Dienstag, 13. September 2005

450 Milliarden Euro

"Gysi schrumpfte in Gegenwart der Ostdeutschen Merkel"? Ich muß eine andere Sendung gesehen haben. Ich habe da eher die hilflosen Gesichter und die noch hilflosere Frage "Ja, und meinen Sie denn, Sie können was daran ändern?" auf die Bemerkung von Herrn Gysi im Kopf, dass wieder einmal ein zweiprozentiger Vermögenszuwachs von 450 Milliarden DM bei unserer deutschen Vermögenselite statistisch erfasst worden sei.

Hoffentlich Allianz versichert?

via nachdenkseiten.de:
"Es bedeute nur noch „Papierarbeit“, wenn der Konzern seinen Sitz verlegen wollte. Wenn man etwa mit den deutschen Steuerregelungen nicht mehr zufrieden sei, zöge man einfach in ein Land, „in dem man besser behandelt wird“. Durch Umwandlung etwa in eine englische AG könne man die deutsche Mitbestimmung los werden. Der Staat könne „bei Reformunfähigkeit unter Druck gesetzt werden“ und gezwungen werden, das zu tun, was die „Unternehmen von ihm verlangen“. Denn bei einer Sitzverlagerung fielen wichtige Steuerzahler weg. Es sei für ein Land, das Gesellschaftssitze verliere und keine neuen hinzugewönne, ein „Weg in den Niedergang“. „Deshalb ist diese Art von Wettbewerb, der nun von der Allianz genutzt wird, durchaus positiv zu sehen“, meint Professor Adams."

Nachtrag: Die Allianz rechnet im Jahr 2005 mit einem Nachsteuergewinn von mehr als vier Milliarden.

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via nachdenkseiten.de:
"Die Zahlen zeigen ganz klar, dass die deutsche Wirtschaft an Wettbewerbsfähigkeit gewinnt“, sagte Deutsche-Bank-Volkswirt Stefan Bielmeier. Die Importe seien im ersten Halbjahr 2005 allein wegen hoher Öl- und Rohstoffpreise gestiegen. „Es gibt kein Anzeichen, dass die Binnenkonjunktur anspringt“, sagte er. Der übliche Effekt, dass hohe Ausfuhren die Binnenwirtschaft ankurbelten, sei in Deutschland schwächer als in anderen Ländern."

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lion

Für M., die gerne Löwen mag und Pinguine, und die eine ganz furchtbare Spinnenphobie hat und hier trotzdem liest. Für M., die mir heute so viel Mut gemacht hat. Für M., die Lilith besser gespielt hat, als ich es mir je träumen ließ. Für sie, die Lilith sein wird, weil wir weiter machen werden.

Montag, 12. September 2005

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Die Feinheiten der Zielgruppen-Ansprache üben wir denn noch mal ein wenig, gell? Etwas subtiler vielleicht? Das Visuelle allerdings traf ins Schwarze. Gut gemacht!

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Auf dem Weg zum Paradies

Im Katzen-Klo

Manche Katze kotzt bereits beim Anblick von Hundefutter. Andere Katzen hingegen lächeln lediglich und lesen einfach Max Arno Gruen.

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snake

Linkliste auf weissem Hintergrund, weisse Schafe, schwarze Schafe, Hasen, Hühner, Schlangen.futter

Update:
Das nützt jetzt auch nix mehr ... ;-)
Da wurde gerade noch schnell der besseren Erscheinung (nicht: Erleuchtung!) wegen "Chuzpe" nachgeschoben. Schlaf Kindlein, schlaf, Mama Media ist manchmal ein Schaf.

End.lösung in Sicht

Wie im richtigen Leben. Auf dem Weg zum Ziel wird es oft meistens in vielen Fällen immer schöner. Wir erinnern uns daher noch einmal kurz dieser und dieser kleinen Strategie-Hinweise.

Wessen Freiheit ich meine

"Ähnlich wie Hans Eichel, nur vermutlich noch sehr viel imposanter und mächtiger kann sich Kirchhof auf ein Netzwerk von Helfern und Verstärkern verlassen. Da wäre zu aller erst die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft zu nennen, deren langjähriger „Botschafter“ Kirchhof ist. Die Initiative hat enormen Einfluss auf die Medien."

