Donnerstag, 1. September 2005

Cyborg-Fantasien

Ich habe mir oft gewünscht, meine Umwelt möge in der Lage sein, mich voraussetzunglos und nicht aus dem Blickwinkel der eigenen Erfahrung heraus zu beurteilen. Dass dieses ein unsinniger Wunsch ist, steht außer Frage. Urteile beruhen immer auf Prämissen. Manchmal jedoch führen diese auf Vorerfahrung beruhenden Urteile mich bis an die Schwelle meiner eigenen Toleranzfähigkeit und lassen in mir ein gewisses Erklärungsbedürfnis entstehen, nicht ohne dass sich gleichzeitig Funken voller Zorn und Ungeduld mit den Denkern bilden. Konnten oder wollten sie nicht aus ihrer eigenen Haut schlüpfen?
Der Titel meines Blogs "Morgaine And The Machine" entstammt nicht einer Cyborg-Fantasie und dem Wunsch nach Verschmelzung von Mensch und Maschine, sondern ist das Bild einer spirituellen Frau, die sich die Technik als ein Instrument zu Hilfe nimmt, um im Rahmen ihrer Möglichkeiten zu arbeiten. Geprägt wurde dieses Bild durch meine Berufserfahrung als Politologin, eine jahrelange Beschäftigung mit feministischer Literatur und einem spirituellem Feminismus, der die Themen Technik, Politik, Spiritualität und Ökologie umfasst. Nicht zuletzt geprägt worden bin ich durch meine Aufgabe als Mutter.
Eines der Werke, die mich vor Jahren auf die Vision einer bedrohten Gesellschaft hinwies, die es geschafft hatte, sich ihre Menschlichkeit mit Technik und den jedem Menschen eigenen geistigen und spirituellen Fähigkeiten zurückzuerobern, ist das sicherlich nicht überragend gut geschriebene Buch von Starhawk, Das fünfte Geheimnis, Hannah Verlagsgesellschaft mbH, Buxtehude 1996.
Aus dem Vorwort dieses Buches stammt die "Erklärung der vier heiligen Elemente"

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Jetzt wird's langweilig. Die Töne aus dem Mund der rebellischen Theatertruppe sind vorhersehbar wie die Bewegungen der Darsteller aus der Augsburger Puppenkiste. Es fehlt einfach die USP. Etwas im Sinne von Borderline mit Material Arts. Oder so

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Dieses Mal den Rechtsstaat nutzen? Das schizophrene Gesicht eines Meinungs-Machers aus dem Lager der Reichweiten-Rabulistiker.

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Nola.com - Everything New Orleans - Newslog

New Orleans und der Neoliberalismus?

Weiß nicht, was ich davon halten soll ... Bitte Fakten, Fakten, Fakten.
(Der Text spiegelt die Unlust der Bloggerin, diesen aus einer Mailingliste abgefischten Beitrag noch weiter zu formatieren oder zu korrigieren. Eventuell bestehende Ähnlichkeiten mit deutschen Verhältnissen sind natürlich nicht gewollt und rein zufällig.)

"Das Desaster, das der Hurrican hinterlassen hat, bezeichnet gleichzeitig das Ende der Zivilgesellschaft, das durch den Neoliberalismus herbeigefuehrt wird. Der Staat / das neoliberale System beendet seinen Anspruch / seine Verpflichtung als Gegenleistung fuer die Dominanz und die Besetzung der gesellschaftlichen Fuehrungspositionen fuer seine Buerger zu sorgen und etabliert sich zunehmend als Gewaltherrschaft. Der Erosion des staatlichen Budgets folgte der Zusammenbruch des notwendigen Hochwasserschutzes und damit der Untergang einer Metropole. Die Betroffenen reagieren nun teilweise mit
offenem Widerstand.

Mit dem Untergang von New Orleans und weiten Teilen der amerikanischen Golfkueste sind viele Amerikaner nun um die letzten Illusionen beraubt, der Staat / die Regierung waere bereit, sich zu ihrem Vorteil zu verhalten. Viele der in der Stadt Verbliebenen reagieren nun mit offener Rebellion und
Missachtung der gesellschaftlichen Regeln. Pluenderungen sind nun an der Tagsordnung, selbst die Praesenz der Polizei schreckt dabei nicht mehr ab.

