Donnerstag, 23. November 2006

Blicke

Still!

Mittwoch, 22. November 2006

Rattenfänger

Hütet Euch vor den falschen Hexenhäusern.

Zauberberge

In Ordnung ist das Mögliche von heute und morgen
denkbar.
Unmögliches, das heißt, das Mögliche von
übermorgen, wird ordentlich als Unordnung
empfunden und ist nur auf Bergen denkbar.
Deshalb heißen diese Berge Zauberberge.
Und die Besucher solcher Berge werden heute und
morgen als Ketzer und Hexen bezeichnet und
übermorgen als Weise.
Alle Länder der Erde haben solche Zauberberge.
Alle Sprachen haben für diese Berge schöne Namen.
In deutsch heißt der Zauberberg Brocken oder Blocksberg.
Gewisse Frauen pflegten dort Geselligkeit, sammelten Kräuter und Mineralien, kochten Arzneien und versuchten etwas zu brauen, das die Ordnung verwünschen konnte.
Den gewissen Männern, die den Bergsteigerinnen
folgten, war Geselligkeit ordentlich nicht verwehrt. Deshalb
konzentrierte sich das Interesse dieser Männer
auf die anderen Tätigkeiten der Frauen. Und Männer und Frauen
erkannten erfreut, daß ihre Ordnungsträume einander ähnelten.


Irmtraud Morgner, Amanda. Ein Hexenroman. Luchterhand
Berlin und Weimar 1983

Rotbraun

Anmerkungen A.H.

VPM - Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkenntnis
Aktiv war diese rechte Politsekte und sind deren NachfolgerInnen, die sich gerne mit psychologischen Kenntnissen schmücken, auch in Köln. Mein Schwerpunkt als Politologin und Referentin war und ist "Extremismus und autoritäre Psychogruppen". Auf den VPM stieß ich erstmals, als ich vor ca. 10 Jahren eine Kommilitonin enttarnte, die sich am pädagogischen Institut als Hilfskraft verdiente und mit erheblichem psychischem Druck versuchte, neue Mitglieder zu werben. Ich wußte aus Gesprächen mit Mitgliedern des ASTA, wie aktiv der VPM an der Uni war. Und ich wußte um die Methoden, diese rechten Rattenfänger auszubremsen ... Ich weiß um den Fall eines Grundschulleiters, der in der Reformpädagogik versucht, seine Fallen auszulegen. Ich weiß, dass Netzwerke international arbeiten, Organisationen und Firmen unterwandern, in den Medien versuchen, Einfluß zu gewinnen und dabei mit modernster Spitzeltechnik arbeiten. Vor einigen Jahren habe ich angefangen, das Internet mit in meine Arbeit einzubeziehen. BlogLand ist ein begehrtes Schlachtfeld der SeelenfängerInnen. Leider macht mich selbst das nicht frei von Attacken, wie die Geschichte dieses und meines anderen Blogs zeigt. Ich war mir immer bewusst, dass ich mit meiner Arbeit ein potenzielles Angriffsobjekt bin, und es hilft mir, mich an die Worte eines bekannten Sektenbeauftragten zu erinnern, dass es jeden von uns treffen kann. Trotzdem tut es weh, sehr weh, mit diesen menschenverachtenden Methoden und Mitteln derart persönlich konfrontiert worden zu sein.

Rotbraune Allianzen

via attac-Listen. Aus der heutigen Ausgabe der Jungle World:


Angst vor den Oskars
Linkspartei und Wasg wollen fusionieren. Oskar Lafontaine und andere SPD-Veteranen aus der Wasg blasen zum nationalbolschewistischen Angriff. Von Ivo Bozic

Im kommenden Jahr wollen die Linkspartei, also die ehemalige PDS, und die Wahlalternative Arbeit und Soziale Gerechtigkeit (Wasg) fusionieren. Viele Linke machen sich Sorgen darüber, dass die sozialistische Linkspartei damit von aus dem Westen stammenden Sozialdemokraten übernommen und weiter sozialdemokratisiert wird. So kann man das sehen, aber auch genau andersrum. Denn während sich die Linkspartei/PDS in den letzten 17 Jahren langsam, aber doch stetig von einer nationalbolschewistischen kommunistischen Partei hin zu einer laschen Sozialdemokratie gewandelt hat, stoßen nun – vor allem mit der Wasg – aus dem Westen ehemalige SPD-Kader hinzu, die sich in den letzten Jahren von der Sozialdemokratie abgewandt haben und bei der PDS den Anschluss an ein nationalbolschewistisches Milieu suchen. Es klingt bizarr, aber die Wasg ist heute mehr SED als die Linkspartei/PDS.