ZEIT.DE:
Neue Soziale Marktwirtschaft. Lautsprecher des Kapitals
Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft streitet für die Freiheit der Unternehmen. Sie ist so erfolgreich, dass selbst ihre Gegner sie schon nachahmen

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Charakter war gestern modern. Oder: Wer heute das Wort "Kreuz" mit Dummheit verbindet, ist vielleicht einfach nur den Falschen in den Arsch zu Kreuze gekrochen.

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mirror_dragonfly

"mirror dragonfly"

Dragonfly

Das harmonische Zusammenspiel von Mensch und Technik? Bilder im Kopf, aber noch keine Sätze auf dem Papier? Statt dem reinen Spiel der Assoziation hier ein Vorschlag aus dem Tarntruppen-Trainingslager: Dragon Naturally Speaking. Ach, wie inspirierend kann doch ein Telefonat mit dem Ex-Freund und Anwalt sein. Liebes Blatt Papier, ick seh' dir endlich vor mir!

Assoziationscopyandpaste

"Zensur? Gibt es nicht" - "Deutschland schlechtmachende Rechtsblogfotzen", Rechtsblogs, Neocons und die "apologetische Tusse vom Heimatschutzabend", "BTW, man möge jedem potentiellen FDP-Wähler diesen Artikel zum Lesen schicken."

Man möge vor allem auf den ärztlichen Rat gegen die Deutschlandschlechtmacher-Phobie hören. Glashaus-Spiele alleine sollen angeblich keine heilende Wirkung zeigen und auf Dauer braune Flecken auf der weissen Weste hinterlassen.

Update:
... macht hoffentlich das Licht aus.

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Frankfurter Allgemeine Zeitung, 12.09.2005
In einer neuen Serie mit dem leicht apokalyptischen Titel "Deutscher Geist wandert aus" geht es in der ersten Folge um den "Zielort Schweiz". Jordan Mejias vermeldet, dass der Schriftsteller Philip Roth als erst dritter lebender Autor in die "Library of America" aufgenommen wurde. (SPON, Heute in den Feuilltons)

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"War die rechtsradikale Gefahr bei vorangegangenen Wahlen im Osten ein Dauerbrenner der politischen Analyse, so spielen Nazis, Glatzen und gesittet auftretende Deutschtümler in diesem Wahlkampf eine auffallend untergeordnete Rolle. Aber sie sind da, man weiß, wer sie sind. "Ich kenn Deinen Vater", geht eine ältere Frau schnurstracks auf einen der Störer zu. "Du solltest Dich schämen." Der junge Mann ist irritiert und versucht die persönliche Anrede mit einem arroganten Lächeln zu parieren. Andere haben die Szene beobachtet und gratulieren ihm demonstrativ zu seinem lautstarken Einsatz."

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Kurzrecherche durch die Erotik-Blogs im heimlichen Blogrolling. Katzen, Katzenfrauen, leise vor sich hin köchelnde Kater, aber wo ist er, genau er, der passende Link? Dieses ganz bestimmte Katzenlächeln, das ich meine, grinst mir nirgendwo entgegen. Schade! Dabei hätte es jetzt so gut gepasst ...

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Sonntag, 11. September 2005

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Naive Weltverbesserer, Kommunisten und Künstler

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nzz: Verwandlung - die Schlange erzählt

Zwiespältigkeiten

Herr Quirinus, nach eigenen Aussagen sowohl von Hartz IV Betroffener als auch einer jener "Autoren, deren Texte in den bekannten Feuilletons abgedruckt werden", schreibt heute über das Thema Ambivalenz und Zwiespältigkeit, während er gestern über potenzielle Gewalttäter nachdachte.

