Freitag, 19. August 2005

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weltjugendtag4

Temporär getarntes Papst-Sitting

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Wie bitte, was für ein "alternatives Weltjugendtreffen"? Gefunden habe ich bis jetzt die Pressemitteilung von Womenordination.org, die auch in dieser Linkliste stehen.

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weltjugendtag3

"Klar dürfen Sie ein Foto machen. Ich will nur nicht in die Zeitung."
"Keine Sorge, Sie kommen nur ins Blog."
"Ach so. Dann ist ja gut. Was ist ein Blog?"

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weltjugendtag2

In der Hochsicherheitszone hofft man, dass der Gast beim Schlendern unter Bäumen den Blick auch nach oben richtet.

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Die Reise rückwärts und Klang-Cocktails aus den Als-Ob-Räumen

Donnerstag, 18. August 2005

Frauenordination und anderes Gedöns

Garp oder wie er die Welt sah. Ich hatte das Thema hier schon einmal.

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Ein Geräuschcocktail aus Domgeläut und zwei weiteren, im nahen Umkreis liegenden Kirchen, Funksprechverkehr aus den Mannschaftswagen vor der Tür, lieblichem Pilgergesang und Hubschraubern im Tiefflug. Ehre sei dem, der sie alle recht bald wieder abziehen läßt!

18.00 Uhr:
Lärm-Terror. Ununterbrochenes Domgeläut, kreisende Hubschrauber. Telefon-Gespräch mit einem Freund, auf dem Heumarkt schon seit Stunden Großbild-Leinwand mit salbungsvollen Worten. Eine sehr nette Entschuldigung auf dem geöffneten Postpaket, das vorhin vor der Tür lag.

Mittwoch, 17. August 2005

Die Reise rückwärts

"Und wenn die Sonne hinter dem Kölner Dom untergeht, werfen auch Zwerge lange Schatten"
Henryk M. Broder, Der ewige Antisemit, BvT Berlin, Neuauflage Juli 2005

Das Spinnen-Spiel erhält neue Nahrung. Manchmal frage ich mich allerdings, um welchen Preis das geschieht. Ich kann und will mit meinen Gefühlen nicht so spielen wie mancher menschliche Avatar in Blog oder Chat. Wer Gefühle inszeniert, wer Menschen wie seelenlose Dinge behandelt, zeigt damit einen kleinen schrecklichen Ausschnitt aus seiner eigenen Persönlichkeit. Solche manieristisch anmutenden Monster tauchen immer wieder auf, vor langer Zeit haben sie in Deutschland ein System gebaut, das verantwortlich war für Massenmord und grenzenlose Vernichtung. Doch wie kann man sich vor ihnen schützen, sie in Zaum halten? Sollte man versuchen, sie zu heilen? Oder bekämpfen? Meine Werke, vor allem der neu entstehende (Spinnen-)Roman, sind wahrscheinlich nur eine sehr unzureichende Antwort auf ihre grenzenlose Destruktivität.

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Von Ausländern, Anarchisten und Antisemiten

Spinnen.Heime

Nein, Quadrath-Ichendorf liegt nicht bei Bedburg, sondern ist ein Teil von Bergheim/Erft. Und das liegt ein paar Kilometer von Kerpen entfernt. Alles klar? Ach ja, es gibt dort noch eines der besten Pferdegestüte der Welt. Ansonsten war es nicht besonders schön dort zu leben ...

So, das war's. Möge auch der letzte Leser die wahren Helden und Spinnen-Hüter in BlogLand erkennen. Schon erstaunlich, was eine einzige Buch-Veröffentlichung anrichten kann. Nun, "Generation Blogger" würde ich sicher noch einmal schreiben, vor allem, wenn ich wieder die Erste wäre. Im Text gäbe es selbstverständlich einiges zu überdenken, aus unbeabsichtigten Kränkungen und Ent.Täuschungen könnte in der überarbeiteten Version vielleicht eine Satire werden. Ich hoffe, dass auch am neuen Hörspiel einige ihre Freude haben werden ...

Bye!

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TV-Shopping-Kanäle und die Frage: Wer ist ein Rassist?

