Sonntag, 23. September 2007

Protest vor dem Reichstag

"Dieses Mal stoppen wir sie vor dem Reichstagsbrand"
(via)

Link auf das Bild in der Hoffnung, damit nicht für Scientology Werbung gemacht zu haben. Siehe das braune Plakat im Bild rechts. Zum Thema der Literatur-Hinweis im Beitrag "Antipsychiatrie" bei Wikipedia: Psychogruppen auf Seelenfang im Netz von Marianne Kestler, Lichtblick-Dokumentation: Zwischen Psychiatrie und Scientology, Scientology, Psychiatrie-Kritik und Anti-Psychiatrie von Ingo Heinemann.
Aus kirchlicher Sicht: Relinfo, Scientology und Dianetik, Kritik mit einem kleinen Seitenhieb auf C.G. Jung. Na so was ... ;-)

Wer möchte ein Fahrrad kaufen?

via attac-d


Liebe MitstreiterInnen,

hier ist mal ein konkretes Beispiel, wie es auch anders gehen kann (siehe unten). Das ist in der Tat eine "Anti - Privatisierungs - Aktion" erster Klasse, die unsere Unterstützung verdient. :-)
Bitte macht diese Info überall publik, wie auch immer, besten Dank.

...

strike-bike.de

Nach zehn Wochen der Besetzung der Entschluß:
WIR BAUEN FAHRRÄDER IN EIGENREGIE!

Daß sich in Deutschland Belegschaften gegen die Schließung des Betriebes wehren ist selten.
Daß sie ihren Betrieb besetzen, ist ganz ungewöhnlich.
Daß sie aber die Produktion in Eigenregie aufnehmen, ist der absolute Ausnahmefall.

Die 135 BesetzterInnen der Fahrradfabrik Bike Systems in Nordhausen/Thüringen wollen 1800 Fahrräder in Eigenregie bauen. Damit wollen sie beweisen, daß sie auch ohne Geschäftsführung arbeiten können und ferner wollen sie damit auf ihre Lage aufmerksam machen, daß man sich in verschiedensten Formen wehren kann.
Die Fabrik hatte seit der "Wende" etliche Besitzer, zuletzt die "Heuschrecke" Lone Star aus Texas.


Anmerkung A.H.:
Zum Punkt "Heuschrecke" siehe der Text bei "strike-bike":

"Wir klagen öffentlich an, dass diese offensichtlichen Zusammenhänge verschwiegen wurden, vielmehr wurde die global operierende multinationale Lone Star auserkoren, damit das Geheul von den Arbeitsplatz fressenden ausländischen „Heuschrecken“ ertönen konnte. Das profitgierige Konsortium besteht aber neben der Lone Star auch aus einheimischen Kapitalisten wie Peter Wicht, der Hyrican aus Kindelbrück, der auf einen Streich 355 Arbeitsplätze seiner Konkurrenz vernichtet hat, um seinen Profitrate zu steigern. Will er nun zusammen mit der Lone Star seine beiden Firmen für fertigproduzierte Computer und Fahrräder aus Korea (Samsung ist der Hauptlieferant) sturmreif schießen? Diesem abgekarteten Spiel kann nur durch internationale Solidarität begegnet werden, die FAU wird ihre internationalen Schwester-Gewerkschaften in der IAA um Solidarität bitten, um dem Arbeitsplatz fressenden Durchmarsch der Wicht-Lehmann-Gruppe und der Lone Star auf dem europäischen Computer- und Fahrrad-Markt Widerstand entgegen zu setzen."




Anfang Juli wurde ihnen mitgeteilt, daß die Produktion eingestellt wird. Daraufhin besetzten sie den Betrieb. Ihre Schwesterfirma in Neukirch (Sachsen) wurde schon im Dezember letzten Jahres "plattgemacht". Die NeukircherInnen wehrten sich nicht. Sie erhielten statt eines Sozialplanes ein Almosen : Z.B. für 30 Jahre im Betrieb 600 Euro "Abfindung".

Ihr könnt die kämpferischen KollegInnen von Bike Systems in Nordhausen unterstützen, indem ihr ein "Solidaritätsfahrrad mit limitierter Auflage aus selbstveralteter Produktion" kauft oder im Kollegenkreis, bei Bekannten und Verwandten für eine Bestellung werbt! Oder vielleicht vielleicht sogar euren Fahrradhändler überzeugt!

Daß die Nordhausener KollegInnen die Idee realisieren können, Fahrräder in Eigenregie zu bauen, verdanken sie der Unterstützung durch die Radspannerei in Berlin-Kreuzberg und dem Cafe Libertad in Hamburg.

Das Fahrrad ist rot mit schwarzen Felgen und heißt "Strike Bike".
Bestellen könnt ihr bei: fahrradwerk@gmx.de. (Flugblatt und Bestellzettel und die Presseerklärung im Anhang).