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Kommentar von mir bei Als-Ob-Leben:
Ich bin wirklich angetan von der Qualität der Beiträge, halte mich daher momentan gerne etwas im Hintergrund und möchte einfach nur - wenn Sie erlauben - eine Ihrer Kernausssagen wiederspiegeln:

"das in "unserer" kultur, und drastischer womöglich noch in den usa, aggressionen grundsätzlich als negativ geächtet sind und viele menschen angst vor ihren eigenen aggressionen und denen der anderen haben; trotzdem die bösartigsten verbrechen der planetaren historie eben innerhalb dieser kultur entstanden sind - ist das nicht gerade eher als beleg für ein grundsätzliches ungleichgewicht zu sehen"

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Spiegel Spielplan

Angriff auf die endlich gesunden wollende Volksseele

Ein Beitrag von mir bei Herrn WVS:

Ich kann Ihnen aus Ihrer Sicht in der Behandlung von unnormalen Phänomen nur zustimmen. Es wäre im Grunde genommen für unsere Gesellschaft am besten, die etwas querulatorisch veranlagten Menschen, die dem Kollektiv Schaden zufügen könnten, beispielsweise mit medikamentöser Behandlung ruhig zu stellen. Leider überschätzt man ja gerade in Österreich diese Querulanten und verleiht ihnen stattdessen auch noch Nobelpreise. Ein wirklich störendes Bild für die Außenwirkung des Staates, das aber zum Glück durch solche redlichen Persönlichkeiten wie Benita F. und Jörg H. wieder ausgeglichen werden kann.

Auch Deutschland leidet immer wieder unter diesen Elementen, Polit-KünstlerInnen und anderem naseweissen Gesindel, das sich in Angelegenheiten einmischt, die es nun wirklich nichts angehen und damit einen sehr störenden Einfluss auf die endlich gesunden wollende Volksseele ausüben. Über eine medikamentöse Ruhigstellung unter den genannten Gesichtspunkten wäre sicher noch näher nachzudenken.

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... und nicht, dass mir jetzt jemand die Spinne mit einer Heuschrecke verwechselt ... ;-)

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spider

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Zu
Beitrag 1
Beitrag 2

Antwort von mir im Blog Als-Ob-Leben:
Ich kann Ihre Verärgerung verstehen. Sie wissen aber so gut wie ich, wie die wissenschaftlichen Ergebnisse aus Psychologie und Psychiatrie politisch instrumentalisiert und missbraucht werden können.
Dagegen hilft nur eine umfassende Quellenanalyse, Information und Aufklärung. Im übrigen habe ich in Ihrer Literaturliste zwei gute Buchtipss gefunden. Vielen Dank!

Die Argumentation rechter Psychosekten

Ein weiterer Kommentar von mir im Blog "Demokratie und Alltag":

Und ich fordere Sie auf, Ihre Argumentation dahingehend zu überprüfen, inwieweit Sie mit unzulässig verallgemeinernden, psychologisierenden Argumenten den Faschisten nicht nur in BlogLand Futter bieten.

Die Opfer von Gewaltherrschaft werden durch diese missbräuchliche Nutzung der Psychologie, der sich übrigens gerne auch rechte Psychosekten wie der VPM sowie ideologische Wanderer wie Horst Mahler bedienen, nicht nur verhöhnt und stigmatisiert, mit Hilfe dieser Argumentation ließe sich auch ein erneutes Terror-Regime rechtfertigen, das die Opfer - und da können Sie sehr sicher sein - dieses Mal nicht mehr als Opfer hinnehmen werden.

Sie können diesen Kommentar jetzt gerne wieder löschen. Ich werde ihn in meinem Blog veröffentlichen und auf Ihr Blog - nicht nur heute - verlinken.

Morgaine
(Astrid Haarland)

Samstag, 10. September 2005

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"Was halten Sie davon, Ihre Thesen den zutiefst traumatisierten Opfern und Überlebenden des Holocaust oder den Opfern der Militärdiktaturen dieser Welt ins Gesicht zu sagen? Jeder Überlebende ein potenzieller Gewalttäter? Ich bin zutiefst erschrocken über Ihre Argumentation, die für die Faschisten dieser Welt eine willkommene Argumentationsgrundlage bietet."

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Kleine Assoziationsspiele bei Herrn WVS

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Sie hat wieder einmal aktuelle und wirklich rührende Gesundheitstipps. Nun, weniger Stress ist momentan leider nicht möglich. Sollte ich daher öfter Staub wischen? Dann bekomme ich vielleicht nicht wie vor einigen Tagen wieder einmal einen allergischen Asthma-Anfall.