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spiderweb

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watching

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Das Spektakel vor der Tür beginnt, die Hochsicherheitszone wird eingerichtet, die Sicherheit bekommt für ein paar Tage ein sichtbares Gesicht. In Taizé brauchte man das alles nicht.

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spider

Igitt. Schon wieder Spinnen! Obwohl: Die Spiderwoman meint, dass es ja auch was Spielerisches an sich hat.

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In Erinnerung an
Frère Roger

Taizé
Deutsche Welle (12.05.2005)
Wikipedia

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Helen findet es sehr lustig: "Mama, ich kauf' mir morgen die BRAVO. Mit dem Poster vom Papst. Und von Eminem".

Dienstag, 16. August 2005

Zum Gebet!

Nein, es wird heute keine Fotos aus Köln geben. Vielleicht morgen? Keine Ahnung. Ich mag dieses Spektakel einfach nicht. Seit drei Stunden kreisen die Hubschrauber über uns, unauffällig schlendernde Herren mit roter Helfer-Jacke und Strohhut auf dem Kopf laufen die Straße entlang, und die Glocken läuten bereits zum vierten (?) Mal zum Gottesdienst. Ansonsten ist alles schön ruhig hier.

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wie geht es?
Lil (11:08 AM) :
wie es frauen so geht, die etwas an sich haben, an denen andere unbedingt reissen und kratzen müssen
lennon (11:09 AM) :
lol
Lil (11:11 AM) :
weißt, ich habe mal von jemandem diesen Spruch gehört: ich habe dich gesehen, wollte dich haben und von deinem Thron stürzen ... nun ja, heute verstehe ich mehr ..
lennon(11:11 AM) :
?
Lil (11:13 AM) :
wir sehen im anderen oft das, was wir selber haben wollen. haben wir das nicht, dann versuchen wir es zumindest zu zerstören. Ich kann nur meinen Dialog anbieten, meine Energie. Und es gibt Menschen, die gehen damit in der Tat auch achtsam und behutsam um. Das sind die Glücksfalle der Begegnungen ...

Montag, 15. August 2005

Kölner Weltbewegungsfest

Wie ich gerade hörte, freut sich das Lehrpersonal des Kölner ... Gymnasiums heute sehr. Sie wurden soeben abkommandiert als Aufpasser für ihre Gäste des Weltbegegnungsfestes und dürfen in den nächsten Tagen zwischen 0.00 Uhr und 6.00 Uhr nachts in der Turnhalle und "vor allem auf den Toiletten" nach dem Rechten zu sehen.

Lieber Kölner Besucher, wir begrüssen Euch alle sehr herzlich und wünschen viel Spaß in der Stadt. Sollte Euch der Vorrat ausgehen, so findet Ihr eine große Auswahl an Kondomen, Gleitmitteln etc. zum Beispiel bei:

condomi
Limburger Str. 22
50672 Köln

Die Limburger Straße liegt direkt gegenüber vom Ufa-Palast, Hohenzollernring 22

Sonntag, 14. August 2005

Es waren einmal - Die Denker des Kommenden

Erstaunlich, wie parallele Strukturen der pointiert vorgebrachten Fremdanalyse und gleichzeitige Unfähigkeit zur Selbstreflektion des Eigenen den Umgang mit dem Anderen prägen können. Wäre es nicht zu traurig - Es wäre eine glänzende Satire. Doch ich kann hier die Fäden der entgegengesetzten Enden noch nicht einmal mehr mit diesem stilistischen Mittel verknüpfen.

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als-ob-leben: "Wenn es ein Phänomen wie das absolut Böse überhaupt gibt, dann besteht es darin, einen Menschen wie ein Ding zu behandeln."
(John Brunner, Der Schockwellenreiter)