Die Staatsautoritaet ist nun offensichtlich so weit in der Defensive
gegenueber der Respektlosigkeit ihrer Buerger, dass die Regierung Bush nun keinen anderen Weg mehr sieht, als die Situation mthilfe der Armee unter Kontrolle zu bringen. Nicht einige tausend oder zehntausend Soldaten sollen nun fuer die Kontrolle der Golfkueste eingesetzt werden, sondern gleich eine sechsstellige Zahl. DIe Brisanz der Situation zeigte sich u. a. ,
nachdem Bewohner von New Orleans nicht nur zur Selbsthilfe griffen, um sich in der bestehenden Katastrophensituation zu versorgen, sondern dazu gegenueber Journalisten erklaerten, die Geschaefte, in denen sie sich bedienten, waeren das Eigentum
aller Buerger. Andere, die nicht selbst in der Stadt eingeschlossen
waren, erklaerten, es sei eine Dummheit, die Stadt nicht zu verlassen: wer kein Auto besitze, solle sich ein Auto nehmen und auch ohne Geld sich an einer Tankstelle mit Benzin versorgen. Dies waren offenschtlich nicht mehr nur Einzelphaenomene sondern die Meinung breiter Bevoelkerungsschichten.
Es zeichnete sich damit in New Orleans der Rand einer Revolution ab, deren fruehzeitige Erstickung der Staatsmacht angezeigt schien und den Einsatz von 100. 000 US-Soldaten rechfertigt - in einer Situation, in der das Pentagon nur mit aeusserster Muehe die Sollstaerke der ueberstrapazierten Armee aufrechterhalten kann. Die Konsequenz koennte darin bestehen, dass Lousiana sich verwandelt in einer weitere Kolonie der USA, deren Bevoelkerung man wenn das angezeigt scheint - am ausgestreckten Arm verhungern laesst. Die Praxis der Verweigerung der erforderlichen Mittel fuer den ueberlebensnotwendigen Hochwasserschutz machte bisher schon kaum einen Unterschied zu einer solchen Perspektive. Die Medien werden uns nur wenig hierueber berichten, obwohl ein Sender wie CNN, der sich ansnsten in seiner Beichterstattung geriert, als waeren Bush und Cheney persoenlich seine Intendanten, aktuell erstaunlich offen ueber die Entwicklungen berichtet und der Neigung eines Sensationsjournalismus mit der Aufnahme von frischen Berichten der wenigen Reporter vor Ort anscheinend - zum Nachteil der Staatsraison - nicht widerstehen kann.
Gleichzeitig ist deshalb nicht anzunehmen, dass dafuer auch die
erschreckenden Luftaufnahmen gefaelscht wurden, die Zehntausende von Haeusern zeigen, die nicht selten bis zum Giebel unter Wasser stehen.
Wieviele ihrer Bewohner ums Leben kamen, werden wir von ihnen
wahrscheinlich dennoch nicht erfahren, auch wenn sie uns den Hinweis geben, dass zwar viele aus der Luft oder mit Booten gerettet werden konnten, dass aber auch haeufig Rettungsmassnahmen abgebrochen werden mussten, obwohl aus den Haeusern die Hilfeschreie der auf dem Dachstuhl Eingeschlossenen zu hoeren waren, waehrend das Wasser mit hoher Geschwindigkeit weiter stieg.
Laengst wurden auch von den Rettungskraeften treibende oder im Weg liegende Leichen nicht mehr in Verwahrung genommen oder bestattet sondern nur noch beiseite geschoben.
Kaum einer der vor Ort Beteiligten - inklusive des Buergermeisters Nagin selbst - , unterdrueckt noch die Verzweiflung ueber die aussichtslose Situation, waehrend uns unsere Medien noch zu erklaeren versuchen, dass es
sich um ein ganz normales Naturereignis handele, wenn eine grosse Stadt vollstaeendig untergeht. Nagin ist vermutlich am wenigsten ein Vorwurf fuer das Desaster zu machen: er hatte sich zusammen mit ueber 100 weiteren amerikanischen Staedten dazu entschlossen, das Kyoto-Protokoll zu
unterstuetzen und nach Moeglichkeit fuer Klimaschutz zu sorgen. Er ist mit vielen anderen Bewohnern der Stadt zur Geisel einer neoliberalen Politik geworden, die keine Verantwortung mehr kennt, sondern nur noch den Profit, der sich
realisieren laesst - ob aus dem alltaeglichen Lauf der Dinge oder aus einer Katastrophe, die eine ganze Metropole zum Untergang verurteilt das Hyatt-Hotel: glaslosShopping in New Orleans
Flucht aus den FlutgebietenDie Tatsache, dass der Hurrican "nur" mit Kategorie 3 bewertet wurde, als er die Kueste erreichte - wie von der ARD hoffnungsfroh berichtet - half den Bewohner dieses Appartmentblocks mit 100 Wohnugen wenig. Mindestens 30 von ihnen ueberlebten Katrina nicht. der Anstieg der Flut mit 30cm pro Stunde liess nicht immer genuegend Zeit fuer rechtzeitige Rettung."