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hase1

Aber natürlich. Und wie nett wird es erst, wenn sich das Spiel frei entfaltet ... ;-)

Für weitere Recherchen geeignet

Nach der Bestätigung bei Als-Ob-Leben, dass es sich bei einer der Quellen um eine Zeitschrift des VPM - Verein zur Förderung der psychologischen Menschenkenntnis - handelt, hier noch ein Hinweis. In demselben, im Heise-Forum geposteten Beitrag taucht als weitere Quelle der Antipsychiatrie-Verlag auf. Zu diesem Verlag gibt es unter anderem folgende Informations-Seite. Ein Zitat:

"Peter Lehmann (>>) liefert mit seinem "Antipsychiatrieverlag" seit 1986 die theoretischen Grundlagen, so 1987 das "Patiententestament" des Scientology-Unterstützers Thomas Szasz."

Interessant in diesem Zusammenhang könnte auch diese Diskussion sein. Wie gesagt: Ich bin mir nicht sicher, verweise aber mit NACHDRUCK auf die Lehramtsüberprüfung .

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Eine Anfrage von mir bei Als-Ob-Leben:
Kann es sein, dass es sich bei der im Heise-Forum von Ihnen zitierten Online-Zeitung "Zeit-Fragen" um die in dieser Quelle genannte Publikation des VPM - Verein zur Förderung der Psychologischen Menschenkennntnis - handelt?

Sowohl als Kölnerin als auch als Politologin mit dem Schwerpunkt "Rechtsextremismus und autoritäre Psychogruppen" kenne ich die Arbeit dieser Gruppe und ihr Wirken an der Universität, an Schulen und in anderen Organisationen leider schon seit vielen Jahren ...

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Es ist gut, dass es Menschen gibt, die sich sehr viele Gedanken machen um die Zukunft. Es sind oft die liebevollen und nachdenklichen Geister, die dieses tun. Aber die Betrachtung auf das Leben darf nicht zu sehr auf den psychologischen Blickwinkel verengt werden. Interessant zu diesem Thema könnte auch diese Diskussion sein. Ich bin mir da aber noch nicht ganz sicher.

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Der Umgang mit Opfern von (politischer) Gewalt

Empfehlenswert ist nach meiner Ansicht in diesem Zusammenhang das Buch von:
Judith Herman, Die Narben der Gewalt. Traumatische Erfahrungen verstehen und überwinden, Junfermann, Februar 2003

Kurzbeschreibung bei Amazon:
Dieses Buch ist die Frucht von zwanzig Jahren Forschung und praktischer Arbeit mit Opfern von sexueller und häuslicher Gewalt und spiegelt auch die vielfältigen Erfahrungen mit zahlreichen anderen traumatisierten Patienten wider, vor allem mit Kriegsveteranen und Opfern von politischem Terror. Es ist ein Buch über die Wiederherstellung von Verbindungen: Verbindungen zwischen öffentlichen und privaten Welten, zwischen Individuum und Gesellschaft, zwischen Mann und Frau. Es ist ein Buch über Gemeinsamkeiten: zwischen Vergewaltigungsopfern und Kriegsveteranen, zwischen mißhandelten Frauen und politischen Gefangenen, zwischen den Überlebenden der riesigen Konzentrationslager, errichtet von Tyrannen, die über Völker herrschten, und den Überlebenden der kleinen, versteckten Konzentrationslager, errichtet von Tyrannen, die über ihre Familie herrschen.

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Jungs, vielleicht klappt's ja mit dieser Lady hier etwas besser? Die erste Potenzial-Analyse ergab eine gewisse Übereinstimmung mit bestimmten Berufen aus dem beobachtenden Zoo-Gewerbe.