Samstag, 13. August 2005

Marienfeld. Ortsbesuch im Erftkreis

Die Vorbereitungen der Öffentlichkeitsarbeiter des Papst-Besuches sind in vollem Gange, und fast sieht es auf dem Foto im Internet so aus, als sei das Marienfeld, der Ort für die Abschlußkundgebungpredigt des Papstes, ein kleines Touristen-Paradies. Die Gegend erhielt in den letzten Jahren viel Aufmerksamkeit, denn die Cart-Bahn des Schumacher-Clans, wenige Kilometer entfernt an der Autobahn-Ausfahrt Kerpen, lockt die Fans und Fotografen in das Kölner Umland. Manche Bewohner jedoch haben ein eher gespaltenes Verhältnis zur Heimat der Braunkohle, in der Rekultivierungsmassnahmen an den Rändern der bis zu 450 Meter tiefen Löcher die Landschaft wieder attraktiv machen sollen, nachdem das Abpumpen des Grundwassers aus diesen Gruben teilweise zur Versteppung der Umgebung führte. Ein Wirrwarr von stillgelegten und neuen Straßen führt durch den Erftkreis und angrenzende Kommunen, rechts und links dieser sogenanten Tagebau-Umgehungsstraßen blickt man noch auf die Reste von ehemaligen Dörfern, kilometerweise sind riesige Abraum-Halde sichtbar, auf vielen dieser aus aufgeschüttetem Erdreich bestehenden Hügel wurden Bäumen gepflanzt, die Sophienhöhe bei Jülich erhielt sogar ein Gipfelkreuz.

Erwähnen Sie doch bei Ihrem Besuch in der Gegend einfach mal das Wort Rheinbraun im Gespräch. Wenn Sie Glück haben, geraten Sie an einen der vielen Angestellten von RWE und Rheinbraun oder deren Tochter- und Subunternehmen. Vielleicht ist ja das eigene Häuschen mit Hilfe von Rheinbraun ein wenig verschönert worden? Im Erftkreis hieß es in den Siebzigern und Achtzigern, dass mindestens die Hälfte aller Häuser zusammenbrechen würden, müßten alle Materialien von Rheinbraun wieder herausgezogen werden. Haben Sie allerdings Pech, ist das Gespräch mit der Nennung des Firmennamens sofort beendet, weil jemand mitansehen mußte, wie sein Dorf wegen des Tagebaus umgesiedelt und er partout nicht zu denen gehörte, die gegen gutes Geld die schöne Heimat gerne aufgaben. Oder er ist einer dieser Hausbesitzer, dessen Eigentum im Laufe der Jahre Risse im Fundament bekam und er den gerichtlichen Nachweis darüber, dass diese Risse eine unmittelbare Folge des Tagebaus waren, leider nicht führen konnte. Wohlweislich hat sich Rheinbraun beispielsweise beim Hausbau meiner Eltern in den 70ern schriftlich bestätigen lassen, dass das Unternehmen für eventuelle Schäden nicht haften würde. Das Haus meiner Eltern zumindest zeigt zum Glück bis heute noch keine Risse im Fundament.

Freitag, 12. August 2005

Wasser-PR

Selbstverständlich gehört auch der RWE-Konzern auf dem Weltjugendtag zu den großzügigen Spendern und versorgt Durstige mit Wasser vielleicht auch deswegen, weil der Papst es sich nicht hat nehmen lassen, eine Gegend zu besuchen, in der die ökologischen Folgeschäden durch den Braunkohlentagebau des Tochterunternehmens Rheinbraun noch nicht absehbar sind.

Thomas Mann

Ohne Kommentar.
Es ist zum zum heutigen Tag schon genug gesäuselt gesagt worden.

Spaßverderber

Herr Melzer heult Herrn Aust was vor. Nehmen Se's doch einfach mit Humor, Herr Melzer ... !

"Dies alles wäre weniger empörend, wenn Broder nicht zunehmend auch nazistische Stereotypen benutzen würde, die die Antisemiten und Nazis seit Jahrhunderten uns Juden gegenüber verwendet haben: die Juden sind, wie im Falle Bodemann "Trittbrettfahrer" der deutschen Kultur und eigentlich "blinde Passagiere in Deutschland". Hierzu passt, was Herr Broder vor wenigen Wochen in der "Jüdischen Allgemeinen" geschrieben hatte - seine Lehre, die er aus Auschwitz gezogen hat: "Es stimmt, Israel ist heute mehr Täter als Opfer. Das ist auch gut und richtig so . Täter haben meistens eine längere Lebenserwartung als Opfer und es Macht mehr Spaß, Täter als Opfer zu sein".

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weltjugendtag1

D' r Papst kütt

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