Eine Symbolfigur dafür ist Oskar Lafontaine, der eine zunehmend wichtige Rolle in der Bundestagsfraktion der Linkspartei spielt und wohl – vermutlich neben Lothar Bisky – künftiger Vorsitzender der vereinigten Linkspartei wird. Der ehemalige SPD-Vorsitzende war einer der Protagonisten bei der Demontage des Asylrechts 1993, forderte „Auffanglager“ für Flüchtlinge in Nordafrika und hetzte gegen „Fremdarbeiter“, die deutschen Männern und Frauen die Arbeit wegnähmen. Den EU-Beitritt der Türkei lehnt Lafontaine ab,
und auch sein Faible für den Islamismus teilt er mit der NPD. Er verteidigt das Atomprogramm des Iran, im April wollte er gar Mahmoud Ahmadinejad in Teheran besuchen und konnte gerade eben noch von seinen Genossen davon abgehalten werden.

Die Reise will er jedoch noch dieses Jahr zusammen mit dem ehemaligen Sozialdemokraten Norman Paech, jetzt MdB der Linkspartei, nachholen, wie das Büro von Lafontaine der Jungle World bestätigte. Im vergangenen Februar beschwor Lafontaine die „Schnittmengen zwischen linker Politik und islamischer Religion“ – darunter das „Zinsverbot“.

Mit dieser Querfrontlogik steht er nicht alleine da. Sein Weggefährte Ulrich Maurer, früher Fraktionsvorsitzender der SPD in Baden-Württemberg, der nun ebenfalls für die Linksfraktion im Bundestag sitzt, sieht das genauso. In seinem kürzlich erschienenen Buch „Eiszeit“ fordert er, dass die Linke ihren „militanten Atheismus“ überwinden müsse und im Widerstand gegen die „neoliberale Hegemonie“ das Bündnis mit dem „katholischen Lager und der islamischen Welt“ suchen solle. „Gläubige und Linke“ seien „natürliche Verbündete“. Auch den linken „Nihilismus in der nationalen Frage“ kritisiert er und sieht Deutschland nach wie vor von feindlichen Alliierten bedrängt.
Die Bundesrepublik habe nach der Wiedervereinigung ihre „Souveränität nur unvollständig erlangt“, erklärte er im Oktober in einem Interview in der Wochenzeitung Freitag. Auf deutschem Territorium seien „nach wie vor fremde Truppen stationiert“, über die die „deutsche Staatsgewalt keine Kontrolle“ habe.

Das Interview mit Maurer führte Jürgen Elsässer, der inzwischen nicht mehr nur als journalistischer Lautsprecher Lafontaines und Maurers in der jungen Welt auftritt, sondern auch bei der Linksfraktion im Bundestag Beschäftigung gefunden hat, zunächst als Berater des ehemaligen Sozialdemokraten und jetzigem Linkspartei-Abgeordneten Wolfgang Neskovic, und nun als Mitarbeiter des Fraktionsmagazins Clara. Elsässer wird zunehmend zum Stichwortgeber und Multiplikator des Lafontaine-Flügels in der Linkspartei. In der jungen Welt schrieb er: „Mit Staatsknete wird Multikulti, Gendermainstreaming und die
schwule Subkultur gefördert, während die Proleten auf Hartz IV gesetzt werden und sich oft auch keine Kita, kein Schwimmbad und keine warme Wohnung mehr leisten können.“

Die gestandene PDS-Politikerin Petra Pau reagierte erschrocken: „Was empfiehlt Elsässer letztlich? Klassenkampf für Hetero-Deutsche. Ich finde: Das ist nicht links, das ist originär rechts. Eine Partei, wie sie nach meiner Lesart Elsässer vorschwebt, gibt es schon. Sie heißt NPD.“

Damit scheint Elsässer jedoch kein Problem mehr zu haben. Nicht nur, dass seine Artikel in der Schweizer Zeitschrift Zeit-Fragen erscheinen, einem Nachfolgeprodukt der offiziell aufgelösten rechten Politsekte „Verein zur Förderung der psychologischen Menschenkenntnis“, und er regelmäßig bei Veranstaltungen dieser Zeitschrift auftritt, nun findet man Elsässer auch in dem rechtsextremen Blatt Le Choc du mois aus Frankreich, das die Antifa-Zeitschrift Der Rechte Rand als „strömungsübergreifendes Projekt der extremen Rechten mit eindeutig verschwörungstheoretischen, antisemitischen und negationistischen Tendenzen“ beschreibt. Ein Interview mit Elsässer fand sich dort in derselben Ausgabe wie eines mit Jean-Marie Le Pen.

