulierter Satz einfällt:
Auch die Nazis hatten ihre wissenschaftlichen Begründungen, warum jüdisches Leben minderwertig sei.

Donnerstag, 28. April 2005

Borderline heißt Grenzen sprengen

Ergänzung zu den beiden unteren Kommentaren:

Das kommt dabei heraus, wenn 2000 Jahre patriarchale Religion und Moral schließlich auf einen Spiegel ihrer selbst treffen, der das Huren-Heiligen-Schema so lange karikiert und auf die Spitze treibt, bis die Grenzen dieses schemenverhafteten Denken endlich gesprengt sein werden.

Neues vom Glashaus-Spiel

Fein. So viel neuer Stoff für den neuen Stoff. Mal sehen, wer die treffsicheren Waffen Worte, wer schärfer denken und schöner dichten kann.
Ist das sehr schlimm, wenn ich jetzt sage:
Es macht mir trotz allem viel Spass?
Hoppla. Hätte ich das verraten dürfen?
Nun ja. Ein bisschen Borderline sind wir doch (hoffentlich) alle.

Mittwoch, 27. April 2005

Stell' dir vor es ist Krieg. Und keiner kommt durch

Ich vergass zu erwähnen, dass natürlich Kommentare in diesem Blog verschwinden könn(t)en. Bei Interesse an unten genanntem Projekt und vergeblicher Kontaktaufnahme bitte die direkte Kommunikation mit dem Insolvenztheater wählen! Die virtuelle Kriegsführung Kontaktaufnahme mit dieser Truppe dürfte auf erhebliche Gegenwehr stoßen ... ;-)

Insolvenztheater

Morgaine. Lilith. Elektra. Spiderwoman. Bloxbaby:
Wir spinnen. Sie auch?

Bis Freitag nehme ich gerne noch Angebote zur Erweiterung des Netzwerks der Spinner und Spinnerinnen auf, ein Hörbuch wird momentan vorbereitet, denn Märchenstunde war gestern.
(10 Reasons Why Germany has Fewer Blogs than Iran)

Mails von Spinnern und Spinnerinnen bitte an:
A_morgaine@web.de
Mails können natürlich "aus Versehen" verschwinden. Bei Nichtbeantwortung von Anfragen daher bitte hier in den Kommentaren lauten Protest hinterlassen ...!

Demnächst mehr im (Insolvenz-)theater.

Romeo und Julia: Ein Schau.Spiel

Manchmal ist es an der Zeit zu sagen: Ja. Ich habe dir nicht ganz die Wahrheit gesagt. Denn ich weiss, du bist ein guter Schreiber. Doch ich bin eine noch bessere Schauspielerin. Ich mag dich trotzdem. Auch wenn wir beide vielleicht niemals unsere Rollen verlassen werden.

Dienstag, 26. April 2005

Gruppenblogs und Trollalarm

Dieser Hinweis auf Strukturen und Potenziale von Blogs ist vor allem gedacht für die Mitglieder des neuen Teams von heute nachmittag. Ich freue mich sehr auf unsere Projekte. Vielen Dank an M., der Du wieder Kraft gefunden und uns alle zusammengetrommelt hast.

Bis bald, Morgaine (A.)


Update:
Und was dabei herauskommt, wenn als Trollen getarnten Journalisten der Arsch auf Grundeis geht, weil dieses Medium jetzt doch nicht mehr unter der gedruckten Buchstaben-Bettdecke vor sich hingammelt, könnt Ihr in den zum Artikel gehörenden Forenbeiträgen lesen.

Mit freundlichen Grüßen, ein anderer Troll ;-))

...

Der Papst, seine KritikerInnen und das Kapital

Montag, 25. April 2005

Alle meine Trolle

Der Frosch hat es übel genommen. Er ist und bleibt nämlich ein Frosch. Doch man muß es bitte verstehen. Es wurde geknutscht. Und geknutscht. geredet. Und geredet. Und so getan, als ob die trickreiche Tarnung überhaupt nicht auffällt. Nur leider wechselte er weder die Farbe noch das Aussehen, geschweige denn die Intelligenz. Und so wurde er leider doch nicht ihr Prinz ... ;-))

Zur Steinigung von Heiligen und Hexen bitte hier entlang ...

Blogger geoutet?