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Ich habe vor Jahren mit einer sehr netten, lebenslustigen und intelligenten Studienkollegin bei einem Sektenexperten hier in Köln gesessen, nachdem sie mich um Hilfe gebeten hatte, weil sie nicht mehr begriff, was an der Uni im Institut passierte. Es zeigte sich, dass sie einem sehr subtilen Anwerbeversuch einer Kommilitonin aufgesessen war, die sie über Monate hinweg unter psychischen Druck gesetzt hatte. Die Worte des Sektenbeauftragten klingen mir noch heute im Ohr. Ich werde sie nie vergessen: "Jeder, wirklich jeder von uns kann Opfer eines solchen langsamen und schleichenden Prozesses werden."

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Er will also nicht, dass "unser" Land schlecht gemacht wird. Doch wer will das schon, Herr Schily? Wer will schon gerne Theater spielen? Ganz schlecht für das Land, Herr Schily, wenn das Spiel sich frei entfaltet.

Müllbloggen

Hach, ist das schön. Alle meine kleinen Tiere kriechen jetzt aus der Kanalisation, und ich kann sie endgültig auf meiner Watch-Liste abhaken, nicht ohne sie vorher für den Stoff des neuen Projekts zu archivieren. Wer jetzt schon einen kurzen Einblick in das Spitzel-Theaterstück haben möchte, der suche einfach nach Blogs, in denen im Moment unterhalb der Schamgrenze zum Thema Merkel und Bush gebloggt wird. Oder man suche nach den Blogs, in denen jeder dumme braune Mistkäfer sofort sein Klischee vom kapitalistischen amerikanischen Juden bestätigt sehen wird.
Noch mal zur Kenntnisnahme: Weder bin ich eine Neocon noch habe ich besonders viel übrig für marktliberale Thesen aus dem großen Topf der angeblichen Globalisierungszwänge. In unserem Buch "Generation Blogger" kam allerdings einmal das Wort Henryk Broder und einmal das Wort "bekifft" in Zusammenhang mit dem Wort "Sozialismus" vor. Nur fürchte ich, ist das gründlich missverstanden worden. Vorsicht: Auch im neuen Hörspiel könnten leicht Missverständnisse auftauchen.

Eigentlich bin heute ja froh, einen netten kleinen Familiencocktail aus Holocaust und SS genossen zu haben. Das beflügelt besonders in Deutschland die eigenen Vorstellungen und die Fantasie. Vielleicht bin ich deswegen Paganistin geworden, die bestimmte Vorstellungen davon hat, wohin ihre Reise geht? Nun, diese merkwürdigen Mixturen reichten der Stasispitzeltruppe, um ihre Glashaus-Nummer auf die Bühne zu bringen. Wo kämen wir denn da hin, wenn die fein gesponnenen Netzwerke rund um Mama Media plötzlich durch dumme kleine Blogger gestört werden? Leider ist der die unliebsamen Störungen abwehrenden Stasitruppe dieses Mal besonders der Romeo-Akt etwas außer Kontrolle geraten, was vielleicht auch daran liegt, dass ich ja doch ein klein wenig Borderliner-Fähigkeiten habe und gerne mit meinen multiplen Identitäten spiele ... Ich hätte da mal eine Frage: Gibt es bei der Truppe eigentlich auch etwas mit diesem Format?

Don.nerwetter

Noch mehr solcher Sätze bitte! Nein, wir raten jetzt nicht, warum auch diese Blogs derart detailreiche und durchaus witzige Geschichten mit kleinen Anspielungen aus dem Privatleben anderer Leute veröffentlich(t)en.

handelsblatt.com: "Auf dem demokratischen Parteitag waren folgerichtig Weblog-Autoren zum ersten Mal offiziell akkreditiert. Die SPD hat sich daran ein Beispiel genommen: Offensiv lud sie ausgesuchte Blogger zu ihrem Parteitag ein – auch wenn die kräftig ablästerten wie Don Dahlmann: „Es war eine sehr kluge Entscheidung, genau dann essen zu gehen, als der Kanzler sprach, denn jetzt spricht Müntefering, und alle anderen sind was essen gegangen. Saal ist halb leer. Buffet ist voll.“

Es schienen an diesem Tag besonders viele Exhibitionisten unterwegs zu sein.

Freitag, 9. September 2005

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Eine Attac-Quellensammlung, faz inklusive. Mag sein, dass ich jetzt endlich dieses Steuermodell verstehen werde.