Fest an der Seite Lafontaines als Vertreter des national-sozialen Flügels der Linkspartei steht auch Dieter Dehm. Dieser war lange Vorsitzender der Unternehmervereinigung in der SPD, dann stellvertretender Bundesvorsitzender der PDS und fordert seit Jahren einen positiven Bezug auf die Nation. Sein Antikapitalismus ist laut, aber billig und reduziert sich im Grunde auf die Verdammung der „Banken und Konzerne“. Auch der ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Uwe Hiksch, der zwischenzeitlich Geschäftsführer der PDS war und heute der Wasg angehört, soll als Mitarbeiter Dehms in den Kreis der Fraktion zurückkehren.

Unterstützt wird der Kurs dieser alten SPD-Veteranen auch von der
trotzkistischen Gruppe Linksruck in der Wasg und in der Fraktion der Linkspartei. Die Linksruck-Funktionärin Christine Buchholz ist Mitglied im Bundesvorstand der Wasg und Mitarbeiterin in der Linksfraktion. Ihr wird ein großer Einfluss auf die außenpolitische Linie der Fraktion zugeschrieben. Viele weitere Linksruck-Aktivisten sind in der Wasg aktiv. Die offensiv Lafontaine stützende Organisation ist nicht nur eine harmlose Trotzkisten-Sekte, sie vertritt einen aggressiven Antizionismus, stellt das Existenzrecht Israels in Frage, bezeichnet die Hamas und die Hizbollah als „rechtmäßigen Widerstand“ und fordert zu deren Unterstützung auf. Christine Buchholz forderte vor einer antiisraelischen Demonstration im August in Berlin, die Hizbollah nicht weiter zu „dämonisieren“. Angesichts dieses Einflusses erscheint es nur folgerichtig, dass die Linksfraktion kürzlich die Hamas zu einer Nahost-Konferenz nach Berlin eingeladen hat.

In der Linkspartei scheint so langsam manchem zu dämmern, was für rotbraune Genossen man sich mit den ehemaligen BRD-Sozialdemokraten da ins Boot geholt hat. Nicht nur Petra Pau findet inzwischen deutliche Worte. Die Einladung der Hamas war bei der stellvertretenden Parteivorsitzenden Katja Kipping und zahlreichen anderen Parteimitgliedern und -funktionären auf heftige Empörung gestoßen. Wulf Gallert, Fraktionsvorsitzender in Sachsen-Anhalt, warnte davor, »das Tor zu nationalistischer, antisemitischer und fremdenfeindlicher Mobilisierung« zu öffnen.

Es erscheint wie ein Treppenwitz der Geschichte, dass es nun offenbar an den alten SED-Veteranen aus dem Osten ist, die ehemaligen SPD-Veteranen aus dem Westen daran zu hindern, die Linkspartei geradewegs Richtung NPD marschieren zu lassen.

Dienstag, 21. November 2006

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Terror

Auf dem Schlachtfeld

Der Abschiedsbrief von Sebastian M.
Angeblich fehlende Passagen des Abschiedsbriefs wurden im Forum veröffentlicht. Es bestehen anscheinend noch offene Fragen und das Internet ist mal wieder das böse Instrument, was einem Online-Medium natürlich immer gut ins Geschäft passt. Lästige Konkurrenz im Content-Markt muss doch irgendwie zu beseitigen sein. Spuren wie dieser angebliche Hilferuf von Sebastian M. lassen ein Bild entstehen, das jedenfalls eines zeigt: Ein weiser Krieger war er nicht.

Montag, 20. November 2006

Noch ein Glas?

Sag ich doch. Es macht mehr Spaß, leidenschaftlicher Täter als linkes Opfer zu sein.