Material Arts im Spitzel-Theater

Heute die wohlig anmutenden, eher moderaten Töne: Im Theaterraum der Rebellen werden nun die sanfteren Sätze gebildet. Die Energie der Attacke auf sich zukommen lassen und verwandeln in eigene.
Beobachter-Blickwinkel auf das Szenario: Der ungeübte Zuschauer liest bei den einen das laute aggressive Wort "Faschisten", bei den anderen die leisen Sätze des Sanftmutes und neigt bei Nichtkenntnis der Spiels dazu, seine Sympathie dem vermeintlich unschuldig Attackierten zu geben.
Gut gelernte Material Arts. Aber keine Meister-Klasse.

Kleiner Jungfrauen-Exkurs

Übrigens, rosa-blaue Krawatten mögen auf den ersten Blick schick aussehen und dem doch recht ansehlichen Auftreten noch mehr Farbe verleihen, wirken aber bei längerem Hinsehen nicht mehr ganz so ansprechend, da sich der Inhalt gleich einem Chamäleon dauernd der Umgebung anpasst.

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Wahlwerbung mit Senator Bulworth

Heute machen wir ein wenig Wahlwerbung und linken auf diesen ungemein engagierten Beitrag eines SPD Politbloggers. Er hat offenbar viel Spaß an der Sache:
"Ich werde mal nachfragen, ob ich die Rohdaten bekommen kann, denn gesendet werden gerade mal 1,5 Minuten - dafür zu einer super Sendezeit heute Abend um 20.00 Uhr in den RTL 2 News, gleich nach Big Brother ... ojeh! Schade, dass Guido in diesem Wahlkampf nicht mit seinem Spaß-Mobil unterwegs ist. Vielleicht hätte er einen Live-Blogger mit in den Container genommen!"

Ob diesem Blogger genau wie dem in BlogLand so engagierten Autor, der kurz vor den folgenden Zeilen genannt wird, einige Sätze in "Generation Blogger" nicht ganz so gut gefielen und er deswegen mit viel Freude die Regieführung in dem personalaufwändigen und für mich nicht unbedingt freiwilligen Big-Brother-Spiel beobachtet? Da fällt mir übrigens noch ein, gut zu dem Wort Big Brother passt das Wort Blog - "Brigade".

Ich sprach in meinem Hexenwerk "Generation Blogger" zum Beispiel vom Gebrauch "schmutziger Wörter", (Kap. 10.3 Der Medien-Mix, S. 88) eine "kleine Anspielung auf den fabelhaften Warren Beatty in der Rolles des demokratischen Senators 'Bulworth' , der mit einem leicht bekifften "Wie heißt das schmutzige Wort?" nach zu viel Sprechblasen-Demokratie den Auftrag für die eigene Ermordung erteilt hat und nun die millionen-schweren Spender seiner Partei in Rap-Reimen mit dem Wort 'Sozialismus' attackiert.

Reichweiten-Rabulistik

Ich bin nicht schwanger und habe trotzdem in letzter Zeit häufig dieses unangenehme Gefühl eines latenten Brechreizes. Ob es an den Umständen liegt, in denen ich mich befinde? Das Netz wimmelt nur so von Technik mit Tarnkappen und schlechten Schauspielern. Faschisten, die sich als Freunde des linken Amerika und Antifa tarnen. Wie war das doch gleich? Wer spielt da links bis linksradikal auf diversen virtuellen und realen Veranstaltungen? Eines muß man sicher anerkennen: Die Methoden sind seit '45 erheblich verbessert, wesentlich subtiler geworden, sie geben dem Gefühl des vermeintlich friedlichen und freien Bloggens noch einmal eine besondere Würze.
Vielleicht hilft einem ja zur Linderung des Brechreizes bei gelegentlichen Blog-Besuchen dieses Stoßgebet in Richtung Trollhausen:
"Schnauze, Baby! Das einzige, was du im Kopf hast, ist die Angst vor sinkenden Reichweiten in deinem kläglichen Kampf um Content in der schönen neuen Welt von Mama Media. Statt dem Verkauf von virtueller Rabulistik und Rubbellosen beschaff' dir lieber auf anständige Art und Weise deine Reichweite. Ach, du weisst nur, wie man das Wort Anstand schreibt, hast aber leider keine Ahnung, was das ist? Nun, leider Pech gehabt. Da hilft dann nur noch: Hast du keinen - Blog dir einen!

Fruchtzwerge und Gummibären

Frische Frucht war gestern. Heute eine Tüte Gummibären für alle, die aus der Ansammlung von Buchstaben Seite mit diesem Text das Passwort für Bloxbaby herausfinden. Ob man bei der Theatertruppe wohl genauso kreativ mit den eigenen Passwörtern umgeht?

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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