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'Für das Phänomen des überforderten Mannes, dem es nicht mehr gelingt, sich aus eigener Kraft festzulegen, hat man den Begriff „Hugh-Grant-Komplex” kreiert.'

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Wieso - Weshalb - Warum

Kommentare zu: Musizieren statt Beten? Musik schützt vor Menschenverachtung nicht. Heydrich beispielsweise soll ein guter Geiger gewesen sein.

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Fischer an Westerwelle: "Hier geht es nicht um Männerfreundschaften." Interessant, wie der schöne Schein der Toleranz sich in solchen verbalen Seitenhieben auflöst.

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ABC News: 'Powell doesn't think race was a factor in the slow delivery of relief to the hurricane victims as some have suggested. "I don't think it's racism, I think it's economic," he told Walters.

"When you look at those who weren't able to get out, it should have been a blinding flash of the obvious to everybody that when you order a mandatory evacuation, you can't expect everybody to evacuate on their own. These are people who don't have credit cards; only one in 10 families at that economic level in New Orleans have a car. So it wasn't a racial thing — but poverty disproportionately affects African-Americans in this country. And it happened because they were poor," he said.'

Donnerstag, 8. September 2005

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"Der Versuch, die Ereignisse in New Orleans in Worte zu fassen muß scheitern, die Flut an Medienpublikationen hat geradezu eine physische Wucht. Anders als in Falludschah, in Ruanda oder in den meisten anderen Teilen der Welt ereignete sich die Katastrophe in einem High-Tech-Land voller Internetaktivisten und Zeitungen. Besser als jede weitere Wortwüste kann dies der alte Mann auf dem Foto eines Bloggers schildern, obwohl ihm die Worte fehlen. Trotzdem der Versuch eines Überblicks"

via als-ob-leben?

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"wolfsgesellschaft" - oder eine selbsterfüllende prophezeiung

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Assoziationsspiele bei Herrn WVS

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"Der größte Horror ist das Nichtstun"
Red Eye: Wes Cravens Augenzwinkern zur westlichen Terror-Angst

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Die ArbeitnehmerInnen-Proteste werden zum Glück immer lauter. Da würde es mich dann sehr freuen, endlich auch mehr Kampf für die Rechte des "Höllenjob Hausfrau" in der Öffentlichkeit wahrnehmen zu können. Auf die entsprechende Seite der ZDF-Dokumentation am letzten Dienstag verlinke ich dieses Mal nicht, den Text scheint der kinderlose Praktikant geschrieben zu haben, dem zu diesem Thema offenbar nur die Werbe-Welt des "Schatz, darf ich dir beim Abtrocknen helfen?" einfällt.

DHG:
Familienarbeit heute: Kindererziehung ist Arbeit und Arbeit ist Geld wert.
Noch eine Anmerkung von mir: Familie ist überall dort, wo Kinder sind.

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ZEIT: Was halten Sie von der Definition, wonach Familie dort ist, wo Kinder sind?

Kirchhof: Jede Beziehung zwischen Elternteil und Kind ist Familie im Sinne des Verfassungsrechts, selbstverständlich gilt der Schutz auch der Alleinerziehenden mit ihrem Kind. Andererseits möchte ich mit Nachdruck öffentlich dafür eintreten, dass die Menschen als Mann und Frau zusammenleben, also in potenzieller Elternschaft, damit wir eine Zukunft haben.

Praktikerinnen vor!

Dieser Wahlkampf zerrt wirklich an meinen Nerven. Irgendwann werde ich hier in den nächsten Tagen ob der plumpen Argumentation *mancher* Frau ohne Kind nicht mehr an mich halten können und so lange schreien, bis jede Mutter in Deutschland ein eigenes Blog eröffnet hat.

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"Widerstand muss mehr sein als Prozente am Wahltag."

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feitag.de: "An Houellebecqs Büchern fasziniert eben das, was gerade in diesem letzten Roman sich als seine Obsession outet: die provozierende Jugendlichkeit. Man steht ihm als Leser gegenüber wie Eltern oder Lehrer einem klugen Sechzehnjährigen mit Restspuren von Akne, der gerade entdeckte, dass die Welt keinen Sinn hat, dass es keinen Gott gibt, Religion auf Illusion basiert, Politik auf Macht und sogar die Liebe vergeht. "Warum bringt ihr Euch nicht um?"