Muslimische Bedenken

und Ungereimtes in den eigenen Reihen. Zu viel Sex der Hauptdarstellerin, daher die einstweilige Verfügung für die Internet-Version. Gilt nicht für die DVD.

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Kaffeeeeeeeeee!

Sonntag, 19. November 2006

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gendercoaching1


Der Ladenschluß wird aufgehoben. Rund um die Uhr shoppen, schöne Dinge betrachten, anderen Leuten zusehen, dabei Kaffee trinken, in leicht Berauschendem blättern und sich mit Vergnügen bilden war schon immer eine Wahnidee von mir. Liliths Gendercoaching und ihre Rund-um-die-Uhr-Idee lässt sich in etwa auf den Punkt bringen mit: Schön. Schlau. Scharf ... Ähhh, gut, vielleicht besser doch: Sinnlich. Schön. Stark! Und wer jetzt denkt, das wird eine Art Fitness-Center, der hat noch nicht mal Unrecht.

Der Inhalt von Bücherregalen

zeichnet für eher nicht Ahnungslose den Ähnlichkeits-Animateur und
-Akteur, aber vor allem den Ähnlichkeits-Amateur aus.

Von Wölfen, Schafen und Rosenholz

Frei zitiert nach Henryk M. Broder und der Achse der gut Informierten: Es macht viel mehr Spaß, Täter als Opfer zu sein. Man muß halt das Prinzip erst einmal verstehen. Du wirst auf Blogs aufmerksam gemacht, in denen dir offenbar bekannte liebe Leute das Gegenteil dessen tun, was sie doch eigentlich so liebenswert macht? Du lässt dich gerne von Headlines in bekannten Online-Publikationen triggern? Du klickst die Artikel einiger Autoren besonders gern an? Nun, Geschichtenland ist noch längst nicht abgebrannt. Und die Ladies werden der theatralischen Truppe hoffentlich ganz besonders viel Aufmerksamkeit schenken.

Samstag, 18. November 2006

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Cool = Niveaulos?

Freitag, 17. November 2006

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GlasdildoSunZi

Fernsehen bildet.

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Lizas Welt

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Legalize it

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Schluss mit Ladenschluss

Donnerstag, 16. November 2006

Tagebuch

Intelligent, einsam und offen? Hände weg von dem Mädchen, Jungs! Das ist MEIN Revier.

Meisterhaft

Whisky Cola?

Rumpelstilzchen

Es war einmal ein Müller, der war arm, aber er hatte eine schöne Tochter. Nun traf es sich, daß er mit dem König zu sprechen kam, und zu ihm sagte: »Ich habe eine Tochter, die kann Stroh zu Gold spinnen.« Dem König, der das Gold lieb hatte, gefiel die Kunst gar wohl, und er befahl die Müllerstochter sollte alsbald vor ihn gebracht werden. Dann führte er sie in eine Kammer, die ganz voll Stroh war, gab ihr Rad und Haspel, und sprach: »Wenn du diese Nacht durch bis morgen früh dieses Stroh nicht zu Gold versponnen hast, so mußt du sterben«. Darauf ward die Kammer verschlossen, und sie blieb allein darin.