Helle Empörung, Zeter und Mordeo. Blogger geoutet? Da würde ich. Also. Das ist doch. Nicht mit mir. Mit mir auf keinen Fall. So. Und so ähnlich lese ich mit Entzücken. Erstaunlich, diese virtuellen Rufe der Entrüstung. Alleine: Es ist alles nur Schauspielerei. Oder wie darf ich sonst verstehen, dass (un-)gebloggte Intimitäten den Weg in Ihre virtuellen Räume fanden? War es vielleicht doch Telepathie? Wie dem auch sei: Über Geschmack und die Wahrheit lässt sich bekanntlich nicht streiten. Sehen Sie also irgendwo in diesem Blog ein Schild mit der Aufschrift

"Achtung Peep-Show! Bitte die Münzen hier einwerfen"?

...

Ein Logo für diese Seite?
Hier wird nicht mehr der Papa* zitiert.
Hier wird selbst gedacht.

*fiele mir dazu auf Anhieb ein:
Mein eigener und die bekannteren Papas als da wären der Papst, Marx, Adorno, Freud undsoweiterundsoweiter

...

Überzeugung, Glaube, Propaganda

Stell' dir vor, es ist Krieg und keiner bloggt mit.

Oder:
Folge den Links und die Feindbilder weisen dir den Weg! Da hätten wir zum Beispiel die USA. Dann noch Michel Friedman. Und eine Moderatorin, deren Intelligenz mit der von Verona F. verglichen wird. By the way: Ich mag dieses Theater nicht. Aber ich halte Verona F. für eine intelligente Frau und gute Schauspielerin. Es gibt halt Jungs, die stehen auf diesen Trash.

Torpedokröte oder Frosch

Wieder ein hübsches, neues Wort gelernt: Torpedo-Kröte. Nun, was jetzt gar nichts mit diesem Thema zu tun hat, mir aber auf Anhieb einfällt ist die Frage, ob wirklich aus jedem Frosch, den frau im ICQ küsst trifft, ein wunderschöner Prinz werden kann. Manchmal bleibt er vielleicht nur ein lieber kleiner Troll.

...

sanduhr

Schreiben heißt in gewissem Sinn verschwinden.
(Michel Deguy)

Die Koalition der Schein.Heiligen

Ob Gäste bei Sabine Christiansen, Sandra Maischberger oder die Frau von nebenan: Vielleicht fällt es den Herren der Schöpfung ja doch bald auf, dass die wirklich klugen Frauen von der neuen Koalition der Schein.Heiligen und Geschäftsführer Gottes leicht angeekelt sind. Da mag sich mancher (bloggende) Zeitgenosse noch so sehr in Textexegese und Öffentlichkeitsarbeit für den neuen Oberhirten der brüderlichen Gemeinde aus Rom üben. Katholische Kirche und Kapitalismuskritiker? Nicht an den Worten, sondern an ihren Taten werden Frauen diese Herren messen. Oder ihr eigenes Ding ohne weitere Stiefelträgerdienste durchziehen.

Es hat den Anschein, als ob Männer wie Franz Alt und Heiner Geissler über die Konsequenzen dieser Haltung für diverse Organisationen des öfteren nachdenken. Wie meinte doch Ruth Maria Kubitschek dieser Tage in der Runde der Geschäftsführer Gottes: Es mag sein, dass wir 4000 Jahre Patriarchat nicht unverletzt überstanden haben. Doch ich habe das Gefühl, wir sind in einem Umbruch. Wir Frauen sind einfach intelligenter als Männer.

Hexen bloggen

Zum oben genannten Thema der Schein.Heiligen liesse sich natürlich noch viel mehr sagen. Dass Fantasie und Intelligenz zum Beispiel auch Eigenschaften von Frauen sein sollen. Wie diese beiden Herren vielleicht noch nicht gehört haben, in deren Literaturliste ich eine gewisse Gewichtung entdecke ...
Oder dass Frauen des öfteren ihre Gehirnzellen nutzen und sich fragen, ob man denn unbedingt gleich Echelon braucht oder nicht auch auf eigene simple Versandhaus-Technik zurückgreifen würde, damit deutsche (Online-)Magazine und Blogs in der Lage sind, ihr Big-Brother-Spielchen gegen selbstdenkende, bloggende und bücherschreibende Hexen zu treiben. Obwohl: Ich könnte es ja durchaus verstehen, wenn man(n) mangels Möglichkeit ein wenig vom sexy Image eines James Bond profitieren wollte.