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www.truthout.com

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Wenn Menschen Religion als Mantel für ihre eigenen Rache-Gefühle missbrauchen.

Identität, Selbsthaß und Kriminalität

Der Selbsthaß ist nicht nur eine Folge der Selbstunterwerfung, sondern wirkt auch als ständige Verstärkung dieses Selbstverrats. Die Existenz des Selbsthasses wird umso nachhaltiger verschleiert, je mehr die Selbstunterwerfung zur Entwicklung einer fremdbestimmten Identität geführt hat. Wenn einer das Selbst, das er haben könnte, zwar aufgegeben hat, aber sich nicht mit einer Ideologie der Pflichterfüllung identifizieren kann, dann kann daraus offene Kriminalität werden. Sie, die ganz sichtbar gegen die geltenden Gesetze verstößt, ist zu unterscheiden von jener verdeckten Kriminalität, die im Mantel der Legalität Unrecht tut. Beide haben sich der Macht als der einzig gültigen Realität ergeben, aber der offen Kriminelle haßt die 'Liebe', die ihn dahin gebracht hat, und widersetzt sich ihrer Verherrlichung. Er akzeptiert nicht die herrschende Ideologie der Pflicht, identifiziert sich nicht mit ihr und verhält sich so nicht den gesellschaftlichen Erwartungen gemäß. Kriminelles Handeln, das sich im Mantel einer offiziellen Identität verbirgt, braucht dagegen eine totalitäre Ideologie, um die Mordlust vor sich selbst zu verbergen.

Klaus Barbie ist das Beispiel eines solchen Mörders in höherem Auftrag. Er war zwanzig Jahre alt, als sein Vater, ein gewalttätiger Trunkenbold, starb. Bis dahin war er ein braver Katholik gewesen, den Nachbarn in seiner Heimatstadt Trier als freundlichen Jungen, der sich für die Armen einsetzte, beschrieben. Nach dem Tod des Vaters ging er zur Hitler-Jugend. Damit vertauschte er seine fromme Identität mit einer hinterlistigen und rachsüchtigen. Die jugendliche Ergebenheit an "christliche" Nächstenliebe und der missionarische Eifer für die Habenichtse schlugen um in neuheidnische Militanz, die sich der Doktrin verschrieb, daß den Schwachen und Schwächsten kein Lebensrecht zustehe.

Barbies Karriere begann damit, daß er ehemalige Kameraden aus der katholischen Jugend bespitzelte, und mit zweiundzwanzig Jahren wurde er Mitglied einer Sicherheitsabteilung der SS. Es war für ihn offensichtlich nicht schwer, am einen Tag für die Schwachen einzutreten und sie am nächsten Tag zu verhöhnen. Hinter der Fähigkeit, die Identität zu wechseln, steht nicht nur das Fehlen eines authentischen Selbst, sonden beides wirkt zusammen bei der Entstehung von Destruktivität. Man kann sich der Nächstenliebe widmen 'und' hassen. Denn den Regeln einer bestimmten sozialen Gruppe zu gehorchen, kann einfach nur dem Bedürfnis entspringen, an der Macht teilzuhaben. Sich den christlichen Regeln zu unterwerfen, kann wie im Fall Barbie, einzig davon motiviert sein, Hilflosigkeit zu überwinden, und braucht nicht dem Bedürfnis entstammen, mit ihr zu leben. Und dafür haßt ein Mensch sich selbst.


Aus:
Arno Gruen, Der Wahnsinn der Normalität. Realismus als Krankheit: eine Theorie der menschlichen Destruktivität, Deutscher Taschenbuch Verlag, Oktober 2004

Mittwoch, 7. September 2005

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"Farewell My Lovely." Es wird wieder Zeit für Krimis an den kommenden kühleren Abenden. Notwendige Ablenkung und Inspiration für weiteres Wirken.

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"We saw one airline worker give her shoes to someone who was barefoot."