(Anmerkung A.H.: Bitte unter labournet.de nachsehen oder direkt zu "strike-bike.de" gehen)

Weitere Informationen über die Besetzung bei www.labournet.de unter "aktuelle highlights" oder unter "Volltextsuche".

Die Bestellungen müssen unbedingt bis 2.10.07 erfolgen!
In den ersten 24 Stunden nach Bekanntgabe der Weiterproduktion wurden 120 Fahrräder geordert, darunter einige aus England, Italien, Spanien, Holland und Frankreich.

Für Kurzentschlossene: Die BesetzerInnen machen am Montag, dem 24.9.07 ein Solidaritätsfest, von 12 Uhr bis 14 Uhr Essen aus der Gulaschkanone. Die Kreisstadt Nordhausen (am Südharz) ist auch mit der Bahn gut erreichbar.

Dieter Wegner, 21.9.07
(Jour Fixe der Gewerkschaftslinken Hamburg. Info@linkstermine.org.)

Esoterische Menschenfischermärkte

Schon wieder mal eine Quelle über den lukrativen Esoterikmarkt, in dem sich so gut nach billigen und willigen Frauen fischen lässt, wie ich hier schon des öfteren geschrieben habe. Auch BlogLand bietet sich für das Aufstellen von Honigtöpfen an, die Methoden eignen sich für diverse Rekrutierungen. Jürgen Roth schreibt in seinem Buch "Ermitteln verboten" auf Seite 103:


"Manchmal bleiben Leichen zurück. Und fast immer wird gelogen, bestochen und vertuscht, wenn es darum geht, die vermeintliche Wohlanständigkeit einflussreicher Personen des öffentlichen Lebens zu verteidigen, die sich im Umfeld des Rotlichtmilieus tummeln.
Mir liegt zum Beispiel die Aussage eines Kriminalbeamten aus Sachsen vor. Anfang 2000 erfuhr er von einer "Quelle", die er als sehr zuverlässig und vertrauenswürdig einschätzte, Folgendes:
"Sie erhielt eines Tages Besuch von einem 'seriösen' Geschäftsmann, der ihr anbot, für eine Organisation von ehemaligen MfS-Leuten (Ministerium für Staatssicherheit) zu arbeiten, die unter anderem Geschäftsleute und hochrangige Politiker mit Edelprostituierten beliefert."

Bei einem weiteren Treffen fragte sie, was genau sie zu tun habe. Sie müsse, so sagte ihr der heute 55-jährige Geschäftsmann aus Dresden, für eine üppige Summe jederzeit für Einsätze bereit sein, auch für wochenlange Reisen. "Unter den Kunden wäre unter anderem auch ein Ministerpräsident aus den neuen Bundesländern." Außerdem legte der Geschäftsmann der "Quelle" ein Fotoalbum vor, in dem Frauen abgebildet waren, die bereits für die Firma arbeiteten und dafür viel Geld kassieren würden. Als Gegenleistung wurden eine hundertprozentige Verfügbarkeit und absolute Diskretion gefordert und ansonsten mit strengen Bestrafungen gedroht. Im Falle dass eigene Kinder da wären, würde für deren Versorgung und Betreuung gesorgt werden, weil auch Einsätze wie Urlaubs- und Geschäftsreisebegleitung vorsehen seien. Die Frauen würden dort zum Beispiel auch als Putzfrauen getarnt zum Einsatz kommen. Konkret wäre das bereits beim Ministerpräsideten so gelaufen.

Der Geschäftsmann war zudem Esoterikexperte und gab an, bundesweit entsprechende Vorträge zu halten.



Aus:
Jürgen Roth, Ermitteln verboten. Warum die Polizei den Kampf gegen die Kriminalität aufgegeben hat, Eichborn AG, Frankfurt am Main 2004

Ausnahmezustand

(...)“Die Argumentation wird unter Grundgesetz-Experten zunehmend akzeptiert. Ein Kreis konservativer Verfassungsjuristen, auf die sich Schäuble ausdrücklich beruft, entwickelt dazu Theorien, die sehr stark an die Lehren vom "Ausnahmezustand" des Nazi-Kronjuristen Carl Schmitt erinnern. Der Kölner Staatsrechtler Otto Depenheuer etwa sieht im Krieg gegen den Terror die Bürger in einer ähnlichen Pflicht wie die Soldaten: Ein "Bürgeropfer" müsse gebracht werden, eine im Grundgesetz verankerte Pflicht, im Kampf gegen die Soldaten Allahs notfalls sein Leben zu geben - und sei es als Passagier in der Economy-Class eines Ferienfliegers. Depenheuers neues Buch, die "Selbstbehauptung des Rechtsstaates", sagt Schäuble, gefalle ihm sehr.“

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