Sonntag, 24. April 2005

Steinigung ist zwar unästhetisch. Aber

Gut. Gesteinigt sieht vielleicht nicht mehr ganz so hübsch aus. Doch sonst steckt auch die von westlichen Werten inspirierte Literatur voller Sehnsucht nach (ästhetisch anmutenden) weiblichen Leichen. Sie wissen nicht, was ich damit meine? Ich habe da einen Tipp. Mit zunehmender Begeisterung lese ich gerade:
Elisabeth Bronfen, Nur über ihre Leiche. Tod, Weiblichkeit und Ästhetik, Königshausen & Neumann, München 1994
Statt eines Voworts hat Elisabeth Bronfen folgenden Text gewählt:


Nun ja, Schwester, Frau, obgleich ich nicht im
Einklang mit Euch einen Mozart oder Michel-
angelo Eures Geschlechts zu entdecken vermag,
will ich doch gern und mit der tiefsten Bewunde-
rung glühender Liebe zugestehen, daß Ihr eines
ebenso ebenso gut könnt wie die besten unter uns Män-
nern - Bedeutenderes noch, als es sogar von Mil-
ton oder Michelangelo bekannt ist: Ihr könnt
großartig sterben, wie Göttinnen, wenn Göttin-
nen sterblich wären.

(Thomas de Quincey)



Danke für den Hinweis auf die Steinigung.

Samstag, 23. April 2005

Religiöser Dualismus

Iran: Frauen als Selbstmordattentäterinnen. Religion als Lizenz zum Töten. Achtung: Diese Information ist eher ungeeignet als Wahlkampfhilfe.

Dein Freund und Blog.Nachbar meint:

Es ist einfach sex.phantastisch. Patho.logisch. black.boxig. Und was einem sonst noch einfällt in diesem Stasi-Resozialisierungs-Theater. Auf gute Nachbarschaft, Ihr Helden der Arbeit! Grüsse auch in die Umgebung. Nicht wahr, es ist sehr schön hier bei uns in der Straße.

Patho.Logisch?

Wem passiert es eigentlich nicht, dass manchmal die Finger zucken? Um Mitternacht beispielsweise. Nach stundenlangem Tippen auf der Tastatur.

Das Wort Rechtsextremismus als Wahlkampfhilfe

Mit dem Wort "Rechtsextremismus" sollte man wirklich vorsichtiger sein. Ansonsten kommt noch jemand auf die Idee, hier werde lediglich versucht, mit dem Verteilen von Etiketten Politik zu betreiben. Im übrigen zeigt sich wieder einmal, wie wenig Sachverstand doch manchmal nötig ist, um Artikel zu schreiben.

Ich betone ungern die Politologin in mir. Doch nach politikwissenschaftlicher Definition charakterisiert sich eine autoritäre Bewegung unter anderem durch den Dualismus von Innen und Außen, verbunden mit einer Abwertung des Außen, des Anderen. Der Islam spaltet sich in die Umma, die Glaubensgemeinde, und die Anderen, die Ungläubigen. Ein Beispiel. Soll ich weiter fortfahren? Ich denke nicht. Dass christlich-fundamentale Gruppen ebenfalls mit Rassismus, mit Ungleichheit arbeiten, muß hier wohl nicht besonders betont werden. Im übrigen verbitte ich mir als Angehörige einer Holocaust-Familie wahlkampfrhetorische Schlachten wie diese.

"Never say never again"

Es mag sein, dass ich mich in unserem ersten Buch "Generation Blogger" ein wenig vorlaut benommen habe und manchem damit auf die Füße getreten bin. Blogs und Journalismus? Gnade. Ich bot doch schließlich die Friedenspfeife in Form des Wortes "Medien-Mix" an. Es mag ebenfalls sein, dass mein Humor den um ihre Zukunft Besorgten nicht ganz geheuer erschien. "Senator Bulworth" verteidigt rappend und bekifft den Sozialismus? Nun gut, das versteht vielleicht auf Anhieb nicht jeder. Es mag ferner sein, dass meine Vorliebe für bestimmte Autoren ein wenig über die Stränge geschlagen ist. DAS wird mir selbstverständlich nie mehr passieren. Zu meiner Entschuldigung kann ich lediglich vorbringen, dass Frauen nun mal so sind. So emotional. Und so naiv. Doch ich werde dran arbeiten. Ganz bestimmt. Beim nächsten Mal. Und vielleicht dann auch gleich aus dem Handbuch der Stasi zitieren? Wer mir im ICQ sagt, dass er lieber "improvisieren statt spionieren" werde und im anschließenden Dialog auf meine vorgetragene Beschwerde, dass mich das Glashaus-Spiel mit Big-Brother-Spieleanleitung langsam gewaltig nerve, mit einem gewissen Maß an Realitätsverlust vorhält, nicht das Spiel, sondern ich sei krank, dem muß ich leider antworten, dass das Liebesgeflüster nun auch nicht unbedingt das Niveau eines James Bond hatte. Schade! Wir wären bestimmt ein gutes Team geworden.