Da saß nun die arme Müllerstochter, und wußte um ihr Leben keinen Rat, denn sie verstand gar nichts davon, wie das Stroh zu Gold zu spinnen war, und ihre Angst ward immer größer, daß sie endlich zu weinen anfing. Da ging auf einmal die Türe auf, und trat ein kleines Männchen herein und sprach: »Guten Abend, Jungfer Müllerin, warum weint sie so sehr?« »Ach«, antwortete das Mädchen, »ich soll Stroh zu Gold spinnen, und verstehe das nicht.« Sprach das Männchen: »Was gibst du mir, wenn ich dirs spinne?« »Mein Halsband«, sagte das Mädchen. Das Männchen nahm das Halsband, setzte sich vor das Rädchen, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war die Spule voll. Dann steckte es eine andere auf, und schnurr, schnurr, schnurr, dreimal gezogen, war auch die zweite voll: und so gings fort bis zum Morgen, da war alles Stroh versponnen, und alle Spulen waren voll Gold. Als der König kam und nachsah, da erstaunte er und freute sich, aber sein Herz wurde nur noch begieriger, und er ließ die Müllerstochter in eine andere Kammer voll Stroh bringen, die noch viel größer war, und befahl ihr das auch in einer Nacht zu spinnen, wenn ihr das Leben lieb wäre. Das Mädchen wußte sich nicht zu helfen und weinte, da ging abermals die Türe auf, und das kleine Männchen kam und sprach: »Was gibst du mir wenn ich dir das Stroh zu Gold spinne?« »Meinen Ring von dem Finger«, antwortete das Mädchen. Das Männchen nahm den Ring, und fing wieder an zu schnurren mit dem Rade, und hatte bis zum Morgen alles Stroh zu glänzendem Gold gesponnen. Der König freute sich über die Maßen bei dem Anblick, war aber noch immer nicht Goldes satt, sondern ließ die Müllerstochter in eine noch größere Kammer voll Stroh bringen und sprach: »Die mußt du noch in dieser Nacht verspinnen; wenn dir das gelingt, sollst du meine Gemahlin werden«. »Denn«, dachte er, »eine reichere Frau kannst du auf der Welt nicht haben.« Als das Mädchen allein war, kam das Männlein zum drittenmal wieder, und sprach: »Was gibst du mir, wenn ich dir noch diesmal das Stroh spinne?« »Ich habe nichts mehr, das ich geben könnte«, antwortete das Mädchen. »So versprich mir, wann du Königin wirst, dein erstes Kind.« »Wer weiß wie das noch geht«, dachte die Müllerstochter, und wußte sich auch in der Not nicht anders zu helfen, und versprach dem Männchen was es verlangte; dafür spann das Männchen noch einmal das Stroh zu Gold. Und als am Morgen der König kam, und alles fand wie er gewünscht hatte, so hielt er Hochzeit mit ihr, und die schöne Müllerstochter ward eine Königin.







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Über ein Jahr brachte sie ein schönes Kind zur Welt, und dachte gar nicht mehr an das Männchen, da trat es in ihre Kammer und sprach: »Nun gib mir, was du versprochen hast«. Die Königin erschrak, und bot dem Männchen alle Reichtümer des Königreichs an, wenn es ihr das Kind lassen wollte, aber das Männchen sprach: »Nein, etwas Lebendes ist mir lieber als alle Schätze der Welt«. Da fing die Königin so an zu jammern und zu weinen, daß das Männchen Mitleiden mit ihr hatte, und sprach: »Drei Tage will ich dir Zeit lassen, wenn du bis dahin meinen Namen weißt, so sollst du dein Kind behalten.«



Nun dachte die Königin die ganze Nacht über an alle Namen, die sie jemals gehört hatte, und schickte einen Boten über Land, der sollte sich erkundigen weit und breit nach neuen Namen. Als am andern Tag das Männchen kam, fing sie an mit Caspar, Melchior, Balzer, und sagte alle Namen, die sie wußte, nach der Reihe her, aber bei jedem sprach das Männlein: »So heiß ich nicht.« Den zweiten Tag ließ sie herumfragen bei allen Leuten, und sagte dem Männlein die ungewöhnlichsten und seltsamsten vor, Rippenbiest, Hammelswade, Schnürbein, aber es blieb dabei: »So heiß ich nicht.« Den dritten Tag kam der Bote wieder zurück, und erzählte: »Neue Namen habe ich keinen einzigen finden können, aber wie ich an einen hohen Burg um die Waldecke kam, wo Fuchs und Has sich gute Nacht sagen, so sah ich da ein kleines Haus, und vor dem Haus brannte ein Feuer, und um das Feuer sprang ein gar zu lächerliches Männchen, hüpfte auf einem Bein, und schrie:



»Heute back ich, morgen brau ich,
übermorgen hol ich der Königin ihr Kind;
ach, wie gut ist daß niemand weiß
daß ich Rumpelstilzchen heiß!«




Da war die Königin ganz froh daß sie den Namen wußte, und als bald hernach das Männlein kam, und sprach: »Nun, Frau Königin, wie heiß ich?« fragte sie erst »heißest du Kunz?« »Nein.« »Heißest du Heinz?« »Nein.« »Heißt du etwa Rumpelstilzchen?«




»Das hat dir der Teufel gesagt, das hat dir der Teufel gesagt«, schrie das Männlein, und stieß mit dem rechten Fuß vor Zorn so tief in die Erde, daß es bis an den Leib hineinfuhr, dann packte es in seiner Wut den linken Fuß mit beiden Händen, und riß sich selbst mitten entzwei.

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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