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Österreichisches Alpenglühen

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brennen

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Mystik, Marken und Magie

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Die "Freizeitweltmeister" liegen im europäischen Mittelfeld.
Untersuchungen widerlegen Gerede über zu kurze Arbeitszeiten in Deutschland / "Kaum ein Land so flexibel wie die Bundesrepublik"

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nachdenkseiten: "Der Präsident des US-amerikanischen Gewerkschaftsdachverbands AFL-CIO beschreibt in einem Artikel für die Washington Post, was es für die Menschen bedeutet, wenn die Einkommen sinken und zugleich der Staat sich aus der Verantwortung für Altersvorsorge und Gesundheitswesen davonstiehlt. In Deutschland droht es genau so schlimm zu kommen. (AM)"

Talkshow-Profile

Schade eigentlich, Frau Ditfurth. Bis gestern waren Sie mir ja doch irgendwie sympathisch in Ihren Ansichten, auch wenn Ihr Haß auf alles auch nur irgendwie spirituell Scheinende streckenweise arge Blüten treibt. Dieser Haß schien leider gestern wieder einmal die Oberhand zu gewinnen. Ist es nicht ein bisschen billig, Nina Hagen so vorzuführen? Das Grinsen auf Ihren Lippen hinterließ bei mir einen ziemlich faden Nachgeschmack.

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Die Faulheit der Bloggerin

führt jetzt leider dazu, dass ich lieber ein Glas Rotwein trinke, als auf die letzten, wirklich lustigen Kommentare zu antworten. Nicht, dass wir uns missverstehen: Ich fühle mich selbstverständlich herausgefordert ob der originellen und bissigen Bemerkungen sowie der Copy & Paste-Orgie der Kommentatoren, in denen beispielsweise der Künstler an sich stilisiert wird als ein an die Macht angepasstes Arschloch.

Verzeihen Sie bitte diese drastische Raffung der Inhalte aus der Schatzkiste der Luntenlegerliga und meine Faulheit. Ich werde morgen nach einer Tasse Kaffee das Stöckchen gebührend zu würdigen wissen und hoffentlich nicht zu tief springen ...

Ansonsten, Herr Kinomu und Herr Moccalover: Sie wollten mir etwas Gutes tun? Wie wäre es denn mit einer Flasche Amaretto für viele Tassen Kaffee, die ich beim Lesen Ihrer Kommentare noch trinken werde?

P.S. Vielleicht ein paar Tipps zur Schaffung einer virtuellen CI aus *meiner* kleinen Schatzkiste gefällig?

P.P.S. Gut, ich nehme alles zurück. Der Bürgermeister von New Orleans, Ray Nagin, ist in Wirklichkeit ein absolut unerotisch wirkender Mann mit viel zu durchtrainiertem Oberkörper und einem vollkommen uninteressant wirkendem Gesicht ... ;-)

Dienstag, 6. September 2005

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Your Worst Nightmare

117 Gründe und eine Spinnen-Phobie

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dialogfähig

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Wenn es nur noch Opfer auf allen Seiten gibt:

"Als am Sonntagmorgen Plünderer einige Kollegen angriffen, verfolgte die Truppe am Casino den Einsatz live am Funk mit. Nach einigen Minuten wurde gemeldet, dass fünf Verdächtige erschossen worden seien. Spontan brandete Applaus und Jubel auf. Der Feind schweißt die Truppe zusammen, auch wenn viele Cops in den Tagen nach dem Sturm um ihr Leben fürchteten."

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Statt Rebellantentum mit Tarnkappe ist hier offenbar gerade wieder die Monarchie eingeführt worden. Ich hätte da auch noch ein paar Stiefel ...

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Spielstand: Du musst nur höflich sein und dieses ganz normale deutsche Wort "bitte" benutzen. Schon glaubt man, die SM-Nummer sei gerade neu erfunden worden. Wie, noch mal? Aber gerne doch: Bitte, bitte ...

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Astrid Haarland M.A. Politologin - Soziale Kunst- und Ausstellungsmacherin - Commander/ISLA - a.haarland(at)googlemail.com - Choose safe communication ... ;-)

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