Freitag, 22. April 2005

Der elfenbeinturmige Jahrmarkt der Eitelkeiten

Es gibt Wohlstandsautoren, denen wünscht man von ganzem Herzen eine das Gemüt und den Verstand belehrende Reise mit der Zeitmaschine. Damit die Fantasie und die eigene Assoziationskraft beim nächsten Mal mit dem Wort "Faschismus" etwas vorsichtiger umgehen werden. Elend und Leid hatte leider noch nie besonders viel Zeit, um geduldig zu warten, bis auch der letzte wortdrehende Ideologe seine Theorien auf dem elfenbeinturmigen Jahrmarkt der Eitelkeiten für gut befunden und endlich bestätigt sieht.

...

Die Glashaus-Crew probt gerade die Kunst der Material Arts. Nutze die Energie, die. Sollten gar die Spielanleitungen für das Big-Brother-Spiel verändert worden? Nein. Das glaube ich nun eher nicht.

...

Das jetzt ein ganz saudoofer Witz. Überhaupt nicht lustig. Aber freitags kann ich einfach nicht anders. Mir fällt dann halt zu Themen wie dem unten Genannten nach einigen Minuten des Nachdenkens über das Wirkliche und Wahre nur noch das hier ein.

Morgen vormittag wird die Niveaubremse wieder gelockert. Ehrlich. Dann schäm' ich mich auch. Vielleicht.

Frischer Spargel von sozialversicherten polnischen ErntearbeiterInnen

Der Bauernverband zetert. Das Sozialministerium bedauert. Und die HausarbeiterInnen? Handeln. Die Sozialabgaben erhöhen den Spargelpreis? Wo ist das Problem? Dann gibt es eben kein Vanille-Eis zum Nachtisch.

Sorry, Nathan!

Ich sehe gerne hin. Ich höre gerne hin. Und deswegen tut dieser Satz meinem Ohr ganz besonders weh:

"Elisabeth Schrattenholzer lädt uns ein, genau hinzusehen und hinzuspüren."

Ich spüre gerade, dass jemand hier kein Gespür für Lächerkeit hatte. Nun ja. Es geht um eine gute Sache. Daher weiter im Text zu dem Buch "Sorry, Nathan":
"Wollen wir Toleranz? Toleranz heißt Duldung. Soll das alles sein? Nathans „Ringparabel“ kommt ohne Frauen aus. Soll uns diese Art von Menschlichkeit auch heute noch locken? Wenn unsere Sprache nicht sagt, was Sache ist, wie soll unser Denken zu sachgerechten Befunden kommen? Wenn unser Denken nicht zu sachgerechten Befunden kommen kann, wie wollen wir funktionierende Pläne für die Zukunft machen? "

Der Freitagskommentar.

Weibliche Sexualität ist und bleibt eines meiner Lieblingsthemen, vor allem, wenn diverse Hüter von weiblicher Sexualität Frauen zu ihrem eigenen Schutz entweder ab ins Zelt - Verzeihung, Die Burka - oder unter die Obhut einer Organisation mit recht weiblich gekleideten Oberhirten geleiten. Nicht, dass mir jetzt allerdings jemand auf die Idee kommt, ich würde katholischen Frauen raten, ihre kostenlosen Liebes-Dienste für diese Organisation aufzugeben. Worum es mir geht, ist an dieser Stelle vielmehr, die Wortspiele des Alltags entsprechend zu würdigen, die auf dem klerikal geprägten Huren-Heiligen-Schema aufbauen. Der heutige Tatort-Krimi beispielsweise liebäugelt mit diesem Schema. Titel des Tatorts: "Die schwarzen Trolle". Es geht um heilige Frauen, jungfräuliche, unschuldige Frauen, um Engel. Und es geht um Teufel. Selbstverständlich auch weiblich. Ich zitiere im folgenden aus Barbara G.Walker, Das geheime Wissen der Frauen, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1999:


Trolle

Erd-Dämonen, die Burton in der Anatomie der Melancholie als Trulli bezeichnet. Das altertümliche Wort trull ("Hure") enstand aus derselben Wurzel; demzufolge waren Trolle vermutlich heidnische Hexen oder Erd-Priesterinnen. In der altnordischen Folklore heißt es, die Trolle lauerten unter Brücken, um diejenigen, die über die Brücke gingen, ohne ihnen eine Spende zu geben, zu packen und aufzufressen. Die Erwähnung der Brücken legt eine Verbindung mit den Walküren nahe, die die Himmelsbrücke Bifröst bewachten; auch sie waren trulls oder Trolle. Von den Engeln des Todes heißt es, sie versammelten sich an einem heiligen Sabbat, der trolla-thing genannt wurde.

Wie war noch gleich der Name des Produkts?

Oder: Ein bisschen Borderliner sind wir doch alle. Der Thread ist zu gut. DAS ist die originellste Werbekampagne und der beste ausgefallenste Marketing-Satz für ein Produkt, den ich je gelesen habe:

"flickr und bloggen auf deutsch haben mich versöhnt mit dem internet und meinen glauben an den wert von social networks und socialising online zurückgeholt."

Nicht, dass das jetzt jemandem auffällt.

Viele Grüsse, Morgaine
Die immer einen Schritt weiter ist ...

...

Das ist die andere Sicht. Die Fragmente eines anderen Blog-Lebens.

Was es bedeutet, Blogger zu sein.

Nicht die Frage, wer schreibt, ist wichtig. Oder ob ein Blog das sogenannte reale Leben von irgendjemand ist. Wenn ich andere Blogs lese, dann ist es mir egal, wer dort eine Geschichte erzählt oder ob diese Person wirklich so existiert. Die Geschichte muß mir gefallen, ich möchte inspiriert werden, provoziert, zum Nachdenken angeregt, unterhalten werden. Was ich nicht möchte, ist, Fragmente meines eigenen Lebens in anderen Blogs wiederzufinden, ohne jemandem die Erlaubnis dazu erteilt zu haben. Bruchstücke selbst intimster Details verarbeitet zu Geschichten, die dazu dienen, neue Identitäten in BlogLand zu konstruieren.

Es war ein langer Weg bis zu diesem Blog-Eintrag heute. Es ist Freitag und wieder wird es Zeit für einen kurzen Freitagskommentar, den ich später noch schreiben werde. Das Bloggen bestimmt meinen Tagesrhythmus, und es ist zu einer Profession geworden. Als Bloggerin habe ich Fehler gemacht und manchmal Dinge geschrieben, die ich heute nicht mehr schreiben würde. Es war und ist eben auch der ganz normale Weg eines kreativen Prozesses. Ich bin dankbar für die vielen Anregungen, die ich aus BlogLand erhalten habe. Und ich bin immer noch wütend und traurig darüber, dass mir manches Mal nicht mit Vertrauen, sondern mit Kontrolle und Misstrauen begegnet wurde.

Ich bin froh, in BlogLand auf Menschen gestoßen zu sein, deren Einstellungen mir nahe sind, oder eben auch nicht nahe sind. Ich bin froh, dass man mich mit Dingen konfrontiert hat, die ich in der sogeannten realen Welt bis dahin nicht erfahren durfte. Ich habe hier teilweise mehr gelernt als in vielen Semestern an der Universität. Ich hoffe, dass ich einige meiner Erfahrungen ebenfalls weitergeben kann und vielleicht werden die Beiträge, die demnächst in einem Hörbuch erscheinen, ein wenig von dem vermitteln können, was es bedeutet, Blogger zu sein. Es wird anders werden als unser erstes Buch über das Bloggen, denn auch ich bin in diesem BlogLand ein wenig anders geworden, und es ist gut so.

Dieses Blog hier ist mein ganz persönliches Tagebuch. Es sind meine Ideen, meine politischen Vorstellungen, meine Sehnsucht nach Utopia. Es ist meine Sehnsucht nach Menschen, die diese Hoffnung auf ein Stück weit in Richtung Utopia mit mir teilen. Es sind meine Erfahrungen und meine Hoffnungen. Nur mein Name, der ist ein anderer.

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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